Kommentar
08:00 Uhr, 26.05.2009

Warnsignale bei DAX und Dow Jones durch Divergenzen

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Die internationalen Märkte konnten in der vergangenen Woche das Ende der Bärenmarktrallye noch einmal verhindern und zum Teil neue Topnotierungen generieren. Allerdings konnten verschiedene Indikatoren diese Bewegung nicht mehr mitmachen, was zu Divergenzen führte. Solche Divergenzen zeigen oft einen Wechsel der aktuellen Lage an. So gaben die Märkte in der zweiten Wochenhälfte einen Teil der zum Wochenstart generierten Gewinne wieder ab. Noch ist der aktuelle Trend allerdings intakt, sodass Long-Positionen noch gehalten werden sollten. Die Signale für einen kurzfristig anstehenden Trendbruch häufen sich allerdings.

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Der Nasdaq Index hat einen steilen Aufwärtstrend etabliert, der einen Großteil der Verluste vom Herbst letzten Jahres wieder aufgeholt hat. Aktuell tut er sich allerdings schwer, die Widerstandslinie bei ca. 1.750 Punkten zu überwinden. Die letzten Wochenkerzen zeigen an, dass zwar der Versuch weiterer Anstiegsbewegungen vorhanden ist, diese innerhalb der letzten Wochen aber immer wieder negiert wurden. Damit scheint der aktuelle Trend auszulaufen, was auch an der nachlassenden Dynamik zu erkennen ist. Dow Jones (daily) Beim Dow Jones macht sich eine nachlassende Dynamik der Aufwärtsbewegung bemerkbar. Der aktuelle Aufwärtstrend wurde zum Wochenschluss verletzt. Die jüngste Aufwärtsbewegung war von tendenziell fallenden Umsätzen begleitet, was eher negativ zu bewerten ist. Hinzu kommt die Divergenz im Stochastik Indikator, die hier nur exemplarisch dargestellt ist. Auch andere Indikatoren wie der RSI zeigen eine solche Divergenz an (Indikatoren haben die jüngste Anstiegsbewegung nicht mehr nachvollzogen). Alle diese Anzeichen deuten auf ein bevorstehendes Ende der Bärenmarktrallye hin. Ungeachtet dessen sollte der eigentliche Trendbruch abgewartet werden.

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Nasdaq Composite (daily)

Die Situation beim Nasdaq-Index gleicht der des Dow Jones. Auch hier sind bei verschiedenen Indikatoren Divergenzen auszumachen und der Umsatzrückgang in den vergangenen Wochen stellt sich noch deutlicher dar. Der Bereich zwischen 1.750 und 1.800 Punkten stellt einen Widerstand dar, der offensichtlich nicht zu überwinden ist. Der Aufwärtstrend wurde schon in der vorletzten Woche gebrochen. Das Zurücklaufen an diese Trendlinie erfolgte unter sehr schwachen Umsätzen. Von Aufwärtsdynamik kann schon seit einigen Tagen keine Rede mehr sein. Wenn sich in der Struktur nicht sehr schnell eine wesentliche Änderung einstellt, dürfte auch hier eine Abwärtstendenz nicht mehr zu vermeiden sein.

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Dax (daily)

Die Freude über die zurückeroberte 5.000-Punkte-Marke währte nur kurz. Der Anstieg im DAX führte lediglich an die alte Aufwärtstrendlinie, ohne diese jedoch zurückgewinnen zu können. Wie bei den US-Indices haben sich auffällige Divergenzen in den verschiedenen Indikatoren ergeben (hier dargestellt der RSI) die auf ein Ende der jüngsten Aufwärtsbewegung hindeuten. Auch die Umsätze zeigen an, dass die letzten Topnotierungen nicht von der Marktbreite getragen wurden. Hinzu kommt der Widerstand bei ca. 5.100 Punkten, der nicht erreicht wurde. Somit steht zu erwarten, dass der DAX vor dem Ende der Bärenmarktrallye steht. Ein Rückgang bis in den Bereich von 4.700 Punkten sollte zunächst einkalkuliert werden.

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Nikkei (daily)

Der Nikkei stellt sich im Konzert der internationalen Märkte am besten dar. Die gebrochene Abwärtstrendlinie stellt derzeit eine ansprechende Unterstützung dar und die drohende Divergenz im RSI-Indikator scheint sich nach oben aufzulösen und damit negiert zu werden. Mit etwas mehr Marktbreite könnte der Index aus einem kleinen trendbestätigenden Dreieck nach oben ausbrechen. Ob dies jedoch vor dem Hintergrund drohender Rückgänge in den USA und Europa geschafft werden kann, ist fraglich.

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Gold (daily)

Der Gold-Preis schickt sich an, die 1.000 USD-Marke erneut zu überwinden. Nach dem Ausbruch aus der trendbestätigenden Keil-Formation hat sich ein kontinuierlicher Aufwärtstrend etabliert. Der Bereich um 960 USD stellt zwar noch einen Widerstand dar, sollte aber in den kommenden Wochen überwunden werden. Ein Sprung über 1.000 USD dürfte für Anschlussorders sorgen, sodass weitere Kurssteigerungen denkbar sind.

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EUR/USD (daily)

Der Euro ist gegen den USD weiter angestiegen. So konnte inzwischen die Marke von 1,40 überwunden werden. Der Abwärtstrend ist schon lange gebrochen, sodass ein weiterer Anstieg bis in den Bereich von 1,44 zunehmend wahrscheinlicher wird.

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Autor : Christoph Geyer

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