Warum es weniger als 21 Millionen Bitcoin gibt
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Satoshi Nakamoto hat Bitcoin eine begrenzte Umlaufmenge gegeben, es gibt lediglich 21 Millionen BTC. Doch viele wissen nicht: diese Zahl ist nur gerundet, ein paar Satoshis fehlen. Woran das liegt – und wie man die Umlaufmenge wirklich berechnet.
Nicht ganz 21 Millionen BTC: Die Rechnung
Die Berechnung der Gesamtmenge von Bitcoin basiert auf den Halvings. Als Bitcoin 2009 gestartet wurde, betrug die Belohnung für das Mining eines Blocks 50 BTC. Diese Block-Belohnung wird alle 210.000 Blöcke (ungefähr alle 4 Jahre) halbiert. Die Menge der neu emittierten Bitcoin pro Block wird also mit jedem Halving kleiner.
Um die BTC-Gesamtmenge zu berechnen, addiert man die Gesamtheit der Block-Belohnungen über alle Phasen hinweg. Die daraus resultierende Gesamtsumme ergibt sich anhand dieser Rechnung:
Die Summe (Σ) reicht von (i = 0) bis (i = 32) und zeigt die Anzahl der Halvings an. 210.000 repräsentiert die Anzahl der Blöcke, die zwischen zwei Halvings gemint werden. Der Bruch aus 50 und 2 hoch i beschreibt die anfängliche Blockbelohnung von 50 BTC, die mit jedem Halving um die Hälfte reduziert wird.
Anhand dieser Berechnung kommen daher nicht genau 21 Millionen Bitcoin auf den Markt. Die eigentliche Bitcoin-Umlaufmenge ist 20.999.999.9769 Millionen BTC. Es fehlen also 231 Satoshis zur 21 Millionen.
Yep, that's right pic.twitter.com/InFHWU3FAo
— Tony.X (@TonyDotX) November 4, 2024
Verlorene Bitcoin: Millionen BTC für immer verschwunden
Mehr noch: Durch menschliche Fehler sind seit Bitcoins Anfangstagen etliche Coins verschwunden. Das passiert, wenn Investoren die Wallet-Zugangsschlüssel – Private Keys genannt – vergessen oder verlieren. Diese Coins sind dann unantastbar und werden von der Bitcoin-Szene als Spende für das Netzwerk betrachtet.
Schätzungen von Chainalysis zufolge gibt es zwischen drei und vier Millionen verlorene BTC, Glassnode schätzt diesen Wert auf rund sieben Millionen BTC. Die genaue Anzahl ist aber unklar. Schließlich lässt sich anhand der Blockchain-Daten nicht feststellen, ob jemand noch Zugriff auf die Bitcoin hat oder nicht.
Warum die Begrenzung wichtig ist
Das ist aber kein Grund zur Sorge, denn: Je weniger BTC es gibt, desto wertvoller sind die übrigen. Ganz im Gegensatz zum Fiatsystem, in dem die systematische Geldausweitung die Kaufkraft der Nutzer schmälert.
Unter anderem aus diesem Grund hat Bitcoin-Gründer Satoshi Nakamoto eine Begrenzung bei seiner Erfindung eingebaut. In einem E-Mail-Verkehr mit Entwickler Martti Malmi erklärt Satoshi:
Meine Entscheidung für die Anzahl der Coins und den Verteilungsplan war eine wohlüberlegte Schätzung. Es war eine schwierige Entscheidung. Denn wenn das Netzwerk erst einmal läuft, ist es unveränderlich und wir sind daran gebunden.
Ich wollte etwas wählen, das die Preise an die bestehenden Währungen angleichen würde. Aber ohne die Zukunft zu kennen, ist das sehr schwierig. Am Ende habe ich mich für etwas in der Mitte entschieden. Wenn Bitcoin eine kleine Nische bleibt, wird er pro Einheit weniger wert sein als die bestehenden Währungen.
Wenn man sich vorstellt, dass er für einen Bruchteil des Welthandels verwendet wird, dann wird es nur 21 Millionen Coins für die ganze Welt geben, also wäre er pro Einheit viel mehr wert. Die Werte sind 64-Bit-Ganzzahlen mit 8 Dezimalstellen, sodass 1 Coin intern als 100.000.000 dargestellt wird. Die Granularität ist groß, wenn die typischen Preise klein werden.
Satoshi Nakamoto in einer E-Mail an Martti Malmi am 03. Mai 2009
Schon damals hat Satoshi offenbar mit einer deutlichen Wertsteigerung der Kryptowährung gerechnet. 15 Jahre später ist Bitcoin der neuntgrößte Vermögenswert vor Meta und Tesla.
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