Fundamentale Nachricht
16:49 Uhr, 18.02.2015

Wall Street: Spannung vor Fed-Protokoll

Vor der Veröffentlichung des Protokolls der letzten Notenbanksitzung halten sich Händler und Investoren am US-Aktienmarkt noch zurück. Im Fokus stehen weiter die Entwicklungen im griechischen Schuldendrama und etwas schwächer als erwartet ausgefallene Konjunkturdaten.

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Der US-Aktienmarkt ist am Mittwoch etwas schwächer in den Handel gestartet, nachdem der S&P 500 am Dienstag auf ein neues Rekordhoch geklettert war. Vor der Veröffentlichung des Protokolls der letzten Notenbanksitzung um 20.00 Uhr deutscher Zeit üben sich Investoren und Händler in Zurückhaltung. Das Protokoll könnte neue Hinweise auf den Zeitpunkt der ersten Leitzinserhöhung in den USA enthalten und dürfte deshalb starke Beachtung finden.

Ebenfalls im Fokus stehen die Entwicklungen im Schuldenstreit zwischen Griechenland und den europäischen Gläubigern sowie neue US-Konjunkturdaten, die insgesamt etwas schwächer als erwartet ausgefallen sind. Die Industrieproduktion und die Daten vom US-Häusermarkt enttäuschten im Januar. Die Erzeugerpreise sind unterdessen wegen sinkender Energiepreise so stark gefallen wie noch nie seit Einführung einer neuen Berechnungsmethode im November 2009.

Der Dow Jones Industrial Average notiert aktuell 0,18% schwächer als am Vorabend bei 18.015 Punkten. Der marktbreitere S&P 500 verliert 0,21%, während an der Technologiebörse Nasdaq der Composite-Index um 0,04% sinkt.

US-Erzeugerpreise: Rekordrückgang im Januar

Angesichts rückläufiger Energiepreise sind die US-Erzeugerpreise im Januar deutlich stärker gesunken als erwartet. Im Vergleich zum Vormonat wurde ein Minus von 0,8% verzeichnet. Es handelt sich um den stärksten Rückgang seit Einführung einer neuen Berechnungsmethode im November 2009. Die Volkswirte hatten für Januar nur -0,4% erwartet, nach revidiert -0,2% (zunächst -0,3%) im Vormonat. Die Kernrate der Erzeugerpreise sank um 0,1%, während die Volkswirte einen Anstieg um 0,1% erwartet hatten.

US-Industrieproduktion steigt schwächer als erwartet

Nach einem Rückgang im Vormonat hat sich die US-Industrieproduktion im Januar nur leicht erholt. Im Vergleich zum Dezember erhöhte sich die Industrieproduktion um 0,2%, während die Volkswirte der Banken einen Anstieg um 0,5% erwartet hatten. Die Entwicklung im Dezember wurde unterdessen von -0,1% auf -0,3% nach unten revidiert. Die Kapazitätsauslastung der US-Industrie blieb konstant bei 79,4%, während die Volkswirte einen Anstieg auf 79,9% erwartet hatten.

Baugenehmigungen sinken leicht

Die Zahl der Baugenehmigungen in den USA ist im Januar auf einen annualisierten Wert von 1,05 Millionen und damit stärker als erwartet gesunken. Erwartet wurden 1,08 Millionen Baugenehmigungen nach revidiert 1,060 (zunächst 1,058) Millionen im Dezember.

Baubeginne unter den Erwartungen

Die Zahl der US-Baubeginne ist im Januar auf einen Jahreswert von 1,065 Millionen gesunken, während die Volkswirte mit 1,07 Millionen gerechnet hatten. Die Baubeginne im Dezember wurden von 1,089 auf 1,087 Millionen revidiert.

Griechenland: Antrag auf neue Finanzhilfen am Donnerstag?

Griechenland will seinen Antrag auf Verlängerung der Finanzhilfen offenbar erst am Donnerstag und nicht bereits am Mittwoch stellen. Die griechische Regierung spricht dabei offiziell von einem „Kreditprogramm“ und nicht von einer Verlängerung des bisherigen „Hilfsprogramms“, das auch die von Griechenland abgelehnten Sparauflagen beinhaltet. Die Eurozone-Finanzminister wollen am Freitag nur erneut über Griechenland verhandeln, wenn das Land zuvor einen "glaubwürdigen Antrag" auf Verlängerung des aktuellen Hilfsprogramms vorlegt. Unterdessen berät die EZB am Mittwoch und Donnerstag über eine mögliche Aufstockung des Gesamtvolumens der ELA-Nothilfen für griechische Banken. Sollte das Volumen der Hilfen nicht erhöht werden, könnten die griechischen Geldhäuser vor der Pleite stehen.

Warren Buffett steigt bei Ölwerten aus

Die Beteiligungsgesellschaft Berkshire Hathaway von US-Starinvestor Warren Buffett hat ihre milliardenschweren Beteiligungen an den US-Ölkonzernen Exxon Mobil und ConocoPhillips im vierten Quartal 2014 verkauft, wie eine am Mittwoch veröffentlichte Pflichtmitteilung an die US-Börsenaufsicht SEC zeigt. Berkshire Hathaway trennte sich von 41 Millionen Exxon-Aktien im Wert von etwa 3,7 Milliarden Dollar und 471.994 Anteilsscheinen an ConocoPhillips. Die Aktien beider Ölkonzerne gehören am Mittwoch zu den schwächsten Werten im Dow Jones Industrial Average.

Hilton: Zahlen und Ausblick unter den Erwartungen

Der US-Hotelkonzern Hilton hat im vierten Quartal weniger verdient als erwartet. Für das laufende Geschäftsjahr stellt das Unternehmen außerdem nur ein Ergebnis je Aktie von 0,78 bis 0,83 Dollar in Aussicht, während Analysten bisher 0,85 Dollar erwartet hatten. Die Aktien notieren aktuell rund 1,2% schwächer.

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1 Kommentar

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    bembes

    Mal sehen was die EZB wieder machen wird. Herr Draghi wird versuchen seine

    Südländer zu Lasten Deutschlands zu retten.

    Ich bin gespannt, ob die ELA-Nothilfen weiterhin für Griechenland gelten und verlängert

    oder gar erhöht werden ??

    Eigentlich ist das " Konkursverschleppung " !! Wo bleibt der Staatsanwalt ??

    Ach so. ..........der Draghi hat sich ja Narrenfreiheit zusichern lassen und kann nicht verklagt

    werden !

    17:08 Uhr, 18.02.2015