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10:51 Uhr, 25.06.2012

VW und Porsche wollen schnellstmöglich zusammenfinden

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Wolfsburg/ Stuttgart (BoerseGo.de) - Volkswagen will den Sportwagenbauer Porsche so schnell wie möglich integrieren. VW-Chef Martin Winterkorn sagte auf der Hauptversammlung der Zuffenhausener laut Redetext: „Wir wollen den integrierten Automobilkonzern zu wirtschaftlich sinnvollen Bedingungen und zeitnah vollenden“.

Garantiert steuerfrei könne VW das Fahrzeug-Geschäft der Porsche AG von der Porsche Holding erst im August 2014 übernehmen, so Winterkorn weiter. „So lange zu warten, hilft aber keinem der Beteiligten - weder den Unternehmen, noch dem Fiskus“, sagte der Manager. Eine schnellere Integration würde den Weg für eine weitere Entschuldung freimachen, gemeinsam könnten beide Unternehmen zudem ohne die aktuellen juristischen Barrieren früher in vollem Umfang Synergien heben. „Auch der Fiskus würde profitieren“, so der Manager besänftigend. Denn durch die dann höheren Erträge von Volkswagen und Porsche würden zusätzliche Steuerzahlungen in 2012 und 2013 fällig. „Porsche und Volkswagen waren, sind und bleiben gute, verlässliche Steuerzahler“.

Winterkorn reagierte damit auf die Kritik an einem Steuersparmodell, das den Unternehmen eine steuerbegünstigende Umwandlung ermöglicht. Der Fiskus müsste dann auf Einnahmen in Höhe von bis zu 1,5 Milliarden Euro verzichten.

Den ursprünglichen Plänen zufolge wollten VW und die Porsche-Holding schon im Jahr 2011 fusionieren. Im September vergangenen Jahres wurde das Vorhaben aufgrund rechtlicher Risiken aber ausgesetzt. Denn in den USA und Deutschland laufen Investorenklagen gegen die ehemalige Porsche-Führungsriege um Vorstandschef Wendelin Wiedeking und Finanzvorstand Holger Härter wegen möglicher Marktmanipulationen, die für Porsche Schadenersatzforderungen in Milliardenhöhe nach sich ziehen könnten.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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