Fundamentale Nachricht
13:03 Uhr, 09.04.2015

Vorgaben beflügeln DAX - Kaufrausch in Hongkong

Die US-Notenbank könnte sich mit Zinserhöhungen noch Zeit lassen. Das beflügelt am Donnerstag auch den deutschen Aktienmarkt. In Hongkong ist unterdessen ein regelrechter Kaufrausch ausgebrochen.

Erwähnte Instrumente

  • DAX
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    Aktueller Kursstand:   (XETRA)
  • EUR/USD
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    Aktueller Kursstand:   (FOREX)

DAX

Nach guten Vorgaben aus den USA und Asien präsentiert sich der DAX am Donnerstag etwas fester. Das Börsenbarometer notiert aktuell 0,52 Prozent im Plus bei 12.099 Punkten. Im Hoch konnte der Leitindex bis auf 12.117,03 Zähler zulegen. Für gute Stimmung sorgt, dass die US-Notenbank in ihrem gestern veröffentlichten Protokoll keine besonders ausgeprägte Neigung für höhere Zinsen erkennen ließ. Die Mitglieder des Offenmarktausschusses waren bei ihrer letzten Sitzung im März geteilter Meinung, ob der Juni der richtige Zeitpunkt für die erste Leitzinserhöhung seit der Finanzkrise sei. Nach der jüngsten Verschlechterung am US-Arbeitsmarkt, die bei der letzten Zinssitzung noch nicht bekannt war, halten viele Anleger aber eine Zinserhöhung in den kommenden Monaten ohnehin für eher unwahrscheinlich. Griechenland hat unterdessen eine heute fällige Kreditrate in Höhe von 462 Millionen Euro fristgerecht an den Internationalen Währungsfonds (IWF) überwiesen.

Thema des Tages

Am Aktienmarkt der chinesischen Sonderverwaltungszone Hongkong ist ein regelrechter Kaufrausch ausgebrochen. Nachdem nun auch Fonds vom chinesischen Festland in Hongkong Aktien kaufen dürfen und der Bewertungsabschlag gegenüber Shanghai ein neues Extrem erreicht hat, konnte der Hang Seng Index in den vergangenen beiden Tagen um 6,6 Prozent zulegen und auf den höchsten Stand seit sieben Jahren klettern. Der Börsenumsatz in Hongkong erreichte ein neues Rekordniveau. Auf dem chinesischen Festland haben die Aktienbewertungen bereits hohe Ausmaße erreicht. Die in Hongkong gehandelten H-Aktien vieler chinesischer Unternehmen sind in der Regel noch deutlich günstiger als die in Shanghai und Shenzhen gehandelten Papiere.

Aktien im Blick

Der US-Aluminiumkonzern Alcoa, der traditionsgemäß die US-Berichtssaison einläutet, hat mit seinen am Mittwoch nach Börsenschluss veröffentlichten Zahlen den Markt enttäuscht. Der Umsatz konnte um sieben Prozent auf 5,8 Milliarden Dollar gesteigert werden, während unter dem Strich ein Gewinn von 195 Millionen Dollar nach einem Verlust von 178 Millionen im Vorjahr verbucht wurde. Im vorbörslichen Handel notieren die Aktien 2,56 Prozent im Minus.

Im MDAX können die Stada-Aktien um 2,64 Prozent zulegen. Die Übernahme des irischen Generikaherstellers Perrigo durch den amerikanischen Konkurrenten Mylan sorgt für Übernahmephantasie im Sektor.

Nach eine Aktienplatzierung verlieren die Aktien von Zeal Networks 5,10 Prozent und setzen sich damit an das SDAX-Ende.

Die Manz-Aktien können unterdessen um 5,69 Prozent zulegen. Nach einem Auftrag aus dem Bereich der Elektro-Mobilität hoffen Anleger offenbar darauf, dass Tesla zum Stammkunden bei Manz werden könnte.

Konjunktur

Die Erzeugung im produzierenden Gewerbe in Deutschland ist im Februar saison- und kalenderbereinigt um 0,2 Prozent gegenüber dem Vormonat gestiegen. Volkswirte hatten nur mit einem Anstieg um 0,1 Prozent gerechnet. Die Produktion im Januar wurde allerdings deutlich nach unten revidiert und sank den Angaben zufolge um 0,4 Prozent, nachdem zunächst ein Anstieg um 0,6 Prozent gemeldet worden war.

Die deutschen Exporte sind im Februar saisonbereinigt um 1,5 Prozent im Vergleich zum Vormonat gestiegen. Erwartet wurde nur ein Anstieg um 1,3 Prozent, nach einem Minus von 2,1 Prozent im Vormonat. Das saisonbereinigte Handelsbilanzsaldo belief sich im Februar auf 19,7 Milliarden Euro (Prognose: 20,3 Milliarden Euro, Vormonat: 19,6 Milliarden Euro).

Währungen

Der US-Dollar legt im europäischen Handel am Donnerstag auf breiter Basis zu, wobei der Greenback nach der gestrigen Veröffentlichung des Sitzungsprotokolls des letzten Notenbanktreffens der Federal Reserve Bank (Fed) und hawkischen Äußerungen der Fed-Vertreter William Dudley und Jerome Powell von der Aussicht auf steigende US-Zinsen profitiert. EUR/USD weitet angesichts dessen seine jüngsten Verluste aus. Die Unterstützung am Tief vom 31. März 2015 bei 1,0709 hat mit 1,0727 im Tief jedoch bislang gehalten.

GBP/USD ist nach schwachen britischen Handelsbilanzzahlen auf ein Wochentief bei 1,4760 gefallen. USD/JPY befindet sich im Aufwind und notierte bislang bei 120,38 im Hoch. AUD/USD legt nach guten Nachrichten vom australischen Bausektor zu und erreichte bislang 0,7715 in der Spitze.

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1 Kommentar

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  • whynot
    whynot

    Ist nur die Frage, ob ein "Kaufrausch" etwas Gutes bedeutet - oft genug hat die Historie ja gelehrt, dass es nach einem Rausch nicht allzu lange dauert, dass der Kater einsetzt.

    13:26 Uhr, 09.04. 2015

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Über den Experten

Oliver Baron
Oliver Baron
Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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