Währungen sind in Niedrigzinszeiten eine interessante Anlagealternative
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Köln (BoerseGo.de) - Der Währungsmarkt ist groß und hochliquide: Rund vier Billionen US-Dollar werden weltweit täglich umgesetzt. Zugleich ist der Markt aber zahlreichen wirtschaftlichen und politischen Einflussfaktoren unterworfen und daher sehr volatil - wie die jüngste Berg- und Talfahrt des japanischen Yen wieder gezeigt hat, schreibt Yvonne Klein, Portfoliomanagerin bei der in Köln ansässigen Monega KAG, einem Unternehmen der DEVK Versicherungen, der Sparda-Banken und des Bankhauses Sal. Oppenheim, in einem aktuellen Marktkommentar.
Mit einem professionellen Währungsmanagement, das sowohl von steigenden als auch von fallenden Devisenkursen profitiere, könnten Anleger jedoch gerade in Niedrigzinszeiten interessante Zusatzerträge generieren. Die guten Ertragschancen am Währungsmarkt lägen dabei vor allem in dessen Inhomogenität begründet. Denn die große Mehrheit der Marktteilnehmer, wie Notenbanken oder Unternehmen, handelten nicht gewinnorientiert, sondern gingen Währungspositionen zur Aufrechterhaltung bestimmter Wechselkurse oder zur Absicherung für erwartete Erlöse in Fremdwährungen ein. Auf diese Weise bewegten sie dort große Volumina und schafften indirekt Gelegenheiten, die sich von erfahrenen Investoren gezielt ausnutzen ließen, heißt es weiter.
„Neben diesen wenig preissensitiven Transaktionen werde die Kursentwicklung von Währungen vor allem vom Zinsniveau und dem konjunkturellen Trend des jeweiligen Landes bestimmt. So hat der Yen gegenüber dem US-Dollar im Rahmen der aggressiven japanischen Geldpolitik der letzten Monate um rund 30 Prozent an Wert verloren, der Schweizer Franken hingegen legte gegenüber der US-Leitwährung seit Mitte 2012 bis zum Mai dieses Jahres um bis zu zehn Prozent zu. Auch der Euro stieg in demselben Zeitraum von 1,20 auf über 1,35 US-Dollar und pendelt derzeit - abhängig von den aktuellen amerikanischen Konjunkturdaten - um die 1,30 US-Dollar-Marke. Dabei müssen die Bewegungen bei den Wechselkursen gar nicht so groß sein. Oft reichen kleinste Veränderungen wie das aktuelle Wiedererstarken des Yen aus, um attraktive Devisengewinne zu erwirtschaften. Dass die Bedeutung von Währungen als Anlageklasse zunimmt, liegt jedoch in erster Linie in ihrem Diversifikationspotenzial. Die Korrelation von Währungen zu den traditionellen Anlageklassen wie Aktien und Renten ist nicht nur vergleichsweise gering, sondern mitunter sogar negativ. Durch die Aufnahme von Währungen lässt sich die Rendite-/Risikostruktur eines Portfolios somit deutlich verbessern.“, so Klein.
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