Fundamentale Nachricht
08:35 Uhr, 02.05.2018

Was ist dran an der „Sell in May“-Börsenweisheit?

DAX-Anleger konnten in den vergangenen 30 Jahren mit der Befolgung der Börsenweisheit „Sell in May and go away. But remember to come back in September“ deutlich mehr erwirtschaften.

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  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Kursstand: 12.612,11 Pkt (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Kronberg im Taunus (GodmodeTrader.de) – Jedes Jahr im Mai macht eine Börsenweisheit die Runde: „Sell in May and go away. But remember to come back in September.“ Sie verweist auf die Beobachtung, dass die Kurse an den Aktienmärkten in den Sommermonaten häufig unter Druck geraten und erst im September wieder ansteigen. Wie viel Wahrheit steckt in dieser Weisheit? Dieser Frage sind die Experten von Fidelity International nachgegangen.

Ihre Analyse zeigt: In den vergangenen 30 Jahren hat sich die Börsenweisheit für den DAX bewahrheitet: Wer im Mai 1988 10.000 Euro in den deutschen Leitindex investiert, jedes Jahr im Mai verkauft hätte und im September wieder eingestiegen wäre, hätte sich im August 2017 über eine stattliche Summe von 133.223 Euro freuen können. Ein Anleger, der seit Mai 1988 die ganze Zeit über im DAX investiert geblieben wäre, hätte 114.332 Euro erzielt – knapp 20.000 Euro weniger, schreiben die Fidelity-Experten.

Die Detailauswertung zeige: Seit 1988 habe die Börsenweisheit für den deutschen Leitindex in 16 Jahren funktioniert. In 14 Jahren hätten Anleger durch „Sell in May“ dagegen Verluste erzielt, heißt es weiter.

Andreas Telschow, Anlageexperte bei Fidelity International, sagt: „Es ist unmöglich, den richtigen Ein-und Ausstiegszeitpunkt bei Aktien abzupassen. Auch wenn sich „Sell in May“ über 30 Jahre ausgezahlt hat – diese Regel zu befolgen, ist riskant. Anleger sollten ihre langfristige Strategie nicht durch das saisonabhängige Verkaufen und Kaufen von Aktien gefährden. Generell gilt: Je länger der Anlagezeitraum, desto geringer ist das Risiko von Verlusten.“

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1 Kommentar

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  • German2
    German2

    Anleger "erwirtschaften" nix ... das tun die Angestellten der Firmen!

    12:20 Uhr, 02.05. 2018

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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