Kommentar
11:02 Uhr, 30.07.2024

Was macht eine Zinssenkung mit dem Markt?

Zinssenkungen haben eine ungewöhnliche Wirkung auf den Aktienmarkt. Das erklärt auch, weshalb Aktien in Deutschland trotz erneuter wirtschaftlicher Stagnation nicht stärker korrigieren.

In den USA ist das Phänomen zugegebenermaßen stärker ausgeprägt als in Europa. Dort tendieren Aktien nach einer Zinssenkung recht eindeutig nach oben. Ein einfacher Weg ist es allerdings nicht. Betrachtet man die Kursverläufe seit 1980, können die Kurse in den zwölf Monaten nach einer Zinssenkung ungefähr 7 % zulegen, allerdings unter erhöhter Volatilität. Das liegt nicht zuletzt an zwei Vorkommnissen. Das eine war der Crash 1987, das andere der Covid-Crash. 1987 fand kurz vor der Zinssenkung statt, der Covid-Crash knapp acht Monate danach.

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Über den Experten

Clemens Schmale
Clemens Schmale
Finanzmarktanalyst

Clemens Schmale hat seinen persönlichen Handelsstil seit den 1990er Jahren an der Börse entwickelt.

Dieser gründet auf zwei Säulen: ein anderer Analyseansatz und andere Basiswerte. Mit anders ist vor allem die Kombination aus Global Makro, fundamentaler Analyse und Chartanalyse sowie Zukunftstrends gemeint. Während Fundamentaldaten und Makrotrends bestimmen, was konkret gehandelt wird, verlässt sich Schmale beim Timing auf die Chartanalyse. Er handelt alle Anlageklassen, wobei er sich größtenteils auf Werte konzentriert, die nicht „Mainstream“ sind. Diese Märkte sind weniger effizient als andere und ermöglichen so hohes Renditepotenzial. Sie sind damit allerdings auch spekulativer als hochliquide Märkte. Die Haltedauer einzelner Positionen variiert nach Anlageklasse, beträgt jedoch meist mehrere Tage, oft auch Wochen oder Monate.

Rohstoffe, Währungen und Volatilität handelt er aktiv, in Aktien und Anleihen investiert er eher langfristig. Die Basiswerte werden direkt – auch über Futures – oder über CFDs gehandelt, in Ausnahmefällen über Optionen und Zertifikate.

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