Volkswagen und Porsche treten bereits am 1. August vor den Traualtar
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Wolfsburg/ Stuttgart (BoerseGo.de) - Nun geht es doch rasant schneller als zunächst gedacht. Der Volkswagen-Konzern wird sich den Stuttgarter Sportwagenbauer Porsche bereits zum 1. August komplett einverleiben. Einem entsprechenden Konzept hätten die zuständigen Gremien nach dem Vorliegen aller erforderlichen verbindlichen Auskünfte der Finanzbehörden zugestimmt, teilten die beiden Unternehmen am Mittwoch mit. Nun werde der Integrierte Automobilkonzern von Volkswagen und Porsche rund zwei Jahre früher Realität, als es mit den in der Grundlagenvereinbarung vom August 2009 vorgesehenen Put-/Call-Optionen wirtschaftlich sinnvoll möglich gewesen wäre, hieß es weiter. „Die einzigartige Marke Porsche wird nun fester Bestandteil des Volkswagen Konzerns. Das ist gut für Volkswagen, für Porsche und für den ganzen Industriestandort Deutschland", sagte Volkswagens Vorstandschef Martin Winterkorn.
Um einen grundsätzlich steuerpflichtigen Kauf auszuschließen, geht die Übernehme technisch folgendermaßen über die Bühne: Die Wolfsburger zahlen für die noch fehlenden 50,1 Prozent der Porsche AG rund 4,46 Milliarden Euro an die Porsche-Dachgesellschaft Porsche SE. Außerdem übertragen sie parallel eine VW-Stammaktie. Steuerrechtlich handelt es sich dabei nicht um einen Verkauf, sondern um einen internen Umbau. Daher muss auch die eine Aktie übertragen werden. Erst 2014 wäre VW in jedem Fall steuerfrei davongekommen.
VW verspricht sich von der Übernahme Kosteinsparungen von bis zu 700 Millionen Euro im Jahr. Porsche will nach eigenen Angaben mit dem Kaufpreiserlös zunächst zwei Milliarden Euro Bankschulden zurückzahlen. Der Rest soll in Beteiligungen mit Schwerpunkt Autoindustrie verwendet werden.
Ende 2009 hatte Volkswagen bereits 49,9 Prozent an Porsche SE erworben. Eine Komplettübernahme war den Wolfsburgern jedoch nie gelungen. Ein Hauptgrund für die Verzögerung waren die in den USA und Deutschland anhängigen Klagen gegen Porsche wegen behaupteter Marktmanipulation. Die Schwaben hatten zunächst versucht, VW zu übernehmen - am Ende hatte die Porsche SE 11,4 Milliarden Euro Schulden auf ihrem Konto.
Die Porsche-Holding bleibt als eigenständiger Konzern bestehen und hält weiterhin einen Anteil von 32,2 Prozent an Volkswagen. Porsche SE liegt zu 90 Prozent im Besitz der Familien Porsche und Piech.
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