Kommentar
14:28 Uhr, 03.02.2025

Volkswagen: Gewinneinbruch, Strafzölle und Herausforderungen in China

Der Wolfsburger Automobilriese Volkswagen steht vor einer Vielzahl von Herausforderungen. Neben schwachen Quartalszahlen und Absatzproblemen in China belasten nun auch neue US-Strafzölle auf Importe aus Mexiko und Kanada das Unternehmen. Im dritten Quartal 2024 verzeichnete Volkswagen einen Rückgang des operativen Gewinns um 42% auf 2,9 Milliarden Euro. Das Nettoergebnis sank um satte 64% auf 1,58 Milliarden Euro. Hauptursachen sind hohe Fixkosten, Umbaukosten und ein schwächelnder Absatz in China. Besonders besorgniserregend ist der Einbruch auf dem chinesischen Markt, wo die Verkäufe um 9,5% auf 2,92 Millionen Fahrzeuge im Gesamtjahr 2024 zurückgingen. China, einst Wachstumsmotor für Volkswagen, entwickelt sich zunehmend zum Problemfeld. Hinzu kommt der steigende Wettbewerb mit chinesischen Elektroautoherstellern wie BYD oder NIO, die den Marktanteil von Volkswagen in der Volksrepublik weiter unter Druck setzen.

Strafzölle: Bedrohung für die Mexiko-Produktion

US-Präsident Donald Trump hat neue Zölle von 25% auf Importe aus Mexiko und Kanada sowie 10% auf chinesische Waren verhängt. Diese Entscheidung hat die Märkte aufgeschreckt und trifft Volkswagen vermutlich hart, da das Unternehmen einen Großteil seiner US-Modelle in Mexiko produziert. Volkswagen fertigt in Mexiko jährlich rund 350.000 Fahrzeuge, darunter die Modelle Jetta, Tiguan und Taos, die für den US-Markt bestimmt sind. Rund 65% der in den USA verkauften Volkswagen-Fahrzeuge stammen aus Mexiko. Die 25%-Zölle könnten die Preise für VW-Modelle in den USA erheblich verteuern, was die Wettbewerbsfähigkeit gegenüber Ford und General Motors schwächen würde. Analysten warnen vor möglichen Preiserhöhungen von mehreren Tausend Dollar pro Fahrzeug. Volkswagen prüft aktuell verschiedene Maßnahmen, darunter eine mögliche Neuverhandlung von Lieferketten, doch kurzfristige Produktionsverlagerungen seien kaum realisierbar.

Anstehende Quartalszahlen

Volkswagen hat am 14. Januar 2025 die Auslieferungszahlen für das vierte Quartal 2024 veröffentlicht. Demnach wurden von Oktober bis Dezember weltweit 2,5 Millionen Fahrzeuge ausgeliefert, was dem Niveau des Vorjahreszeitraums entspricht. Für das Gesamtjahr 2024 verzeichnete der Konzern insgesamt 9,03 Millionen Auslieferungen, ein Rückgang von 2,3% gegenüber dem Vorjahr. Die detaillierten Finanzzahlen für das vierte Quartal 2024 und das Gesamtjahr 2024 werden in den kommenden Wochen erwartet.

Charttechnisches Bild

Der Zoll-Hammer von Donald Trump hat die Aktie heute stark belastet und mehr als 6% auf Talfahrt geschickt. Zuvor konnte sich die Aktie von ihren Tiefstständen im Dezember 2024 deutlich erholen. Sie stieg seitdem um mehr als 25%, konnte aber den Widerstand bei der GD 50 zunächst nicht überwinden. Auch ist der mittel- und langfristige Abwärtstrend noch intakt. Unterstützend wirkt das Verlaufstief aus Dezember 2024 bei rund 80 Euro.

Volkswagen AG Vz. Wochenchart

Betrachtungszeitraum: 03.02.2020– 03.02.2025. Historische Betrachtungen stellen keine verlässlichen Indikatoren für zukünftige Entwicklungen dar. Quelle:tradingdesk.onemarkets.de

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Quelle: onemarkets by UniCredit; Stand: 03.02.2025; 11:30 Uhr

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Volkswagen AG Vz. HD6BCA 1,83 92,16 EUR 110,03 EUR 7,87 Open End

Quelle: onemarkets by UniCredit; Stand: 03.02.2025; 11:30 Uhr

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