Analyse
10:11 Uhr, 14.11.2022

VONOVIA - Darf man schon von "Trendwende" sprechen?

Bei der Vonovia-Aktie hat sich nach dem Erreichen des übergeordneten Abwärtsziels bei 18,84 EUR ein bullischer Konter entwickelt, der in der letzten Woche weiter Fahrt aufnahm. Ist das der Beginn einer mittelfristigen Trendwende?

Erwähnte Instrumente

  • Vonovia SE
    ISIN: DE000A1ML7J1Kopiert
    Kursstand: 25,040 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen
  • Vonovia SE - WKN: A1ML7J - ISIN: DE000A1ML7J1 - Kurs: 25,040 € (XETRA)

Fundamental betrachtet hat der Immobilienkonzern Vonovia weiter mit steigenden Zinsen und Steuern zu kämpfen, wie mein Kollege Sascha Gebhard zuletzt herausgearbeitet hat. Die Abwärtsspirale im Aktienkurs scheint jedoch auf dem aktuell niedrigen Bewertungsniveau gestoppt. Und zwar nicht an irgendeinen Punkt, sondern am mittelfristigen Abwärtsziel bei 18,84 EUR, der 200 %-Projektion der ersten großen Verkaufswelle nach dem Allzeithoch.

Fast 70 % unter dem Höchststand bei 58,76 EUR aus dem September 2020 gelang nach dem Bruch der Unterstützung bei 23,34 EUR eine v-förmige Erholung bei einem Jahrestief von 18,58 EUR, welche damit die Bedeutung des 200 %-Kursziels unterstrich und so auch die Chance auf eine mehrmonatige Erholung wahrte.

Nach dem Anstieg an die 23,34-EUR-Marke und einer Korrektur bis 20,81 EUR wurde diese Hürde in der letzten Woche auch überwunden und damit der nächste Kaufimpuls gestartet. Dieser überwand auch eine übergeordnete Abwärtstrendlinie und vollendete eine kleine, bullische SKS-Formation. Das erste Ziel des Anstieg, die 25,51-EUR-Marke, wurde zwar schon erreicht. Aktuell könnte es aber zum Anstieg über die Oberseite eines sich abzeichnenden Aufwärtstrendkanals kommen. Dies dürfte die nächste Beschleunigung des Anstiegs auslösen und zu einer Kaufwelle bis 26,84 und darüber bis an den starken Widerstand bei 28,50 EUR führen. Hier wäre eine deutliche Zwischenkorrektur zu erwarten, ehe die Vonovia-Aktie weiter bis 31,44 EUR ansteigen dürfte. Dann dürfte man auch von einer mittelfristigen Trendwende sprechen.

Sollten die Bullen die aktuelle Bewährungsprobe am Etappenziel bei 25,51 EUR nicht bestehen und eine Trendbeschleunigung jetzt ausbleiben, könnte der Aufwärtstrend nach einer Korrektur bis 23,34 EUR trotzdem mittelfristig fortgesetzt werden. Erst unter dem Tief von Anfang November bei 20,81 EUR wäre die Erholungsbewegung beendet und die Chance auf einen Anstieg bis 31,44 EUR vergeben.

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Über den Experten

Thomas May
Thomas May
Experte für Fibonacci-Analyse

Thomas May entdeckte Ende der 1990er Jahre die Leidenschaft für die Börse. Zu Beginn fundamental orientiert, war er bald von der Charttechnischen Analyse begeistert und befasste sich intensiv mit klassischer Charttechnik, Elliott Wellen, Fibonacci- und Zyklenanalyse. Seit 2010 im Team der stock3 AG war er von 2012 bis 2016 Chefredakteur von GodmodeTrader.de, ist Autor der DVDs „Charttechnik für Einsteiger“ und „Fibonacci-Trading“, Mitherausgeber des ersten Teils von „Das große GodmodeTrader-Handbuch“ sowie einer der Autoren im zweiten Teil der Buchserie. Auf stock3 liegt sein Schwerpunkt auf charttechnischen Edelmetall-, Aktien- und Indexanalysen. Auf dem stock3 Terminal betreut der leidenschaftliche Swing-Trader seinen eigenen Desktop für Chartanalysen und Trading-Setups.

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