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10:40 Uhr, 28.05.2013

Wachstumsschwäche in Mexiko nur temporär

Zürich (BoerseGo.de) - Die jüngsten Wirtschaftsdaten aus Schwellenländern haben nicht nur enttäuscht, sondern auch für eine moderate Korrektur bei Aktien und Währungen aus diesen Staaten gesorgt. Dennoch wird Lateinamerika durch die robuste US-Konjunktur unterstützt und auch der mexikanischer Peso weist positive Vorzeichen auf.

„Seit Jahresanfang verzeichnet der Peso mit einem Plus von sechs Prozent gegenüber dem US-Dollar und einem Plus von scht Prozent gegenüber dem Euro eine beeindruckende Performance. Hinzu kommt ein weiterhin attraktiver Renditevorteil von 3,5 Prozent gegenüber US-amerikanischen und vier Prozent gegenüber deutschen zweijährigen Staatsanleihen", so Sven Schubert, Specialist Investment Strategy Currencies bei Vontobel.

„Die USA, die 70 Prozent der mexikanischen Ausfuhren aufnehmen, bleiben ein zentraler Faktor für die Wirtschaft des südlichen Nachbarn. Mit prognostizierten 1,8 Prozent für 2013 respektive 2,1 Prozent für 2014 dürfte das Wachstum in den USA verhältnismäßig robust bleiben. Auch spricht die Immobilienmarkterholung in den USA für Mexiko. Viele Mexikaner arbeiten in der Baubranche in den USA und überweisen regelmäßig Geld an ihre Familien in der Heimat. Mit einem Anteil von ein bis zwei Prozent am mexikanischen Bruttoinlandprodukt leisten sie einen nicht zu vernachlässigenden Beitrag zur Zahlungsbilanz.

Den stärksten Auftrieb würde der mexikanische Peso wohl aber erhalten, wenn die geplanten politischen Reformen durchgesetzt werden sollten. Beabsichtigt ist ein Zugang für private Investoren zum Energiesektor. Ein solcher Schritt würde unserer Auffassung nach nicht nur das notwendige Know-how für Tiefseebohrungen sowie Schiefergasprojekte zugänglich machen, sondern auch Direktinvestitionszuflüsse auslösen und somit zusätzlichen Aufwertungsdruck generieren. Auch hat die starke Korrektur des japanischen Yen für ein Umdenken japanischer Investoren gesorgt, die nun verstärkt in Fremdwährungen investieren. Davon konnte innerhalb der Schwellenländer aufgrund der Liquidität und des Renditevorteils insbesondere der Peso profitieren", so Schubert.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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