VOSSLOH – Mit KI in die Zukunft
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- Vossloh AG - WKN: 766710 - ISIN: DE0007667107 - Kurs: 40,850 € (XETRA)
Beginnen wir mit der Mitteilung von heute, dass es Vossloh erneut gelungen ist, einen Auftrag für Schienenbefestigungssysteme aus China zu erhalten. Bereits im Juni ging ein Auftrag für Befestigungssysteme im Volumen von 50 Mio. EUR bei den Sauerländern ein. Der aktuelle Auftrag hat ein Volumen von 20 Mio. EUR. Vossloh wurde damit beauftragt, für Abschnitte von zwei sich im Bau befindenden Hochgeschwindigkeitsstrecken in Zentralchina Schienenbefestigungssysteme zu liefern. Die Auslieferung soll im zweiten Halbjahr 2024 stattfinden. Das Potenzial in China ist auch weiterhin riesig. Alleine das Hochgeschwindigkeitsnetz soll bis 2035 von aktuell ca. 42.000 km auf über 70.000 km ausgebaut werden.
Anfang dieser Woche wurde eine spannende Partnerschaft mit dem schwedischen Digitalisierungs-Unternehmen Predge bekannt gegeben. Ziel der Kooperation ist es, ein Vorhersagemodell auf KI-Basis zu entwickeln, welches präzise Fehlerprognosen sowie Erkenntnisse über eventuelle Ausfälle von Fahrwegen liefert. Dadurch soll es den Kunden von Vossloh künftig ermöglicht werden, Instandhaltungsmaßnahmen besser planen zu können.
In eine ähnliche Richtung geht die vor einer Woche veröffentlichte Übernahme der Monitoring-Technologie der RailWatch GmbH. Vossloh baut damit die Bereiche Sensorik, Computer Vision und Cloud Computing aus. Die RailWatch-Technologie identifiziert durch optische und akustische Sensoren den technischen Zustand von Lokomotiven und Waggons im Vorbeifahren. Mit einer Erkennungsgenauigkeit von 98 Prozent werden dabei Informationen über den Zustand von Rädern und Bremsen, Gewichtsinformationen, die Verteilung von Achslasten und weitere Daten erfasst. Diese Daten werden dann mittels KI verarbeitet und den Kunden via Cloud und Webportal zugänglich gemacht. Dadurch können Verschleiß und Beschädigungen frühzeitig erkannt und entsprechende Instandhaltungsmaßnahmen geplant und umgesetzt werden.
Zusammenarbeit mit Deutscher Bahn intensiviert
Außerdem wurde auch die Zusammenarbeit mit der DB Netz AG im Bereich der präventiven Schieneninstandhaltung weiter ausgebaut. Dabei wurde der Umfang des Hochgeschwindigkeitsschleifens für Schienen im kommenden Jahr um 1.000 km auf mindestens 13.000 km aufgestockt. Das von Vossloh entwickelte Schleifverfahrens ermöglicht es, Schienen bei einer Arbeitsgeschwindigkeit von 80 km/h zu schleifen. Dadurch müssen keine Strecken gesperrt werden, da die Vossloh-Maschinen zum Beispiel nachts im Güterverkehr mitfahren können. Zusätzlich werden während der Überfahrt wichtige Zustandsdaten in Echtzeit gesammelt und ausgewertet, die für weitere Instandhaltungsmaßnahmen relevant sind. Im Zentrum der Kooperation mit der Bahn stehen dabei die am stärksten beanspruchten Streckenverbindungen des deutschen Hochleistungsnetzes.
Fazit: Die Instandhaltung von Schienenfahrwegen sowie Loks und Waggons wird ein immer relevanteres Thema bei dem Bestreben mehr Verkehr auf die Schiene zu verlagern. Die Künstliche Intelligenz hält auch in dieser Branche ihren Einzug und man kann gespannt sein, welche Art von Anwendungen dadurch künftig möglich sein werden. Als einer der Technologieführer sollte Vossloh auch weiterhin vom Trend zur Schiene profitieren. Dem Kursziel von Warburg für die Vossloh-Aktie, welches bei 51 Euro liegt, kann ich mich nur anschließen.
Jahr | 2022 | 2023e* | 2024e* |
Umsatz in Mrd. EUR | 1,05 | 1,16 | 1,23 |
Ergebnis je Aktie in EUR | 2,60 | 2,50 | 3,02 |
KGV | 16 | 16 | 14 |
Dividende je Aktie in EUR | 1,00 | 1,01 | 1,06 |
Dividendenrendite | 2,44 % | 2,46 % | 2,59 % |
*e = erwartet |
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