Währungs-Tsunami über Japan
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In stürmischer Geschwindigkeit verliert der Euro gegenüber den übrigen großen Währungen an Wert. So ist die Gemeinschaftswährung zwischen dem 11. Juli und Ende letzter Woche von 1,5943 um 20,8% auf 1,2628 US-Dollar eingebrochen, wobei die Entwicklung gegenüber der japanischen Währung noch dramatischer ausfällt. Denn der Euro büßte in dem gleichen Zeitraum sogar 29,8% auf 118,8318 Yen ein. Vor einem Jahr notierte die europäische Gemeinschaftswährung noch bei 162,7122 und vor fünf Jahren bei 128,53 JPY.
Die schwache Gemeinschaftswährung stärkt Europa und schwächt Japan
Die exportorientierte deutsche Wirtschaft wurde bislang immer durch eine Schwächung der heimischen Währung beflügelt, indem die weltweite Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Industrie steigt. Da die Weltwirtschaft auf eine Rezession zusteuert, könnte sich somit ein schwacher Euro als frische Brise für die heimische Konjunktur erweisen.
Dagegen könnte diese Entwicklung in Japan zu einem verheerenden Tsunami anwachsen, denn die Ökonomie des Inselreiches hängt ähnlich wie Deutschland vom Export ab und eine rasche Verteuerung des Yen würde einen konjunkturellen Abschwung in Japan verstärken. Die G7 haben bereits vor den Folgen dieser Entwicklung gewarnt: „Wir sind über die exzessiven Schwankungen beim Yen und deren negative Auswirkungen auf die wirtschaftliche und finanzielle Stabilität besorgt“, heißt es.
Für diese Entwicklung dürften vor allem die rasanten Umschichtungen auf den internationalen Finanzmärkten verantwortlich sein. So waren in den vergangenen Jahren die sogenannten Carry-Trades groß in Mode. Dabei wurden Kredite in einer Währung mit niedrigen Zinsen wie dem Yen aufgenommen. Anschließend haben die Investoren das Geld in Währungsräumen mit einem höheren Zinsniveau angelegt.
Doch aufgrund der weltweiten Talfahrt der Aktien und der restriktiveren Kreditvergabe lösen viele Investoren diese Carry-Trades auf, weshalb der Yen aktuell massiv angestiegen ist. Dabei ist diese Entwicklung aus allein konjunktureller Sicht kaum nachzuvollziehen, da die derzeitigen ökonomischen Aussichten für Japan kaum rosiger sein dürften als für das Euroland. Es fragt sich, wann der Währungs-Tsunami seinen Gipfelpunkt erreicht.
Anlagemöglichkeiten mit Optionsscheinen und Zertifikaten
Für risikobereitere Anleger, die ein Wiedererstarken des Euro gegenüber dem Yen erwarten, könnte der Wave XXL-Call DB4GUA vom X-markets Team der Deutschen Bank interessant sein. So verfügt der Schein über einen Hebel von ca. 14, weshalb der Wert des Waves XXL rund 14mal schneller steigt oder fällt als der Euro/JPY-Kurs. Falls jedoch die europäische Gemeinschaftswährung die Marke von 111,10 Yen berührt oder unterschreitet (Stopp-Loss), wird das Derivat ausgestoppt und zum Restwert ausbezahlt.
Dagegen könnte der Wave XXL-Put DB4GUG mit einem Hebel von etwa zehn für Anleger attraktiv sein, die auf einen weiter fallenden Euro/Yen-Kurs setzen möchten. Denn das Derivat legt im Wert zu, wenn der Euro gegenüber der japanischen Währung fällt. Sofern jedoch der Euro/JPY die Marke bei 128,65 Yen berührt oder überschreitet (Stopp-Loss), wird der Wave XXL ausgestoppt und der Restwert an den Anleger ausgezahlt.
Die in diesem Dokument enthaltenen Angaben stellen keine Anlageberatung dar. Die Wertentwicklung der Vergangenheit ist kein verlässlicher Indikator für künftige Wertentwicklungen. Der maßgebliche Prospekt für die genannten Wertpapiere kann unter www.xmarkets.de heruntergeladen oder bei der Deutsche Bank AG, CIB, GME X-markets, Große Gallusstraße 10-14, 60311 Frankfurt, kostenfrei angefordert werden.
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