Fundamentale Nachricht
16:00 Uhr, 18.07.2014

Wall Street leicht erholt - US-Konsumklima trübt sich ein - Weidmann spricht von Zinserhöhung

Die US-Börsen können sich nach den Vortagesverlusten leicht erholen. Die geopolitischen Risiken bestimmen zwar weiter das Geschehen, der jüngste Kursrückgang scheint aber übertrieben gewesen zu sein.

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US-Börsen können sich leicht erholen

Nach dem Kursrutsch vom Vortag können sich die US-Börsen heute leicht erholen. Der Dow Jones notiert derzeit bei 17.024 Punkten (+0,28 %), der Nasdaq100 bei 3.904 Punkten (+0,66 %). Der mutmaßliche Abschuss der Passagiermaschine MH17 hatte gestern Ängste vor einer weiteren Zuspitzung der Ukraine-Krise geschürt und weltweit für Kursverluste gesorgt. Der erste Schock scheint aber schon wieder überwunden zu sein, da der Einfluss auf die US-Konjunktur als sehr begrenzt eingeschätzt wird. Die geopolitischen Ereignisse dürften das Geschehen an den Börsen aber weiterhin bestimmen.

General Electric: Gewinn wie erwartet

General Electric hat im abgelaufenen Quartal mit einem Gewinn je Aktie von $0,39 die Analystenschätzungen getroffen. Der Umsatz liegt mit $36,23 Mrd unter den Erwartungen von $36,38 Mrd. Das Verbraucherkreditgeschäft (Synchrony Financial) soll bis Ende Juli an die Börse gebracht werden. GE hofft auf einen Erlös von $3,1 Mrd für 15 % der Anteile. Die vollständige Abspaltung wird für Ende 2015 angepeilt.

Abbvie will Shire für £32 Mrd übernehmen

Der US-Pharmakonzern Abbvie will den irisch-britischen Konkurrenten Shire für £32 Mrd übernehmen. Den Aktionären soll ein Angebot in Höhe von £52,48 je Aktie unterbreitet werden. Das Management von Shire unterstützt das erneut angehobene Angebot, nachdem es zuvor mehrfach abgewunken hatte.

Bank of New York Mellon übertrifft die Erwartungen

Der Finanzdienstleister Bank of New York Mellon hat im zweiten Quartal mit einem Gewinn je Aktie von $0,62 die Analystenschätzungen von $0,56 übertroffen. Die Erträge liegen mit $3,75 Mrd aber knapp unter den Erwartungen von $3,77 Mrd.

Autoliv erhöht Wachstumsprognose

Autoliv ist im zweiten Quartal mit einem organischen Umsatzplus von 7 % auf $2,38 Mrd etwas stärker gewachsen als erwartet. Der Hersteller von automobilen Sicherheitssystemen hat deshalb seine Wachstumsprognose für 2014 von "mehr als 5 %" auf "mehr als 6 %" angehoben.

Johnson Controls: Gewinn höher als erwartet

Johnson Controls hat im abgelaufenen Geschäftsquartal mit einem Gewinn von $0,84 je Aktie die Analystenschätzungen von $0,80 übertroffen. Der Umsatz liegt mit $10,8 Mrd im Rahmen der Erwartungen.

Honeywell übertrifft die Prognosen

Honeywell hat im abgelaufenen Geschäftsquartal mit einem Gewinn von $1,38 je Aktie die Analystenschätzungen von $1,35 übertroffen. Der Umsatz liegt mit $10,3 Mrd im Rahmen der Erwartungen.

Weidmann spricht erstmals von Zinserhöhungen

Bundesbank-Chef Weidmann hat betont, dass bei der künftigen Geldpolitik keine Rücksicht auf die Staatsfinanzen genommen werden darf und hat in diesem Zusammenhang erstmals von einer Zinserhöhung gesprochen. Lesen Sie hierzu auch den folgenden Artikel: http://bit.ly/1rmAW5G

US-Konsumklima trübt sich ein

USA: Das Konsumklima der Uni Michigan ist im Juli auf 81,3 Punkte gesunken, von 82,5 Punkten im Vormonat. Volkswirte hatte mit einem Anstieg auf 83,5 Punkte gerechnet.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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