Analyse
14:43 Uhr, 18.10.2024

Warum die Aktie der Baader Bank heute abstürzt

Die Baader Bank ist als Depotbank und Market Maker für einige Neobroker tätig, der Hauptkunde ist Scalable Capital. Nun könnte Scalable die Trennung von der Baader Bank vorbereiten.

Erwähnte Instrumente

  • Baader Bank AG
    ISIN: DE0005088108Kopiert
    Kursstand: 3,900 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • Lang & Schwarz AG
    ISIN: DE000LS1LUS9Kopiert
    Kursstand: 17,400 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • Baader Bank AG - WKN: 508810 - ISIN: DE0005088108 - Kurs: 3,900 € (XETRA)
  • Lang & Schwarz AG - WKN: LS1LUS - ISIN: DE000LS1LUS9 - Kurs: 17,400 € (XETRA)

Einem Bericht zufolge strebt Scalable Capital eine Vollbanklizenz an und will zukünftig sogar selbst als Market Maker auftreten.

Damit könnte Scalable die Einnahmeausfälle abfangen, die sich aus dem Ende des Payment-for-Orderflow-Modells (PFOF) ergeben, und gleichzeitig den Kunden günstige Gebühren bieten. (Lies dazu auch meinen Artikel "PFOF-Verbot: Wie werden die Neobroker reagieren?")

Scalable Capital wäre dann sowohl eigene Depotbank als auch Market Maker für die Kunden, womit für Baader kein Platz mehr wäre. Scalable Capital würde die Marge von Baader also selber einstreichen.

Baader hat erst kürzlich analoge Vereinbarungen mit ZERO und Smartbroker verlängert, aber der Verlust von Scalable würde Baader sicher hart treffen. Scalable Capital hat über eine Millionen Kunden.

Noch ist das natürlich ein unbestätigtes Gerücht, aber ich halte es für sehr glaubwürdig.

Baader Bank AG
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Man kann sich sicher fragen, ob Branchenprimus Trade Republic vielleicht ähnliche Pläne verfolgt? Hier setzt man als Handelsplatz für Aktien und ETFs seit Gründung auf die LS Exchange.

Sollte Trade Republic einen ähnlichen Weg gehen wollen, wäre theoretisch aber auch die Übernahme von Lang & Schwarz eine Option. Lang & Schwarz hat allerdings noch ein uraltes Cum-Ex-Problem, das gefällt natürlich auch nicht jedem. Heute kommt die Aktie jedenfalls gemeinsam mit Baader leicht unter Druck. Als Aktie ist L&S aus meiner Sicht aber attraktiver als Baader.

Lang & Schwarz AG
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Auch die größte Privatanleger-Börse Tradegate hat einen eigenen Broker gestartet, tradegate.direct. Man kann dort völlig gebührenfrei handeln und zahlt nur den Spread.

Die Gewinner dieser Entwicklung sind die Endkunden, wir Trader und Anleger. Wir werden auch nach dem Ende von PFOF noch sehr günstig handeln können.

Tipp: Mit vielen Brokern kann man direkt über stock3 handeln!

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Über den Experten

Daniel Kühn
Daniel Kühn
Freier Finanzjournalist

Daniel Kühn ist seit 1996 aktiver Trader und Investor. Nach dem BWL-Studium entschied sich der Börsen-Experte zunächst für eine Karriere als freier Trader und Journalist. Von 2012 bis 2023 leitete Daniel Kühn die Redaktion von stock3 (vormals GodmodeTrader). Seit 2024 schreibt er als freier Autor für stock3.
Daniel Kühn interessiert sich vor allem für Small und Mid Caps, Technologieaktien, ETFs, Edelmetalle und Kryptowährungen sowie für makroökonomische Themen.

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