Fundamentale Nachricht
16:27 Uhr, 17.10.2014

Wall Street startet fester in den Handel (17.10.2014)

Am letzten Handelstag der Woche ist der US-Aktienmarkt mit kräftigen Kursgewinnen in den Handel gestartet. Im Fokus der Börsianer stehen weiter Quartalszahlen. Das Uni-Michigan-Konsumklima ist unterdessen deutlich besser ausgefallen als erwartet.

Erwähnte Instrumente

US-Aktienmarkt tendiert deutlich fester

Die deutliche Erholung an den europäischen Börsen beflügelt auch den US-Aktienmarkt. Der Dow Jones Industrial Average kann im frühen Handel um 1,38% auf 16.340 Punkte zulegen, während der marktbreitere S&P 500 um 1,39% auf 1.888,60 Punkte steigt. An der Technologiebörse Nasdaq erhöht sich der Composite-Index um 1,41% auf 4.276,76 Punkte. Das Uni-Michigan-Konsumklima ist im Oktober überraschend gestiegen.

Am Donnerstag hatten mehrere Mitglieder des Offenmarktausschusses der US-Notenbank wegen der schwächelnden Konjunktur und der niedrigeren Inflationserwartungen eine längere Beibehaltung der lockeren US-Geldpolitik ins Spiel gebracht und damit die Märkte befeuert. Am Freitag widersprach allerdings der Chef der Bostoner Fed, Eric S. Rosengren, dieser Einschätzung (siehe unten). Fed-Präsidentin Yellen thematisierte unterdessen bei einer Rede die steigende Einkommensungleichheit in den USA.

Uni-Michigan-Konsumklima steigt überraschend

Die Stimmung der US-Verbraucher hat sich im Oktober überraschend aufgehellt. Der Konsumklimaindex der Uni Michigan stieg überraschend von 84,6 Punkten auf 86,4 Zähler, wie am Freitag auf vorläufiger Basis mitgeteilt wurde. Die Volkswirte hatten eigentlich einen Rückgang auf 84,3 Zähler erwartet.

Baubeginne und Baugenehmigungen legen zu

In den Vereinigten Staaten ist die Zahl der Baubeginne und Baugenehmigungen im September leicht gestiegen. Die aufs Gesamtjahr hochgerechnete (annualisierte) Zahl der Baugenehmigungen erhöhte sich von revidiert 1,003 Millionen (ursprünglich 998.000) im Vormonat auf 1,018 Millionen. Die Volkswirte hatten allerdings einen noch etwas stärkeren Anstieg auf 1,04 Millionen erwartet. Die annualisierte Zahl der Baubeginne legte wie erwartet von revidiert 957.000 (956.000) auf 1,017 Millionen zu.

Boston-Fed-Chef erwartet kein neues QE-Programm

Der Chef der Federal Reserve Bank von Boston, Eric S. Rosengren, hat Spekulationen über eine erneute Lockerung der US-Geldpolitik wegen der schwächelnden Konjunktur gedämpft. Er gehe nicht davon aus, dass das QE-Programm neu aufgelegt werde, sagte Rosengren in einem Interview. Allerdings wollte er die Möglichkeit für den Fall einer schwächelnden Konjunktur auch nicht kategorisch ausschließen. Bisher war erwartet worden, dass die US-Notenbank ihr QE-Programm bereits mit der nächsten FOMC-Sitzung Ende Oktober beenden wird. Am Donnerstag hatte James Bullard von der Notenbank in St. Louis die Möglichkeit eines länger laufenden QE-Programms ins Spiel gebracht und damit für Euphorie an den Märkten gesorgt.

Fed-Präsidentin Yellen warnt vor zunehmender Einkommensungleichheit

Fed-Präsidentin Janet Yellen hat vor der steigenden Einkommensungleichheit in den USA gewarnt. Es stelle sich die Frage, ob eine noch stärkere Ungleichheit bei den Einkommen noch mit den amerikanischen Werten vereinbar sei, sagte die Notenbankchefin. Die Einkommensungleichheit in den USA nehme seit mehreren Jahrzenten zu und steige schneller als in den meisten entwickelten Wirtschaften, so Yellen.

Morgan Stanley verdient mehr als erwartet

Die US-Investmentbank Morgan Stanley hat im dritten Quartal die Gewinnprognosen der Analysten deutlich übertroffen. Der bereinigte Gewinn je Aktie kletterte auf 77 Cent, während Analysten ein EPS von 55 Cent erwartet hatten. Die Erträge lagen mit 8,7 Milliarden ebenfalls deutlich über den Erwartungen von 8,00 Milliarden. Die Aktien von Morgan Stanley notieren aktuell 3,57% im Plus bei 33,69 Dollar.

General Electric nach Quartalszahlen gefragt

Der US-Technologiekonzern General Electric konnte zwischen Juli bis September seinen Gewinn aus dem fortgeführten Geschäft um 3% auf 3,8 Milliarden Dollar und den Umsatz um 1 % auf 36,2 Milliarden Dollar steigern und damit die Konsensprognosen übertreffen. Die Aktien legen um 3,63% auf 25,11 Dollar zu.

Google verfehlt die Erwartungen

Der Suchmaschinenbetreiber Google hat im zurückliegenden Quartal sowohl beim Umsatz als auch beim Gewinn die Analystenschätzungen verfehlt, wie aus den am Donnerstagabend veröffentlichten Quartalszahlen hervorgeht. Die Google-Papiere notieren aktuell 0,38% im Minus, nachdem zuvor bereits deutlich stärkere Abschläge zu verzeichnen gewesen waren.

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Über den Experten

Oliver Baron
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Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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