Analyse
14:15 Uhr, 18.03.2014

WACKER CHEMIE - Prognose stützt positiven Chart

Wacker Chemie steht heute nach Bekanntgabe des 2014er-Ausblicks im Fokus. Nach zwei Jahren Durststrecke nimmt das Geschäft wieder Fahrt auf. Die Aktie tut dies schon seit Längerem.

Erwähnte Instrumente

  • Wacker Chemie AG
    ISIN: DE000WCH8881Kopiert
    Kursstand: 96,21 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • Wacker Chemie AG - WKN: WCH888 - ISIN: DE000WCH8881 - Kurs: 96,21 € (XETRA)

Der Chemiekonzern Wacker Chemie hat heute endgültige Zahlen für das Jahr 2013 veröffentlicht und, für die Anleger das weitaus Interessantere, die Prognose für das laufende Geschäftsjahr bekannt gegeben. Die Münchener erzielten im Übergangsjahr 2013 einen Umsatz von 4,48 Mrd. €, rund 3% weniger als noch 2012. Ausschlaggebend für diesen Rückgang waren laut Unternehmensangaben niedrigere Preise, vor allem für Solarsilicium und Halbleiterwafer. Wacker Chemie ist klassisch stark im Solarbereich tätig. Das Konzernergebnis brach von 114,7 Mio. € auf 6,3 Mio. € ein. Dieser Ausreißer auf der Unterseite scheint aber nun überstanden.

Wie das Unternehmen mitteilte, sollen der Konzernumsatz als auch die Ertragszahlen im laufenden Jahr über den Werten des Vorjahres ausfallen. Umsatztechnisch soll sich das Plus im mittleren einstelligen Prozentbereich bewegen, das EBITDA soll den Wert des Vorjahres um mindestens 10% übertreffen. In den ersten beiden Monaten des laufenden Jahres verzeichnete Wacker bereits in allen Geschäftsbereichen eine solide Nachfrage. Vor allem bei Polysilicium, aber auch in der Chemie und im Halbleitergeschäft liegen die Umsätze über den Vorjahreswerten. Insgesamt dürfte sich der Umsatz im ersten Quartal auf 1,1 Mrd. € (Vorjahr: 1,08 Mrd. €) belaufen.

Vorstandsvorsitzender Rudolf Staudigl am Dienstag in München. "'Nach zwei herausfordernden Jahren bin ich für 2014 optimistischer. Wir erwarten, dass unser Polysiliciumgeschäft im Umsatz wachsen wird. Dabei helfen sollen nicht nur höhere Absatzmengen. Wir sehen auch Chancen für eine leichte Erholung bei den Preisen. Im Halbleitergeschäft wird sich der Preisdruck in diesem Jahr aller Wahrscheinlichkeit nach fortsetzen... Gute Chancen für weiteres Wachstum sehen wir auch in unseren Chemiebereichen."

Auch die Analysten sind bei Wacker Chemie positiv gestimmt. Sie erwarten für die Jahre 2014 und 2015 im Schnitt Erlöse von 4,84 und 5,14 Mrd. €. Das Ergebnis je Aktie soll sich deutlich auf 2,25 € 2014 und 3,06 € im Jahr 2015 verbessern.

Aus technischer Sicht ist der fundamentale Turnaround im Chart deutlich ablesbar. Die Marktteilnehmer preisen bereits seit Monaten eine Verbesserung der Geschäftsaussichten ein. Der Monatschart zeigt aber auch, dass die Aktie von Wacker Chemie übergeordnet noch in einem Abwärtstrend festhängt. Die dreiteilige Abwärtsbewegung lässt sich wellentechnisch als riesiges A-B-C klassifizieren und scheint fertig. Auch beeindruckt die Symmetrie der Bewegung. Knackt die Aktie per Wochen-, besser noch Monatsschlusskurs die Marke von 105,00 Euro, würde sie sich erheblichen Spielraum bis zum Abwärtstrend bei rund 150,00 Euro eröffnen. Ein Ausbruch über diesen Abwärtstrend wiederum käme einem langfristigen Kaufsignal gleich, das neue Allzeithochs möglich machen würde.

Wacker Chemie Monatschart
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Auf Tagesbasis ist die technische Lage derzeit neutral einzustufen. Die positive Eröffnung heute wird zunächst abverkauft. Auch kämpft der MDAX-Titel um die Rückeroberung der mittelfristigen Aufwärtstrendlinie. Ein Anstieg über das heutige Tageshoch bei 97,55 Euro würde das Bild aufhellen. Als kurzfristiges Ziel dient in diesem Fall die Marke von 104,40 Euro. Unterhalb des Vorwochentiefs bei 89,67 Euro müssten sich Anleger indes auf einen Test der Unterstützung bei 83,31 Euro, gegebenenfalls auch des EMA200 bei rund 79,00 Euro einstellen.

Wacker Chemie Tageschart
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Über den Experten

Bastian Galuschka
Bastian Galuschka
Chefredakteur

Bastian Galuschka ist seit über 20 Jahren an der Börse aktiv. Er entdeckte bereits zu Schulzeiten seine Leidenschaft für die Börse. Über fünf Jahre lang war der Diplom-Volkswirt als Redakteur bei einem bekannten Anlegermagazin tätig und verantwortete dort den Bereich Charttechnik. Seit März 2013 verstärkt er die Redaktion der stock3 AG. Bastian Galuschka kombiniert bei seinen Analysen gerne Fundamentaldaten mit charttechnischen Aspekten. Gerade im Smallcapbereich hat sich der Analyst über viele Jahre ein fundiertes Wissen aufgebaut. Seit Juni 2023 ist Galuschka Chefredakteur von stock3.

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