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10:41 Uhr, 10.09.2012

VW räsoniert über Kurzarbeit

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Wolfsburg (BoerseGo.de) - Wegen der Absatzkrise in Westeuropa muss der Autobauer Volkswagen laut einem Medienbericht seine Produktion signifikant kürzen. In diesem Jahr werde der VW-Absatz in Westeuropa um rund 150.000 Fahrzeuge geringer sein als geplant, berichtet das Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ in seiner aktuellen Ausgabe. Eine solche Kürzung entspricht zwei Prozent des Gesamtabsatzes im vergangenen Jahr. Ein VW-Sprecher bestätigte am Sonntag auf Nachfrage der Deutschen Presseagentur, dass eine geringfügige Anpassung geplant sei, aber nicht in dem Ausmaß wie spekuliert. Eine konkrete Zahl nannte er nicht.

Auch das Thema „Kurzarbeit“ ist im Hause des bislang so krisenresistenten VW-Konzerns laut „Spiegel“ nicht mehr sakrosant. VW-Chef Martin Winterkorn will mit Blick auf das kommende Jahr Kurzarbeit nicht ganz ausschließen. „Was 2013 wird, kann ich nicht sagen“, sagte er dem Magazin. Der VW-Konzern rechne zwar mit Wachstum in den USA und China. Aber ein großer Teil der dort verkauften Autos wird auch in den Fabriken in Nordamerika und China produziert. Die deutschen Werke werden laut dem Bericht von der Krise dagegen härter getroffen werden. Eine Ausnahme sei Wolfsburg, wo auch der neue Golf gefertigt werde.

Erst am Freitag hatte Volkswagen einen Bericht des "Handelsblatts" dementiert, wo von einer Produktionskürzung um 300.000 Einheiten die Rede war. Die genannten Zahlen entbehrten jeder Grundlage, sagte ein VW-Sprecher darauhin. 2011 kam VW auf einen Rekordwert bei den weltweiten Auslieferungen von 8,3 Millionen Autos, in der ersten Jahreshälfte 2012 lagen sie bei 4,45 Millionen. Im Jahr 2018 will der Konzern die Schwelle von 10 Millionen abgesetzten Fahrzeugen überschreiten und zum weltgrößten Autohersteller aufsteigen.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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