Wahlergebnis sollte Versorgern Auftrieb geben
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München (BoerseGo.de) - Auch wenn der Wahlausgang am Sonntag das favorisierte Ergebnis des Kapitalmarktes ist, werden die neuen politischen Verhältnisse kurz- bis mittelfristig lediglich ausgewählten Branchen Auftrieb geben. Zu dieser Einschätzung kommt Karl Huber, der bei der Fondsgesellschaft Pioneer Investments, den Fonds Pioneer Investments German Equity managt. "Aufgrund der starken globalen Verflechtungen der deutschen Wirtschaft, sind die Einflussmöglichkeiten nationaler Politik auf den deutschen Aktienmarkt in der Breite mittlerweile gering", kommentiert Huber das Ergebnis.
Zu möglichen Profiteuren der neuen Regierung zählt der Fondsmanager in erster Linie die großen Versorger: "Die Stromkonzerne werden voraussichtlich von einer möglichen Verlängerung der Restlaufzeiten bei Atomkraftwerken profitieren." Für die Solarbranche sieht der Fondsmanager hingegen zukünftig wirtschaftlich schwierigere Bedingungen, da die FDP stärker auf eine Reduzierung der Subventionen in der Branche fokussiert sei. Dies ändere jedoch nichts an der langfristig steigenden Bedeutung erneuerbarer Energien. Zudem könnten die Privatisierungsbestrebungen der Liberalen im Bereich des Krankenhaussektors großen Klinikbetreibern wie der Rhön-Klinikum AG Auftrieb geben. "In der Wirtschaftspolitik rechne ich damit, dass auch das Thema Private Public Partnership wieder mehr Beachtung findet", so Huber. Davon könnten etwa beim Bau und Betrieb von Autobahnen große Baukonzerne profitieren.
Bei vielen Unternehmen geht der Investmentexperte davon aus, dass sie nun notwendige Restrukturierungen, die sie aufgrund der bevorstehenden Bundestagswahl zurückgestellt hatten, vornehmen werden. "Unter der neuen Koalition von CDU und FDP werden es die Firmen hiermit wohl etwas leichter haben", vermutet Huber.
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