Wacker Chemie führt Kurzarbeit ein
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München/ Burghausen (BoerseGo.de) - Der Halbleiter-Zulieferer und Chemiekonzern Wacker Chemie hat für einen Teil seiner Belegschaft im Werk Burghausen Kurzarbeit beantragt. Betroffen sind 650 bis 700 der insgesamt 1800 Mitarbeiter, sagte ein Unternehmenssprecher am Sonntag auf Mediennachfrage. Er bestätigte somit einen Bericht der „Passauer Neuen Presse“. Grund sind Überkapazitäten und volle Lager der weiterverarbeitenden Industrie. In der Polysilizium-Produktion in Burghausen sind 1.800 Menschen beschäftigt. Die Kurzarbeit betrifft jeden Dritten. Nicht jeder von ihnen werde permanent in Kurzarbeit gehen, meinte der Sprecher. Es müsse auch niemand Angst vor Kündigungen haben.
Der Umsatz des Konzerns ging im zweiten Quartal 2012 im Jahresvergleich um acht Prozent auf 1,2 Milliarden Euro zurück. Der Gewinn sank um rund 57 Prozent auf 60,6 Millionen Euro. Wacker Chemie hat unter der schwachen Nachfrage nach Polysilizium zu leiden. Das Produkt dient der Herstellung von Wafern bei der Wacker-Tochter Siltronic und kommt in der Solarwirtschaft für die Herstellung der Photovoltaik-Paneele zum Einsatz. Mittel- und langfristig rechnet der Konzern eigenen Angaben zufolge mit einer deutlich steigenden Nachfrage.
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