Wachsendes Vertrauen in die Aktie
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Im Jahr 2005 ist die Gesamtzahl der Aktienanleger in Deutschland um fast 300.000 gestiegen. Dies geht aus den jüngsten Infratest-Umfragen im Auftrag des Deutschen Aktieninstituts hervor. Danach besaßen im Jahr 2005 10,8 Millionen Deutsche Aktien oder Anteile an Aktienfonds. Dies entspricht 16,7 Prozent der Bevölkerung über 14 Jahren. Die Zahl der direkten Aktionäre nahm um 133.000 auf 4,7 Millionen zu, die Zahl der Fondsbesitzer um 212.000 auf 8,1 Millionen.
Gegenüber 1997 hat sich die Gesamtzahl der Aktienanleger damit trotz der Rückgänge nach dem Höchststand 2001 nahezu verdoppelt. Damals besaßen erst 5,6 Millionen Deutsche (8,9 Prozent) Aktien oder Anteile an Aktienfonds.
Die Entwicklung im Jahr 2005 verlief nicht gleichmäßig. Im ersten Halbjahr stieg die Zahl der Anleger, die sowohl Aktien als auch Anteile an Aktienfonds besaßen, um 6,3 Prozent. Die Zahl der reinen Aktionäre blieb dagegen mit einer Steigerung von 0,3 Prozent nahezu unverändert. Demgegenüber erhöhte sich die Zahl der reinen Aktionäre im zweiten Halbjahr um 5,3 Prozent, während die Zahl der Anleger in beide Anlageformen um 6,8 Prozent sank.
"Die steigenden Kurse im zweiten Halbjahr haben die Anleger verstärkt zur Direktanlage motiviert," kommentierte Rüdiger von Rosen, Leiter des Deutschen Aktieninstituts, die Umfrageergebnisse. "Das Jahr 2005 war ein gutes Jahr für die Aktie und die Aktionäre. Im internationalen Vergleich dürfen wir uns hiermit aber nicht zufrieden geben."
Die Aktie müsse in breiten Bevölkerungskreisen intensiver genutzt werden als bisher, aber auch mehr Unternehmen müssten an die Börse gehen, forderte von Rosen. "Ein wichtiger Ansatzpunkt hierfür ist eine Steuerpolitik, die den Kapitalmarkt wie auch die betriebliche und private Altersvorsorge fördert. Die für 2008 geplante Unternehmenssteuerreform muss hier die richtigen Weichen stellen."
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