Kommentar
11:33 Uhr, 31.01.2024

VW gibt wieder Gas.

Erwähnte Instrumente

Die Aktie von VW (Vz.) testet heute den Ausbruch über die Widerstandsmarke bei EUR 117,20. Gelingt es, könnten weitere Kaufimpulse folgen. Mit einem KGV von 4,2 und einer Dividenenrendite von 7,5 Prozent ist das Papier moderat bewertet. Dennoch zögern aktuell noch viele Investoren beim Einstieg.

Die Zurückhaltung scheint nachvollziehbar. Zwar legte der Autoabsatz markenübergreifend 2023 um 12 Prozent auf 9,2 Millionen Fahrzeuge zu. In wichtigen Absatzmärkten wie China kam der Motor bei einigen Marken kräftig ins Stottern. Bei der Sportwagentochter Porsche brach der Absatz kräftig ein und die Kernmarke VW musste dem Absatz mit hohen Rabatten in der zweiten Jahreshälfte auf die Sprünge helfen. Ende 2023 stellte das Management ein neues Effizienzprogramm mit der Bezeichnung „Accelerate Forward/Road to 6.5“ vor. Bis 2026 will der Konzern zehn Milliarden Euro einsparen und die Rendite auf 6,5 Prozent steigern. Um dies zu erreichen sollen Stellen abgebaut und Material-, Entwicklungs und Fertigungskosten gesenkt werden. Zudem soll die Entwicklungsspanne deutlich reduziert werden.

Dabei wurde bereits im Sommer 2023 ein 10-Punkteplan präsentiert. Damals wurde damals eine niedrigere Kapazitätsplanung beschlossen. Es soll nicht mehr auf so viel auf Halde produziert werden. Die Produktion soll sich vielmehr stärker an der tatsächlichen Nachfrage orienitieren. Zudem sollen sich Rationalisierungsinvestitionen künftig schneller auszahlen. Um die nötigen Investitionen in die Transformation zu finanzieren, wird weiterhin über den Verkauf von Randbereichen nachgedacht. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Weiterentwicklung der Software-Tochter Cariad sowie der Aufbau von Batteriefabriken und Ladeinfrastruktur. Für Cariad holte Blume den Ex-Rivian- und Ex-Tesla-Manager Sanjay Lal. Hier soll die Struktur umgebaut und verstärkt selbst entwickelt werden. Bis 2030 will VW sechs Zellfabriken mit einer Gesamtleistung von 240 Gigawatt aufbauen.

Günstig bewertet

Nach Angaben von Refinitiv ist ein großer Teil der Analysten mittelfristig zuversichtlich für das Papier gestimmt und verweist auf die global starke Marktposition mit verschiedenen Marken und die moderate Bewertung. Gewisse Risiken scheinen zudem bereits eingepreist. Gleichwohl sind Rücksetzer nicht auszuschließen. Der Absatz von E-Autos ist in Deutschland könnte nach dem Wegfall von Prämien schwächeln. In China fahren die E-Fahrzeuge von VW der heimischen Konkurrenz und Tesla aktuell noch deutlich hinterher. Ein schwacher Gesamtmarkt oder Hiobsbotschaften aus dem Automobilsektor oder aus der Wolfsburger Zentrale könnten die Aktie unter Druck setzen.

Chart: VW (Vz.)

Widerstandsmarken: 117,20/124,10/128,40 EUR

Unterstützungsmarken: 106,00/110,30/114,80 EUR

Die VW-Aktie bildete von April 2021 bis Oktober 2023 eine Abwärtstrend. Nach einer kurzen Bodenbildung im Bereich von EUR 100 drehte die Aktie nach oben. Dabei schraubte sich die Aktie bis EUR 117,20 nach oben. An der 200-Tage-Durchschnittslinie prallte das Papier zunächst nach unten ab und konsolidierte bis zur 38,2%-Retracementlinie von EUR 106. In den zurückliegenden Tagen sprang die DAX®-Aktie deutlich nach oben und knackte bereits die 200-Tage-Durchschnittslinie bei EUR 114,80. Gelingt der Ausbruch über das Dezemberhoch eröffnet sich weiteres Potenzial bis EUR 124,10 (138,2%-Retracementlinie).

VW (Vz.) in EUR; Tageschart (1 Kerze = 1 Tag)

Betrachtungszeitraum: 23.08.2022–31.01.2024. Historische Betrachtungen stellen keine verlässlichen Indikatoren für zukünftige Entwicklungen dar. Quelle:tradingdesk.onemarkets.de

VW (Vz.) in EUR; Wochenchart (1 Kerze = 1 Woche)


Betrachtungszeitraum: 06.10.2018 – 05.10.2023. Historische Betrachtungen stellen keine verlässlichen Indikatoren für zukünftige Entwicklungen dar. Quelle:tradingdesk.onemarkets.de

Top Plus Zertifikate könnten daher eine interessante Investmentmöglichkeit sein. Notiert die Aktie von VW am finalen Beobachtungstag auf Höhe des Basispreises oder darüber erhalten Anleger den Höchstbetrag. Andernfalls erhalten Investoren eine festgelegte Anzahl von Aktien. Dies könnte ein Verlust bedeuten. Faktor Optionsscheine bieten risikofreudigen Anlegern die Möglichkeit mit einem fixen Hebel von einer Auf- beziehungsweise Abwärtsbewegung der VW (Vz.)-Aktie teilzunehmen. Es drohen jedoch hohe Verluste, wenn die Aktie die entgegengesetzte Richtung einschlägt.

Basiswert Produkttyp WKN Emissionspreis Finaler Beobachtungstag Bemerkung
VW (Vz.) Top Plus Zertifikat HVB8KC* 1.010,00 EUR 08.02.2027 Höchstbetrag: 1.350 EUR; Basispreis: 75%***

* Zeichnungsfrist bis 08.02.2024 (vorbehaltlich einer vorzeitigen Schließung); ** des Nennbetrags; *** x Referenzpreis am Anfänglichen Beobachtungstag;Quelle: onemarkets by UniCredit; Stand: 31.01.2024; 11:00 Uhr;

Faktor Optionsscheine Long auf VW (Vz.) für eine Spekulation auf einen Anstieg der Aktie

Basiswert WKN Verkaufspreis in EUR Basispreis in EUR Reset Barriere in EUR Hebel Letzter Bewertungstag
VW (Vz.) HC15QZ 9,05 77,780974 87,503596 3 Open End
VW (Vz.) HD07UZ 17,70 93,334612 105,001439 5 Open End
VW (Vz.) HD07V1 22,92 104,999841 113,168829 10 Open End
VW (Vz.) HD07V2 19,55 108,88825 114,332663 15 Open End

Quelle: HypoVereinsbank onemarkets; Stand: 31.01.2024; 11.00 Uhr

Faktor Optionsscheine Short auf VW (Vz.) für eine Spekulation auf einen Kursverlust der Aktie

Basiswert WKN Verkaufspreis in EUR Basispreis in EUR Reset Barriere in EUR Hebel Letzter Bewertungstag
VW (Vz.) HC15Y5 4,52 155,5236 145,803375 -3 Open End
VW (Vz.) HC3076 4,27 139,969962 128,310464 -5 Open End
VW (Vz.) HC7BDM 5,54 128,304733 120,144552 -10 Open End
VW (Vz.) HC7J79 1,27 124,416324 118,966889 -15 Open End

Quelle: HypoVereinsbank onemarkets; Stand: 31.01.2024; 11:00 Uhr

Weitere Produkte auf die Aktie der VW (Vz.) finden Sie unter www.onemarkets.de oder emittieren Sie einfach Ihr eigenes Hebelprodukt. Mit my.one direct bei stock3 Terminal können Sie in wenigen Schritten Ihr persönliches HVB Hebelprodukt konfigurieren und emittieren!

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Über den Experten

Richard Pfadenhauer
Richard Pfadenhauer
Experte Hebelprodukte bei HypoVereinsbank onemarkets

Richard Pfadenhauer interessiert sich schon seit über 20 Jahren für das Thema Börse. Dabei war er über 12 Jahre als Wirtschaftsredakteur für den Finanzen Verlag tätig. Nach zwei Jahren als Redakteur bei der Spezialpublikation für Hebelprodukte, Finanzen und Optionsscheine wechselte er zunächst zum Derivatebereich des Magazins Euro am Sonntag und später verantwortete der DVFA-Analyst den Bereich der strukturierten Hebel- und Anlageprodukte beim Anlegermagazin €URO. Seit Oktober 2010 ist er bei der HypoVereinsbank Experte für Hebelprodukte und als Chefredakteur für das onemarkets Kundenmagazin sowie den onemarkets Blog verantwortlich.

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