Analyse
10:32 Uhr, 04.03.2025

WALGREENS - Ende mit Schrecken?

Wie das Wall Street Journal berichtet, steht der Übernahmedeal von Walgreens kurz vor dem Vollzug. Altaktionäre schauen in die Röhre.

Erwähnte Instrumente

  • Walgreens Boots Alliance Inc. - WKN: A12HJF - ISIN: US9314271084 - Kurs: 10,260 $ (Nasdaq)

Die Spatzen pfeifen es schon eine ganze Weile vom Dach, nun könnte es bald Wirklichkeit werden: Die US-Apothekenkette Walgreens steht vor der Übernahme.

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Wie das Wall Street Journal berichtet, könnte der Deal bis Donnerstag abgeschlossen werden. Die Private-Equity-Firma Sycamore Partners möchte für den kriselnden Walgreens-Konztern um die 10 Mrd. USD zahlen. Der Übernahmepreis könnte zwischen 11,30 und 11,40 USD je Walgreens-Aktie liegen, so der Bericht. Sycamore möchte nach Abschluss wohl das Kerngeschäft von Walgreens behalten. Dieses beinhaltet das US-Retailgeschäft. Andere Teile des Konzerns könnten dagegen weiterverkauf bzw. an die Börse gebracht werden.

Abgestürzter Highflyer

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Bis vor zehn Jahren wäre die Walgreens-Aktie wohl noch als Paradebeispiel einer US-Erfolgsgeschichte angeführt worden. Der Kursverlauf war atemberaubend, innerhalb von 25 Jahren vervierzigfachte sich der Aktienkurs nahezu. Managementfehler sowie ein stetig wachsender Konkurrenzdruck, der auf die Margen drückte, sorgten für den Absturz. 2016 lag der Free Cashflow noch bei 6,5 Mrd. USD, im vergangenen Jahr war er sogar negativ.

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Quelle: stock3 Terminal

Auch für das im August endende Geschäftsjahr erwarten Analysten ein Minus. Sycamore wird aber wohl darauf setzen, dass die Analystenschätzungen eines erfolgreichen Turnarounds in den kommenden Jahren mit Free Cashflows um bzw. über 1 Mrd. USD jährlich gelingen wird. Dann wäre auch ein Übernahmepreis von 10 Mrd. USD auf den ersten Blick attraktiv. Schaut man jedoch auf den Enterprise Value von Walgreens, der inzwischen über 40 Mrd. USD beträgt, wird schnell klar, dass ein riesiger Schuldenberg abzutragen ist. Es kommt also auf die (neuen) Manager jede Menge Arbeit zu.

Fazit: Die Walgreens-Aktie ist ein "wunderbares" Beispiel einer Value Trap. Mit den sinkenden Kursen sanken auch Jahr für Jahr die Analystenerwartungen. Was vermeintlich günstig daherkam, war es nicht. Es zeigt auch klar den Nachteil von reiner Fundamentalanalyse. Aussichten und Erwartungen können sich eben ändern, positiv wie negativ. Selbst wenn es zur Übernahme kommt, bleibt für die Aktionäre ein Scherbenhaufen.

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2 Kommentare

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  • Firefighteroli
    Firefighteroli

    In dem Fall kann man die Aktien aber halten wenn am Donnerstag das ganze abgeschlossen wir für den angegebenen Preis. Ist ja trotz allen höher als aktuell. Oder ?

    10:35 Uhr, 04.03.
    1 Antwort anzeigen