Wahl in Großbritannien dürfte für Volatilität sorgen
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London (BoerseGo.de) - Eine Wahl mit so ungewissem Ausgang wie bei der Abstimmung zum Unterhaus, die für den 7. Mai 2015 geplant ist, hat es dem Vermögensverwalter BlackRock zufolge in Großbritannien seit einer Generation nicht gegeben. Bröckelnder Rückhalt der großen Parteien könnte dazu führen, dass die Regierungsbildung mehrere Wochen in Anspruch nimmt – was für Großbritannien ungewöhnlich lang wäre, schreibt das BlackRock Investment Institute (BII) in einem Paper zur Wahl. Umfragen zufolge sei es am wahrscheinlichsten, dass die Labour-Partei eine Koalition mit Unterstützung der Scottish National Party bilde. Aber auch eine Wiederholung der Allianz aus Konservativen und Liberaldemokraten sei denkbar.
In jedem Fall sei ein Wahlergebnis, das die Märkte beruhigt, schwer vorstellbar. „Wir erwarten, dass die Währung und andere britische Vermögenswerte volatil sein werden“, schreibt das BII. Gleichzeitig gelte es angesichts des Leistungsbilanz- und Haushaltsdefizits, das Vertrauen internationaler Investoren zu wahren. Gerade in der Haushaltsfrage gingen die Meinungen auseinander. „Ein Rückzieher beim Tempo des Defizitabbaus würde wahrscheinlich einen vorübergehenden Ausverkauf bei britischen Staatsanleihen bewirken und dafür sorgen, dass die Zinskurve steiler wird“, heißt es im BII-Report. Zudem könnten die Inflationserwartungen steigen und eine frühere Zinswende nach sich ziehen. Britische Aktien und Unternehmensanleihen könnten sich BlackRock zufolge schwach entwickeln, sofern die neue Regierung Sparmaßnahmen ergreife.
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