Kommentar
16:16 Uhr, 12.03.2024

Waren die US-Inflationsdaten gut oder schlecht?

Erwartet wurde eine Inflationsrate von 3,1 %. Tatsächlich sind es 3,2 % geworden. Ist das gut oder schlecht?

Für den Aktienmarkt ist es immer hilfreich, wenn die Erwartungen nicht zu sehr verfehlt werden. Wird wie bei der Inflationsrate ein Wert von 3,1 % erwartet, werden es dann aber 3,5 %, ist die Enttäuschung groß. Gleich kommen wieder Zinsängste hoch. Eine viel tiefere Inflationsrate im Vergleich zu der Erwartung ist allerdings auch nicht gut. Das würde nur Konjunktursorgen schüren.

Aus dieser Perspektive war der Inflationsbericht unaufgeregt. Die kleine Abweichung von der Erwartung lässt sich gut erklären. Benzin wurde deutlich teurer. Dafür gibt es bei der Kern- Dienstleistungsinflation positive Signale. Ein einzelner Bericht und allein der Blick darauf, ob die Erwartungen annähernd erfüllt wurden, sind allerdings nicht ausschlaggebend. Stattdessen scheint sich die Fed unabhängig von den Daten bereits auf Zinssenkungen im Sommer oder Herbst festgelegt zu haben.

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Über den Experten

Clemens Schmale
Clemens Schmale
Finanzmarktanalyst

Clemens Schmale hat seinen persönlichen Handelsstil seit den 1990er Jahren an der Börse entwickelt.

Dieser gründet auf zwei Säulen: ein anderer Analyseansatz und andere Basiswerte. Mit anders ist vor allem die Kombination aus Global Makro, fundamentaler Analyse und Chartanalyse sowie Zukunftstrends gemeint. Während Fundamentaldaten und Makrotrends bestimmen, was konkret gehandelt wird, verlässt sich Schmale beim Timing auf die Chartanalyse. Er handelt alle Anlageklassen, wobei er sich größtenteils auf Werte konzentriert, die nicht „Mainstream“ sind. Diese Märkte sind weniger effizient als andere und ermöglichen so hohes Renditepotenzial. Sie sind damit allerdings auch spekulativer als hochliquide Märkte. Die Haltedauer einzelner Positionen variiert nach Anlageklasse, beträgt jedoch meist mehrere Tage, oft auch Wochen oder Monate.

Rohstoffe, Währungen und Volatilität handelt er aktiv, in Aktien und Anleihen investiert er eher langfristig. Die Basiswerte werden direkt – auch über Futures – oder über CFDs gehandelt, in Ausnahmefällen über Optionen und Zertifikate.

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