Wall Street: Technik verhindert tiefrote Verluste
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Steigende Ölpreise standen am heutigen Handelstag einem technisch überverkauften Set-Up der Märkte gegenüber, so fassen Händler an der Wall Street den heutigen Handelstag zusammen. Der Preis für US-Leichtöl näherte sich heute der Marke von $41 an - das ist der höchste Preis seit 1990. Die technisch überverkaufte Lage der Märkte habe jedoch bis zum Handelsschluss die Verluste an der Wall Street begrenzen können.
"Wir befinden uns in überverkauften Terrain", meint Tim Heekin, Chef der Trading-Abteilung bei Thomas Weisel Partners. "Wir fielen bis auf 1,075 beim S&P 500 und die Leute sind einfach hereingekommen und haben gekauft. Das war nur eine technische Reaktion."
Der Dow Jones Index fiel heute bis auf 9852 Stellen, schloss aber zu Handelsschluss 25 Punkte oder 0.26% im Plus bei 10,045 Stellen. Der Nasdaq Composite Index verlor um 0.3% auf 1,925 Stellen, während der S&P 500 Index 0.17% fester bei 1,097 Stellen schloss.
US-Leichtöl verteuerte sich um 71 cents auf $40.77. Der anhaltende Anstieg des Ölpreises ist immer mehr Grund zur Sorge. Laut dem Wirtschaftsprofessor Dr. Irwin Kellner der New Yorker Hofstra Universität führt ein Preisanstieg bei Benzin um einen US-Cent in den USA zu einem Mittelabfluss aus der US-Wirtschaft in Höhe von $8 Milliarden. Betrachtet man den Anstieg um 80 cents pro Gallone Benzin in den USA seit Anfang 2001 so könne man behaupten, dass bereits ein Drittel des Steuersenkungs- und Stimulusprogramms der US-Regierung durch den Ölpreisanstieg zu Nichte gemacht wurde, so Kellner. Das Steuersenkungsprogramm der US-Regierung war $316 Milliarden schwer.
Zudem sorgte am heutigen Tag die Nachricht eines Anstiegs des Außenhandelsdefizits in den USA auf einen neuen Rekord für Verkaufsdruck. Das US-Handelsministerium hat für März 2004 ein Außenhandelsdefizit in Rekordhöhe von $45,96 Mrd bekannt gegeben. Diese Zahl stellt einen Anstieg von rund 9% gegenüber dem Vormonat dar. Volkswirte hatten ein Außenhandelsdefizit von lediglich $42,60 Mrd erwartet.
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