Währungs-Indizes - The BIG Five im Big Picture (Quartalscharts)
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Erwähnte Instrumente
Zuletzt im November des letzten Jahres geschehen, ist es nunmehr wieder an der Zeit sich den großen Charts der Währungs-Indizes zuzuwenden. Der Januar wird allen Marktteilnehmer in Erinnerung des Schweizer Franken Crashs bleiben – ohne Frage. Dieser Tag sowie die entsprechenden Auswirkungen wurden bereits vielfältig diskutierten. Daher soll heute dieses Thema nicht noch einmal aufgerollt werden. Wer den Tag dennoch nochmals Revue passieren lassen will, der kann sich gern nochmals das Live Video vom 15. Januar hier bei der Sondersendung des JFD Devisenradars (Börsentäglich 09:30 Uhr) ansehen. Überdies lohnt der Besuch auf den JFD Desktop. Tägliche Live Schaltungen rund um die Märkte exklusive Analysen und der direkte Draht zum Kundenservice darf man dort erleben.
Widmen wir uns jetzt dem großen Bild der Währungs-Indizes, welche auch schon in naher Zeit bei JFD als exklusive Indikationen im MT4 abrufbar sein werden. Jene können dann direkt unter diverse Währungspaare einfügt werden und liefern neben dem generellen Blick auf höhere Zeitebene und diverser Tendenzen, dann sowie insbesondere, auch im Intraday-Bereich verschiedene Anhaltspunkte zur Stärke einer generellen Währung. Sobald verfügbar, werden wir Sie hier an dieser Stelle natürlich informieren.
Doch zurück zum Thema. Sicher kennen Sie den U.S. Dollar Index. Dieser spiegelt den Außenwert des US-Dollars gegenüber den sechs großen Währungen (EUR, YEN, GBP, CAD, SEK und dem CHF) mit unterschiedlicher Gewichtung wieder. Jener wird bzw. sollte überdies regelmäßig bei der Gesamtbetrachtung des Forex-Marktes zu Rate gezogen. Doch warum eigentlich nur der U.S. Dollar Index? Wie wollen heute wieder einen Schritt weiter gehen und uns die Indizes zum Euro, des britischen Pfunds, dem Schweizer Franken sowie dem japanischen Yen genauer ansehen. Somit handelt es sich im Sinne der heutigen Headline, inkl. des U.S. Dollars, nicht um die vielerorts bekannten „BIG Five – die großen Fünf aus Afrika“, sondern um die fünf einflussreichsten Währungsplätze der Welt. Diesmal auch unter einer wahren Vogel-, oder noch besser Allperspektive via Quartalscharts seit dem Ende des Bretton Woods System zu Beginn der 70er Jahre.
U.S. Dollar Index (USDX): Der Chart zum USDX dürfte Ihnen bereits bekannt vorkommen, da wir diesen erst in der vergangenen Woche bereits zur Analyse mit dem EUR/USD vorstellten. Die Rahmenbedingungen haben sich aufgrund des Quartalscharts natürlich nicht verändert. Denn faktisch könnte sich bei einem Ausbruch im ersten Quartal 2015 über diese langfristige Abwärtstrendlinie noch erhebliches Aufwertungspotenzial freisetzen. Das bisher eingeleitete Comeback des U.S. Dollars wäre dann nur ein Vorgeschmack auf das, was uns in den kommenden Jahren(!) noch erwarten würde. Rein technische wäre Notierungen im dreistelligen Bereich mehr als nur vorstellbar.
Ein Abprall dürfte hingegen zumindest für die kommenden Wochen und ggf. auch Monate eine Verschnaufpause größerer Natur einleiten. Dazu werden wir in der kommenden Woche, hier an dieser Stelle auch einmal den Commitment of Traders (CoT-Daten)-Report unter die Lupe nehmen.
Neben dem ersten Chart zum U.S. Dollar Index (USDX) folgen nunmehr die Indizes auf die Währungen im Kontext der Gegenüberstellung nachfolgender Währungen: EUR, CHF, GBP, USD und YEN. Diese Währungs-Indizes stellen sich als der arithmetisch gewichtete Durchschnitt im Vergleich zu den jeweiligen vier Gegenwährungen dar. Der Blick auf diese Charts lohnt im Big Picture durchaus, gerade auch um das grundsätzliche Verhalten der Major-Währungen wie dem EUR/USD oder auch dem USD/JPY an sich zu definieren.
Euro Index (EUR_I): Konträr zum USDX präsentiert sich der Euro seit der Finanzmarktkrise in einer schwachen Verfassung. Dennoch wird durch die Beschau des zurückgerechneten Big Picture Charts eines deutlich. So wie der U.S. Dollar abwertete, so wertete der Euro auf. Im großen Bild sind selbst die Verwerfungen der letzten Monate bzw. Jahre kein Beinbruch. Denn der langfristige Trend weist zumindest „noch“ gen Norden. Gut abgesichert scheint der Euro an der vorausliegenden langfristigen Abwärtstrendlinie im Bereich um 155,00 Punkte.
Gewichtung anhand nachfolgender Währungspaare: EUR/CHF + EUR/GBP + EUR/JPY + EUR/USD
British Pound Index (GBP_I): Ein dem U.S. Dollar ähnliches Bild zeigt das britische Pfund. Generell in einer übergeordneten Abwertungsphase, gelang auch erst hier im Zuge der Finanzmarktkrise eine Stabilisierung auf tiefem Niveau. Unlängst am Widerstand der Vorjahre gescheitert, zeigt der Tendenzpfeil nunmehr das dritte Quartal in Folge wieder gen Süden. Der kurzfristige Aufwärtstrend ist dennoch intakt und so könnte das Pfund alsbald eine Erholung erfahren.
Gewichtung anhand nachfolgender Währungspaare: GBP/CHF + GBP/EUR + GBP/JPY + GBP/USD
Schweizer Franken Index (CHF_I): Sehr interessant ist hierbei die 45 Jahre + Betrachtung. Wie man nämlich sieht, ist die Aufwertung des Schweizer Franken durch temporäre/künstliche „Einfrierung“ des EUR/CHF bei 1,20 CHF“ nur herausgezögert wurden. Das langfristige Bild zeigt wohin die Tendenz weist. Dies dürfte sich mittelfristig auch nicht ändern, so lange die Unterstützung der letzten Quartale um 355,00 Punkte verteidigt werden kann.
Gewichtung anhand nachfolgender Währungspaare: CHF/EUR + CHF/GBP + CHF/JPY + CHF/USD
Yen Index (JPY_I): Kurzweilig scheint eine korrektive Erholungsphase eingeleitet. Diese dürfte sich jedoch im Laufe des Jahres wieder umkehren, so dass ein Bruch der langfristigen Aufwärtstrendlinie - inklusive Rücklauf bis rund 207,00 Punkten - mittelfristig zu erwarten bleibt. Erst über 270,00 Punkte via Wochen-, besser noch Monatsschluss, könnte man eine weitere Stärke und ggf. Umkehr der gegenwärtigen Tendenz implizieren.
Gewichtung anhand nachfolgender Währungspaare: JPY/CHF + JPY/EUR + JPY/GBP + JPY/USD
Quarterly Charts - Created Using Stooq.com
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Christian Kämmerer
Head of Research & Analysis JFD Brokers Germany
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