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09:02 Uhr, 24.10.2012

Wacker Chemie von Solarkrise belastet

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München (BoerseGo.de) - Der Gewinn des Spezialchemiekonzerns Wacker Chemie aus dem MDax, einem wichtiger Zulieferer für die Solarindustrie, ist im dritten Quartal drastisch eingebrochen. So sank der Überschuss um 78,5 Prozent auf 26,9 Millionen Euro. Der Umsatz fiel um sechs Prozent auf 1,2 Milliarden Euro. Vor allem geringere Preise für Solarsilizium schlagen negativ zu Buche. Das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) schrumpfte um 35,7 Prozent auf 204,3 Millionen Euro. Die EBITDA-Marge brach von knapp 25 Prozent im Vorjahr auf 17 Prozent ein. Beim Umsatz war der Rückgang wegen höherer Kapazitäten mit gut sechs Prozent auf 1,2 Milliarden Euro moderat. Am Stammsitz bei München hatte der Konzern zuletzt für mehr als ein Drittel der Belegschaft Kurzarbeit angemeldet.

Im Ausblick bleibt das Unternehmen aus Bayern entsprechend zurückhaltend. Das wirtschaftliche Umfeld werde in den kommenden Monaten herausfordernd bleiben, erklärte Wacker. „Anhaltender Preisdruck, hohe Lagerbestände, die schwierige finanzielle Situation vieler Marktteilnehmer und die Anti-Dumping-Klagen gegen chinesische Solarhersteller kennzeichnen derzeit unser Polysiliciumgeschäft“, sagte Konzernchef Rudolf Staudigl. Für das Gesamtjahr 2012 erwartet der Vorstand nun einen Umsatz von 4,6 Milliarden bis 4,7 Milliarden Euro nach 4,9 Milliarden Euro 2011. Das EBITDA soll im laufenden Geschäftsjahr mit etwa 750 Millionen Euro deutlich niedriger als ein Jahr zuvor mit 1,1 Milliarden Euro ausfallen. Bisher hatte der Konzern für 2012 keine konkreten Zahlen genannt.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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