Analyse
12:30 Uhr, 23.05.2023

VOSSLOH – SDAX-Aufstieg schlägt sich noch nicht im Kurs nieder

Mit einer deutlichen Umsatzsteigerung und dem besten operativen Ergebnis in einem ersten Quartal seit 12 Jahren konnte der Bahntechnikkonzern seine Aktionäre erfreuen.

Erwähnte Instrumente

  • Vossloh AG
    ISIN: DE0007667107Kopiert
    Kursstand: 41,550 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • Vossloh AG - WKN: 766710 - ISIN: DE0007667107 - Kurs: 41,550 € (XETRA)

Aber es gibt auch noch einen weiteren Grund zur Freude, denn seit dem 10. Mai notiert die Vossloh-Aktie wieder im SDAX.

Im Auftaktquartal gelang es den Sauerländern den Umsatz um 15,4 Prozent auf 256,3 (VJ 222,2) Mio. EUR zu erhöhen. Der Auftragseingang fiel nach dem Rekordwert im Vorjahresquartal aufgrund von zwei Großaufträgen aus China mit 344,9 (VJ 378,2) Mio. EUR erwartungsgemäß geringer aus. Dies entspricht dennoch dem drittbesten Auftragseingang innerhalb eines ersten Quartals. Das Book-to-Bill-Ratio lag mit 1,35 (VJ 1,70) erneut deutlich über 1. Der Auftragsbestand kletterte auf 868,6 (VJ 772,4) Mio. EUR, was einem neuen historischen Höchststand entspricht.

Profitabilität zieht deutlich an

Mit einem Quartals-EBIT von 14,0 Mio. EUR wurde das Ergebnis aus Q1 2022 in Höhe von 8,1 Mio. EUR um 72,8 Prozent übertroffen. Die EBIT-Marge stieg entsprechend auf 5,5 (VJ 3,6) Prozent an. Das Konzernergebnis expandierte trotz höherer Zinsaufwendungen um ein Drittel auf 4,8 (VJ 3,6) Mio. EUR.

Das Wachstum zieht sich durch alle fünf Geschäftsbereiche. Am stärksten legte das Segment Lifecycle Solutions mit fast 57 Prozent auf 31,4 (VJ 20,0) Mio. EUR zu, gefolgt vom Bereich Tie Technologies, wo die Erlöse um 46,5 Prozent auf 41,7 (VJ 28,5) Mio. EUR stiegen. Im größten Segment Core Components wurden 115,1 (VJ 101,5) Mio. EUR umgesetzt und bei Customized Solutions 120,1 (VJ 104,7) Mio. EUR. Auf Fastening Systems entfielen 79,2 (VJ 73,9) Mio. EUR.

Auf die einzelnen Regionen bezogen, entfiel der Hauptumsatz mit 146 (VJ 124) Mio. EUR auf Europa. Prozentual am stärksten war der Zuwachs in Amerika mit über 100 Prozent auf 37 (VJ 17) Mio. EUR. Aufgrund geringerer Umsätze in China und Indien gingen die Erlöse in Asien auf 40 (VJ 49) Mio. EUR zurück.

Da das Working Capital zur Sicherung der Lieferfähigkeit hochgefahren wurde, ging der freie Cashflow auf minus 27,5 (VJ minus 11,7) Mio. EUR zurück. Die Nettofinanzverbindlichkeiten stiegen auch aufgrund dessen auf 273,4 Mio. EUR an im Vergleich zu 237,5 (VJ 228,2) Mio. EUR zum Jahresende 2022. Die Eigenkapitalquote blieb mit 44,5 (VJ 45,1) Mio. EUR auf einem guten Niveau.

Nach dem guten Jahresauftakt verwundert es nicht, dass die Jahresprognose bestätigt worden ist. Der Konzernumsatz soll sich auf 1,05 bis 1,15 (VJ 1,05) Mrd. EUR belaufen bei einem EBIT zwischen 79 und 88 (VJ 78,1) Mio. EUR.

Fazit: Es läuft weiter gut bei Vossloh, der Jahresauftakt war wirklich stark. Eine Anhebung der Prognose im weiteren Jahresverlauf ist in meinen Augen durchaus vorstellbar. Nach dem deutlichen Kursanstieg im Schlussquartal 2022 pendelt die Vossloh-Aktie in diesem Jahr bislang zwischen 39 und 43 Euro. Die Wiederaufnahme in den SDAX konnte noch keine neuen Impulse bringen. Schnäppchenjäger legen sich bei unter 40 Euro auf die Lauer.

Jahr 2022 2023e* 2024e*
Umsatz in Mrd. EUR 1,05 1,11 1,17
Ergebnis je Aktie in EUR 2,60 2,27 2,79
KGV 16 18 15
Dividende je Aktie in EUR 1,00 1,05 1,11
Dividendenrendite 2,40 % 2,52 % 2,67 %

*e = erwartet

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Über den Experten

Reinhard Hock
Reinhard Hock
Finanzmarktanalyst

Reinhard Hock ist seit über 25 Jahren an der Börse aktiv. Sein Interesse für die Finanzmärkte wurde während der Ausbildung zum Bankkaufmann geweckt. Später arbeitete er mehrere Jahre an der Börse Stuttgart und war dann jahrelang als freiberuflicher Redakteur mit dem Schwerpunkt Berichterstattung über Hauptversammlungen tätig. Dabei hat er sich ein umfassendes Wissen im Nebenwertebereich aufgebaut. Seit Oktober 2022 ist er bei stock3 für Fundamentalanalysen zuständig.

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