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08:01 Uhr, 19.09.2005

Wahlergebnis: Keine schwarz-gelbe Mehrheit

Nachdem die Union bei der Bundestagswahl am 18. September überraschend schlecht abgeschnitten hat, reicht es nicht für eine schwarz-gelbe Mehrheit. Die Koalitionsfrage ist damit weiterhin offen. Derzeit werden verschiedene Szenarien durchgespielt. Am wahrscheinlichsten gilt eine Große Koalition (CDU/CSU, SPD). Für möglich gehalten wird aber auch eine sogenannte Schwarze Ampel (CDU/CSU, FDP, Grüne), nachdem Joschka Fischer Gesprächsbereitschaft signalisiert hat. Der FDP-Vorsitzende Guido Westerwelle hat eine Koalition mit "Links" dagegen wie schon vor der Wahl ausgeschlossen.

Das vorläufige Wahlergebnis im Detail:
CDU/CSU: 35,2 Prozent (-3,3 Prozent, 225 Sitze)
SPD: 34,3 Prozent (-4,3 Prozent, 222 Sitze)
FDP: 9,8 Prozent (+2,4 Prozent, 61 Sitze)
Grüne: 8,1 Prozent (-0,5 Prozent, 51 Sitze)
Linkspartei: 8,7 Prozent (+4,7 Prozent, 54 Sitze)
Sonstigen 3,8 Prozent (+0,8 Prozent)

Die Union ist damit wie erwartet stärkste Fraktion. Die SPD liegt aber nur knapp dahinter. Überraschend deutlich zulegen konnte die FDP.

Sowohl Angela Merkel als auch Gerhard Schröder leiteten aus dem Wahlergebnis einen Führungsanspruch ab. Zudem kündigten beide Gespräche mit allen Parteien an außer mit der Linkspartei. Einer großen Koalition unter der Führung Merkels erteilte Schröder allerdings eine klare Absage.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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