Analyse
14:50 Uhr, 04.06.2020

WACKER NEUSON - Bullen vor Härteprüfung

In den letzten Wochen konnte sich der Anteilsschein des Baumaschinenherstellers prächtig entwickeln. Allerdings gibt es nun wieder Anlass etwas vorsichtiger gestimmt zu sein.

Erwähnte Instrumente

  • Wacker Neuson SE
    ISIN: DE000WACK012Kopiert
    Kursstand: 12,870 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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In der letzten Analyse Mitte März, als noch die Coronapandemie für heftige Turbulenzen an den Märkten sorgte, stand die Aktie von Wacker Neuson vor einem gefürchteten Verkaufssignal. Doch Anleger zeigten sich entschlossen, diesen wichtigen langfristigen Support bei ≈7 -8 EUR zu verteidigen und eine Erholungsbewegung zu starten. Diese konnte sich in den letzten Wochen prächtig entwickeln. Vom Tiefpunkt bei 7,83 EUR ausgehend wurde gestern das Tageshoch bei 13,42 EUR erreicht, was einem Zugewinn von über 70 % entspricht. Mit diesen Gewinnen steigt allerdings auch die Gefahr für einen Gegenschlag der Shorties, bzw. für Gewinnmitnahmen. Der aktuelle Kursbereich würde sich hierfür aus mehreren Gründen anbieten.

Langfristiger Widerstandsbereich

Im Big-Picture auf Monatsbasis zeigt sich die erhöhte Brisanz der Zone bei ca. 13-14 EUR. Von 2010-2012 sorgte dieser Bereich für einsetzende Verkäufe. 2015-2016 wurde dieser Bereich dann als Support benutzt, um von hier dort ausgehend eine Rally zu starten. Diese Tatsachen alleine sprechen natürlich nicht für schlagartige Verkäufe, allerdings wird deutlich, dass diesem Bereich bereits in der Vergangenheit ein erhöhtes Maß an Aufmerksamkeit zukam. Doch wie schaut es im kurzfristigen Kursverlauf aus?

Wacker Neuson - Aktie (Monatschart)
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Widerstandsnest auch im Tageschart

Im Tageschart offenbart sich ein noch viel interessanteres Bild. Nachdem kürzlich die Konsolidierung mit dem Überwinden der 12 EUR-Marke beendet und dabei zeitgleich der EMA50 zurückerobert wurde, setzt sich die Aufwärtsbewegung weiter fort. Doch in Kürze lauert hier ein Mega-Kreuzwiderstand auf longorientierte Anleger. An diesem charttechnischen Kumulationspunkt kommen ein horizontaler Widerstand, EMA200, eine Abwärtstrendlinie und das 61,80 %-Retracement der letzten dynamischen Abwärtsbewegung (17,76 - 7,80 EUR) zusammen. Die perfekte Gelegenheit um hier Kasse zu machen. Setzen in diesem Bereich bei knapp 14 EUR Verkäufe ein, so wäre ein Rücklauf bis zum Clustersupport (horizontale Unterstützung + EMA50) vorstellbar. Von diesem Niveau aus könnte dann erneut Schwung geholt werden. Alternativ wären auch Verkäufe bis 10,43 EUR möglich, doch hiervon wird zunächst nicht ausgegangen. Unter diesem Level würde sich das Chartbild folgend deutlich eintrüben.

Im besten Fall (für die Bullen) bleiben Gewinnmitnahmen komplett aus und der Kreuzwiderstand wird durchbrochen. Dies würde für eine immense Power der Käufer sprechen und ein Kaufsignal generieren. In diesem Fall wäre das erste Ziel ein Gap-Close bei 15,68 EUR, gefolgt vom 2020er-Hoch bei 17,76 EUR.

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Über den Experten

Johannes Büttner
Johannes Büttner

Johannes Büttner begann bereits in Jugendjahren sich für die Börsenwelt zu interessieren. Nachdem er bereits zu Schulzeiten mit ersten Aktien handelte, vertiefte er seither kontinuierlich sein Wissen und wurde selbst zu einem aktiven Trader. Seine Faszination an den internationalen Finanzmärkten schlug sich vor allem in der Vertiefung seines Wissens im Bereich der Charttechnik nieder. Im Herbst 2019 absolvierte er seinen Bachelor in Wirtschaftswissenschaften und nahm sein Masterstudium im Fach Business Administration auf. Sein Handelsschwerpunkt liegt auf Aktien, Indizes, Rohstoffen und Währungen. Im Mittelpunkt seiner Analysen steht die technische Analyse. Hierbei fokussiert er sich auf die klassische Chartanalyse. Die persönliche Handelsstrategie von ihm besteht aus einem Mix aus optimalen CRV-Setups, Antizyklik und dem Turnaround-und Outbreakhandel. Dabei handelt er im kurz-bis mittelfristigen Bereich vorrangig mit Hebelprodukten und Optionsscheinen.

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