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10:35 Uhr, 30.08.2024

Wagenknecht fordert ein "Stoppsignal" in der Asylpolitik

DJ POLITIK-BLOG/Wagenknecht fordert ein "Stoppsignal" in der Asylpolitik

Die Übersicht in Kurzmeldungen zu Entwicklungen, Ergebnissen und Einschätzungen rund um die bundesdeutsche Politik:

BSW-Vorsitzende Wagenknecht fordert ein "Stoppsignal" in der Asylpolitik

Sahra Wagenknecht, Vorsitzende des BSW, fordert ein klares Zeichen in der Asylpolitik. "Es muss ein Stoppsignal her", sagt sie im RTL/ntv Frühstart. "Ich finde ganz klar, wer aus einem sicheren Drittstaat einreist, der darf in Deutschland keinen Anspruch mehr auf soziale Leistungen und ein Asylverfahren haben. Und mit alleine dieser Regel würden wir die Situation deutlich verändern, weil die Menschen würden dann auch nicht mehr kommen", erklärt die BSW-Chefin weiter. Deutschland habe ein Signal in alle Welt gesendet. "Wer nach Deutschland kommt, egal ob asylberechtigt oder nicht, der kann eigentlich hier bleiben, der wird soziale Leistungen bekommen", sagte sie. Sogar einen Pass bekäme man durch das neue Staatsbürgerrecht relativ schnell. "Dieses Signal müssen wir zurücknehmen, weil wir es definitiv nicht schaffen und weil unser Land, unsere Kommunen, unsere Städte und Gemeinden längst überfordert sind", so Wagenknecht.

Lauterbach rechnet für 2025 mit höheren Krankenkassenbeiträgen

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) erwartet für das kommende Jahr höhere Beiträge zur Krankenversicherung. "Beim Beitragssatz werden wir wohl einen Anstieg sehen. Das liegt daran, dass in der Vergangenheit wichtige Reformen ausgeblieben sind. Wenn wir die Krankenhäuser jetzt nicht finanziell unterstützen, werden viele das rettende Ufer der Krankenhausreform nicht erreichen", sagte Lauterbach dem Magazin Stern. Das müsse verhindert werden. "Jetzt ist die Phase, in der wir Geld in die Hand nehmen müssen, auch das der Beitragszahler. Nur so gelingen die Strukturreformen, die langfristig die Kostenentwicklung dämpfen und das System besser machen", sagt er. Aber die Beitragszahler würden auch profitieren - weil sie dafür eine bessere Versorgung bekämen. So würden beispielsweise Herzerkrankung oder Krebs besser behandelt werden können.

Bundesnetzagentur: Urteil zu 5G-Auktion "ganz klaren Weckruf"

Der Präsident der Bundesnetzagentur hat das Urteil zur "rechtswidrigen" politischen Einmischung in die 5G-Auktion von 2019 als "Weckruf" bezeichnet. Klaus Müller sagte der Neuen Osnabrücker Zeitung, auch die Behörde selbst müsse dafür sorgen, "dass nicht noch einmal auch nur der Anschein aufkommen kann, wir ließen uns beeinflussen." Das Kölner Verwaltungsgericht sieht es nach dem Urteil vom Montag als erwiesen an, dass das damalige Verkehrsministerium unter Andreas Scheuer (CSU) vor der Auktion "auf erhebliche Weise" auf die Netzagentur einwirkte und dessen Präsidentenkammer dem "massiven Druck" auch "zumindest teilweise" nachgab. In der Folge müssen Klagen kleinerer Mobilfunkanbieter neu verhandelt werden. Sie wollen die damals an Großanbieter versteigerten Frequenzen zu niedrigeren Preisen mitnutzen. Die Bundesnetzagentur sieht aber "keine Gefahr", dass der Ausbau der Mobilfunknetze oder der Wettbewerb dadurch gebremst würde. "Oberstes Ziel ist es, dass die Mobilfunkversorgung mit den vom Urteil betroffenen Frequenzen aufrechterhalten wird und weiterhin eine Vielfalt von Mobilfunkanbietern am Markt tätig ist", sagte er.

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