Wall Street geht schwächer ins Wochenende
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US-Aktienmärkte notierten in der letzten Handelsstunde am Freitag nahe ihrem Tagestief und bauten zum Abend hin ihre Verluste weiter aus, als sich Blue-Chips im Dow Jones im zweistelligen Minus und der Nasdaq nahe einem 10-Monatstief bewegten.
Microsoft, Amazon und Coca-Cola sind die letzten Big Player, die bei ihren Gewinnzahlen enttäuschten und vorsichtige Ausblicke auf das Gesamtjahr in Aussicht stellten.
Der Dow Jones Industrial Average verlor um 88.11 Punkte oder 0.88% auf 9,962.22 Zähler. Am Donnerstag rutschte der Blue-Chip-Index erstmals seit zwei Wochen unter die 10,000. Der Nasdaq Composite gab um 2.12% auf 1,849.09 Zähler nach. Am Donnerstag erreichte der Nasdaq ein Neunmonatstief und konnte sich seither nur leicht erholen. Der Standard & Poor's 500 Index verlor um 0.97% auf 1,086.20 Stellen.
"Wir haben einen ununterbrochenen Strom an schlechten Nachrichten, es wird immer offensichtlicher, dass Unternehmen ihre Investitionen zum Quartalsende deutlich zurückfuhren", so Larry Wachtel, Aktienstratege bei Wachovia Securities.
Der Dollar gewann in der vergangenen Woche in der Erwartung, dass die Leitzinserhöhungen in den USA den Wert von in Dollar ausgestellten Wertpapieren erhöhen werden. Leitragende waren jene, die in den letzten Wochen auf den fahrenden Goldzug aufgesprungen waren. Gold verlor im Wochenverlauf um $16 auf $390.50. Das ist der niedrigste Schlussstand seit dem 17. Juni.
Nach dem schwachen Ausblick von eBay sorgte auch Amazon.com am Freitag für Unruhe. Amazon.com hatte die Analystenerwartungen bei der Präsentation der Zahlen am Donnerstagabend verfehlt. Mark Rowen, Analyst bei Prudential Equities, rechnet mit einer Verlangsamung des Absatzwachstums bei Amazon. Die Wachstumsverlangsamung werde die aktuelle Bewertung der Amazon-Aktie in Frage stellen, warnt der Analyst. Die Titel verloren am Freitag um 12.35% auf $40.16.
Microsoft verloren um 2.86% auf $28.17, nachdem das Unternehmen besser als erwartete Umsätze meldete, aber beim Gewinn enttäuschte. Ein ähnliches Bild beim Ausblick auf das Jahr 2005: Hier wurden die Umsatzprognosen erhöht, beim Gewinn blieb der Redmonder Softwareriese aber hinter den Schätzungen zurück.
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