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11:06 Uhr, 23.01.2012

VW will Porsche wohl doch schon in diesem Jahr schlucken

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Wolfsburg (BoerseGo.de) – Der VW-Konzern will sich nach einem Pressebericht den Stuttgarter Sportwagenbauer Porsche nun doch schon in diesem Jahr komplett einverleiben. Die 50,1 Prozent der ausstehenden Porsche-Anteile könnten zum Preis von 3,9 Milliarden Euro übernommen werden. Das berichtet das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel". Eine abschließende Entscheidung ist allerdings noch nicht gefallen. Ein VW-Sprecher sagte auf Mediennachfrage am Sonntag lediglich: "Grundsätzlich streben wir an, die Transaktion so schnell wie möglich abzuschließen."

Ein wichtiger Aspekt bei den derzeitigen Erwägungen ist eine mögliche Steuerzahlung in Höhe von 1 Milliarde Euro, wenn Volkswagen und Porsche den Deal schon jetzt in Angriff nehmen. Der Kauf der restlichen Anteile wäre erst im Jahr 2014 steuerfrei. Um die Steuerlast zu verringern, sollen die Porsche-Anteile danach nicht von VW, sondern von einer Zwischenholding gekauft werden. Wenn die Steuerbehörden diese Lösung akzeptierten, könne das Geschäft durchgezogen werden, berichtet der Spiegel.

Mit einem Zusatzvertrag soll laut dem Magazinbericht zudem sichergestellt werden, dass Porsche innerhalb des Konzerns weitgehend eigenständig bleibt und über Investitionen und Modellpolitik selbst entscheiden kann. Das soll der Porsche-Betriebsratsvorsitzende Uwe Hück gefordert haben.

Im September hatten Volkswagen und Porsche verlautbart, dass die Entscheidung über eine Verschmelzung inklusive der Porsche Holding anders als geplant nicht bis Ende 2011 fallen kann. Die finanziellen Risiken seien unter anderem wegen laufender Gerichtsverfahren in den USA und Deutschland nicht abschätzbar, hieß es damals.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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