Warum Öl gestern so gestiegen ist
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- Brent Crude ÖlKursstand: 62,33 $/Barrel (Deutsche Bank Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
- WTI ÖlKursstand: 55,88 $/Barrel (Deutsche Bank Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
Der Yemen liegt genau zwischen dem Roten Meer und dem Suez-Kanal und 5 % des Öls der Welt wird hier durch transportiert. Der Ölpreis stieg gestern um einen Dollar, nicht weil die Lagerbestände der USA erneut wuchsen, auf einen Füllstand von jetzt 80 %, sondern weil Saudi Arabien den Yemen bombardierte, obwohl eigentlich von einem Waffenstillstand ausgegangen wurde. Saudi Arabien und Israel werfen Iran vor, die Houthi-Rebellen im Yemen zu finanzieren, um neben der Straße von Hormuz vor den eigenen Landesgrenzen auch Kontrolle über den Suez-Kanal zu erlangen. Damit hätte Iran dann quasi den gesamten weltweiten Ölmarkt in der Hand, lautet der Vorwurf.
Saudi Arabien spielt ein Spiel mit dem Feuer: Sie pumpen immer mehr Öl, im März waren es täglich 10,3 Millionen Barrels, 700.000 Barrels mehr als im Dezember, und das geht auf Kosten der Notfallkapazitäten, die das Land eigentlich für Naturkatastrophen oder eben geopolitische Krisen vorhält. Nur scheint Saudi Arabien diese Kapazitäten dieses Mal als wirtschaftliche Waffe zu gebrauchen, um die amerikanische Konkurrenz und die zugebenermaßen wacklige Finanzierung des Fracking-Booms in den USA zu torpedieren. Das Resultat ist ein Ölpreis, der wieder beginnt, sehr empfindlich auf geopolitische Risiken zu reagieren.
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