Was beeinflusst die Wirtschaftsentwicklung nach monatelangem Fokus auf Griechenland?
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- Dow JonesKursstand: 17.731,92 Punkte (NYSE) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
- EURO STOXX 50Kursstand: 3.639,50 Punkte (Deutsche Bank Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
Kopenhagen (Godmode-Trader.de) - Der Fondsanbieter Danske Invest rechnet im weiteren Jahresverlauf mit Wachstum und positiven Aktienerträgen. Nach Auffassung von Chefanalytiker Bo Bejstrup Christensen ist auf dem Weg dahin mit einigen Auf und Abs zu rechnen und es werde erhebliche regionale Unterschiede geben.
Die USA werden seiner Überzeugung nach weiterhin stark wachsen. Die Hauptgründe für diese Annahme seien ein weiterhin gesundes Bankensystem, das den privaten Sektor unterstützt, und eine Normalisierung des Wohnungsmarktes. Bei Danske Invest rechnet man daher damit, dass die Fed im September die Zinsen erhöhen wird. „Eine Zinserhöhung ist im Augenblick noch nicht in den Rentenmarkt eingepreist, was bedeutet, dass wir mit erheblichen Schwankungen an den amerikanischen Rentenmärkten rechnen können.“ Der Aktienmarkt werde hingegen zunächst mit den steigenden Zinsen zu kämpfen haben, letztlich werde aber das Wachstum den Umfang von Kursverlusten begrenzen und später für ein weiteres Ansteigen der Kurse sorgen. „Dies wird schließlich auch dazu führen, dass der Kurs des US-Dollars weiter gegenüber den meisten anderen Währungen steigt. Dieses Szenario sollte ein positiver Cocktail für Japan sein, dessen Export von dem hohen amerikanischen Wachstum und einem schwächeren Yen profitiert. Gleichzeitig wird dort der Rentabilität der Unternehmen mehr Augenmerk geschenkt“.
In Europa dürfte das Wirtschaftswachstum hingegen zurückgehen, prognostiziert der Fondsexperte. Die positiven Effekte aus dem gesunkenen Ölpreis und dem schwachen Euro hätten ihren Gipfel erreicht. „Auch wenn wir damit rechnen können, dass eine Lösung für Griechenland zunächst zu einer positiven Stimmung beitragen wird, glauben wir doch, dass das Wachstum von etwa 2,5 Prozent im Jahresverlauf auf zwei Prozent sinken wird,“ konstatiert Christensen. Der Grund hierfür sei einfach, dass sich das europäische Bankensystem in einer vernünftigen Verfassung befinde und somit in der Lage sei, dem privaten Sektor Kredite zu geben. „Dies ist etwas, was wir in der Region – besonders in den Krisenländern – seit fast fünf Jahren vermisst haben.“
In China wiederum bewegt sich das Wachstum inzwischen auf einem Niveau zwischen 6,0 und 6,5 Prozent. Die nach Meinung der Danske Invest entscheidende Frage sei aber, ob die Regierung dies akzeptieren werde, oder ob sie versuchen werden, der Flaute entgegenzuwirken. „Wir meinen, sie werden sich für die erste Alternative entscheiden", so Christensen. Und dennoch sollte dies mehr als ausreichend sein. Der Grund: Der Dienstleistungsbereich nehme eine immer stärkere Rolle in der chinesischen Wirtschaft ein, und dieser schaffe mehr Arbeitsplätze als die Bereiche der herkömmlichen Industrie und des Bauwesens. Obwohl also die Wirtschaft um „nur“ sechs Prozent wachse, sollte dies mehr als ausreichend sein, um genügend Arbeitsplätze zu schaffen und so für soziale Stabilität zu sorgen. „Die Behörden wollen zudem gewiss nicht den früher gemachten Fehler wiederholen, den Bau- und Wohnungsbereich zu sehr zu stimulieren“, so der Experte.
Die gute Nachricht also sei, dass China weiter wachsen werde. Die schlechte: Das Wachstum beruhe weniger auf den Rohstoffpreisen – und dies werde wiederum vielen Schwellenländern Probleme bereiten, da diese vom Rohstoffexport abhängig sind. „Behalten wir Recht mit diesem Szenario und erhöht die US-Notenbank außerdem noch die Zinsen, so ergibt dies für aufstrebende Länder einen giftigen Cocktail.“ Die Folgen würden an allen Märkten spürbar sein, so Christensen. Sein Fazit: „Man sollte vorsichtig mit Investitionen in die Emerging Markets sein. Außerdem gilt: Wir können die Wachstumsländer nicht mehr als eine einzige homogene Region betrachten, sondern müssen sie als eine Anzahl sehr unterschiedlicher Länder ansehen, von denen es viele, wie sich abzeichnet, schwer haben werden. Daher muss man auch selektiv investieren.“
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