Volkswagen: Kauft Katar heimlich Aktien?
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Nach dem Einbruch in Folge des Abgasskandals können sich die Volkswagen-Stammaktien deutlich stärker erholen als die Vorzugsaktien. Der folgende Chart zeigt die relative Kursentwicklung beider Aktiengattungen auf Sicht des letzten Monats. Im Chart entsprechen 100 Prozent dem Kursniveau vom 9. September 2015.
Der entscheidende Unterschied zwischen Stammaktien und Vorzugsaktien ist, dass nur Stammaktien mit einem Stimmrecht ausgestattet sind. Bei den Vorzugsaktien wird im Gegenzug dazu eine etwas höhere Dividende ausgeschüttet.
Warum zeigen die Stammaktien nun eine so deutliche Outperformance gegenüber den Vorzugsaktien? Wäre Volkswagen ein ganz normales Unternehmen mit einer normalen Aktionärsstruktur, könnte man fast vermuten, dass hier hinter den Kulissen ein Übernahmeversuch abläuft oder ein aktionistischer Investor (man denke an Carl Icahn) eine Beteiligung aufbaut. Bei Volkswagen ist das allerdings wegen der Aktionärsstruktur und der Sperrminorität des Landes Niedersachsen ausgeschlossen. Die folgende Grafik zeigt die Aktionärsstruktur bei den Stammaktien.
Ohne die Familien Porsche / Piëch und dem Land Niedersachsen geht bei Volkswagen gar nichts. Die Familien Porsche / Piëch halten über die Porsche Automobil Holding mehr als 50 Prozent der Volkswagen-Stammaktien. Das Land Niedersachsen verfügt über eine Sperrminorität, die bei Volkswagen wegen des VW-Gesetzes bei nur 20 Prozent (statt der normalen 25 Prozent) liegt. Laut VW-Gesetz bedürfen wichtige Entscheidungen "einer Mehrheit von mehr als vier Fünftel des bei der Beschlussfassung vertretenen Grundkapitals der Gesellschaft". Das bedeutet, dass bereits mit 20 Prozent der Stimmrechte wichtige Entscheidungen wie Satzungsänderungen oder Kapitalerhöhungen blockiert werden können.
Was steckt nun hinter der Outperformance der Stammaktien? Eine Möglichkeit könnte sein, dass das Emirat Katar die stark gesunkenen Kurse nach dem Abgasskandal nutzt, um seine Beteiligung zu erhöhen. Denn bei einer Erhöhung der Beteiligung auf mindestens 20 Prozent würde auch Katar über eine Sperrminorität verfügen und könnte damit beim Einfluss auf VW mit den Familien Porsche / Piëch und dem Land Niedersachsen gleichziehen.
Kauft Katar also heimlich Volkswagen-Stammaktien, um den strategischen Einfluss bei Volkswagen zu erhöhen? Trifft die Vermutung zu, könnten spekulative Anleger darauf setzen, dass die Outperformance der Volkswagen-Stammaktien im Vergleich zu den Vorzugsaktien noch eine Weile anhält.
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also long oder Short?
Das wäre dann genau das, was u.a. die West LB und andere Banken/ Hedgefonds gemacht haben, bevor es 2008 zum Shortsqueeze kam und die Stämme auf über 1.000,- Euro gingen.
Also, wenn man solche eine Position aufbaut, dann auch immer mit Reißleine!
Vielleicht wiederholt sich die Geschichte?!?!
...oder man setzt darauf, dass der Spread sich wieder einengen wird. Stämme shorten, Vorzüge kaufen.