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10:41 Uhr, 12.04.2025

Volatilität, Zölle und die Zukunft von Tech- und Pharmawerten

Erwähnte Instrumente

In der aktuellen Ausgabe des Podcasts unseres Goldesels Michael Flender und Daniel von Investflow sprechen unsere beiden Experten über die andauernde Verwerfung und Volatilität am Markt, die durch die Zollpolitik und das ewige Hin- und Her der Trump-Regierung entstanden ist. Die Importzölle Chinas auf US-Waren wurden zuletzt auch wieder erhöht und liegen nun bei 125 %.

Zudem sprechen unsere beiden Experten über zwei Branchen, bei denen es aktuell gute Einstiegsmöglichkeiten geben könnte. Hierbei geht es um die Tech-Branche, die vor heftigen Verwerfungen steht und die Pharma-Industrie, deren Bewertung ebenfalls stark zurückgekommen ist.

Welche Unternehmen aus der Tech- und Pharmabranche aktuell spannend sein könnte, welche Auswirkungen die Zölle noch haben könnten und was uns im 2. Quartal des aktuellen Kalenderjahres bevorstehen könnte, das und vieles mehr erfahrt ihr in der aktuellen Folge auf Apple Podcast, Spotify oder direkt bei Youtube.

Aktuelle Marktlage

Die Märkte sind weiterhin von extremer Volatilität geprägt. An einem einzigen Tag können die Indizes stark schwanken, was viele Anleger verunsichert. Besonders der Tech-Sektor zeigt sich momentan in einem negativen Licht, während die Unsicherheit über die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen wächst.

Die Zölle zwischen den USA und China steigen weiter und tragen zur Nervosität bei. Mit aktuellen Zöllen von bis zu 125 % auf bestimmte Importe wird der Druck auf die Märkte deutlich spürbar. Die Anleger sind in einer ständigen Abwägung zwischen Risiko und Chance gefangen.

Volatilität als Norm

Es ist bemerkenswert, wie oft wir in den letzten Tagen extreme Ausschläge erlebt haben. Die Märkte scheinen von einem Tag auf den anderen völlig anders zu reagieren. Eine gewisse Resignation macht sich breit, denn viele Anleger fühlen sich machtlos gegenüber den kurzfristigen Bewegungen. Die Frage bleibt: Wie lange kann diese Volatilität noch anhalten?

Kommen jetzt sehr starke Zahlen?

Mit dem Beginn der Berichtsaison richten sich die Blicke der Anleger auf die Unternehmenszahlen. Viele erwarten, dass die kommenden Quartalszahlen besser ausfallen als prognostiziert, da einige Unternehmen aufgrund der Zollthematik Umsätze vorziehen und ihre Lage füllen. Es ist jedoch fast schon klar, dass diese positiven Zahlen im zweiten Quartal nicht gehalten werden können. Es wird daher wie so oft auf den Ausblick der Unternehmen ankommen.

China vs USA – wer hält länger durch?

Die geopolitischen Spannungen zwischen den USA und China nehmen zu, und viele fragen sich, welches Land die wirtschaftlichen Herausforderungen besser bewältigen kann. Während die USA versuchen, ihre Abhängigkeit von China zu reduzieren, ist China in der Lage, seine wirtschaftlichen Strategien unabhängig zu gestalten.

Chinas Standpunkt

China hat klargestellt, dass es nicht bereit ist, bei den Zöllen nachzugeben. Die Marktbedingungen in China sind stabil, und das Land hat eine lange Geschichte der wirtschaftlichen Resilienz. Dies könnte dazu führen, dass China in der Lage ist, den Druck länger standzuhalten als die USA.

US-amerikanische Abhängigkeiten

Die USA hingegen sind stark von chinesischen Importen abhängig, insbesondere im Elektroniksektor. Diese Abhängigkeit könnte sich als nachteilig erweisen, wenn die Zölle weiterhin steigen und die Handelsbeziehungen sich weiter verschlechtern. Unternehmen, die stark auf chinesische Produkte angewiesen sind, könnten in Schwierigkeiten geraten. Auch die Lieferketten bei der Grundversorgung an Medikamenten sind stark von China abhängig.

Jetzt Tech- oder Pharmaaktien kaufen?

Die Entscheidung, in Tech- oder Pharmaaktien zu investieren, ist komplex. Beide Sektoren haben ihre Vor- und Nachteile, und die aktuelle Marktlage beeinflusst die Aussichten erheblich. Während Tech-Aktien tendenziell höhere Wachstumsraten versprechen, bieten Pharmaaktien oft Stabilität.

Chancen im Tech-Sektor

Die Tech-Branche könnte von der Innovation und der Anpassungsfähigkeit profitieren. Viele Unternehmen in diesem Sektor sind in der Lage, sich schnell an veränderte Marktbedingungen anzupassen. Wenn die Volatilität nachlässt, könnten Tech-Aktien stark steigen, insbesondere wenn positive Geschäftszahlen veröffentlicht werden.

Stabilität in der Pharmaindustrie

Pharmaaktien bieten eine gewisse Stabilität, besonders in unsicheren Zeiten. Die Nachfrage nach Medikamenten bleibt relativ konstant, unabhängig von den wirtschaftlichen Bedingungen. Dennoch gibt es auch hier Risiken, insbesondere durch regulatorische Änderungen oder geopolitische Spannungen.

Langfristige Überlegungen

Langfristig gesehen könnte eine Diversifikation zwischen beiden Sektoren sinnvoll sein. Während Tech-Aktien kurzfristig große Gewinne versprechen, bieten Pharmaaktien eine gewisse Sicherheit. Anleger sollten ihre Strategien entsprechend anpassen und die jeweiligen Marktentwicklungen genau beobachten.

Erwartung an die Berichtsaison

Die Berichtsaison steht vor der Tür, und die Spannung ist greifbar. Unternehmen wie ASML, Taiwan Semiconductor und Netflix werden bald ihre Zahlen präsentieren. Insbesondere Netflix hat sich als resilient erwiesen, trotz der Herausforderungen, die andere Tech-Aktien plagen, denn das Geschäftsmodell ist weitgehend unabhängig von Zöllen.

Wichtige Faktoren für die Berichterstattung

Die kommenden Zahlen sind wichtig, aber noch entscheidender sind die Ausblicke der Unternehmen. Werden sie sich zu den Zöllen äußern? Wie schätzen sie die wirtschaftliche Lage ein? Diese Informationen könnten entscheidend dafür sein, wie die Märkte auf die Ergebnisse reagieren.

Die Rolle der Erwartungen

Die Erwartungen sind hoch, und viele Analysten glauben, dass einige Unternehmen die Prognosen übertreffen könnten. Dennoch könnte die Unsicherheit über die wirtschaftliche Entwicklung dazu führen, dass selbst gute Ergebnisse nicht den gewünschten Effekt haben. Anleger sollten sich darauf vorbereiten, dass die Märkte möglicherweise nicht positiv auf starke Zahlen reagieren.

Banken & Blackrock mit guten Zahlen

Die Banken haben in der letzten Woche bereits erste Zahlen veröffentlicht. JP Morgan hat solide Ergebnisse präsentiert, aber die Unsicherheit bleibt. Jamie Dimon hat gewarnt, dass die USA vor herausfordernden Zeiten stehen.

JP Morgans Ergebnisse im Detail

JP Morgan verzeichnete einen Umsatzanstieg von 8 % und ein Ergebnis pro Aktie, das um 14 % gestiegen ist. Diese Zahlen sind beeindruckend, aber die Risikovorsorge hat ebenfalls zugenommen. Dies zeigt, dass die Unsicherheit im Markt nicht ignoriert werden kann.

Blackrock’s starke Performance

Blackrock hat ebenfalls gute Zahlen veröffentlicht, mit einem Anstieg der verwalteten Vermögen um 11 % im Vergleich zum Vorjahr. Die Umsätze sind um 12 % gestiegen, was auf eine starke operative Leistung hinweist. Dennoch bleibt die Frage, wie diese Ergebnisse im aktuellen Marktumfeld zu bewerten sind.

So handelt Michael jetzt

In dieser volatilen Phase hat Michael seine Handelsstrategie angepasst. Er beobachtet die Märkte genau und handelt antizyklisch. Wenn die Märkte steigen, nimmt er Gewinne mit, und wenn sie fallen, überlegt er, ob er nachkauft.

Strategien für die Marktvolatilität

Michael hält momentan 30-40 % Cash, um auf mögliche Kaufgelegenheiten vorbereitet zu sein. Er ist vorsichtig geworden und plant, nicht all-in zu gehen, bis sich die Situation stabilisiert. Diese Strategie könnte sich als vorteilhaft erweisen, besonders wenn die Märkte weiterhin schwanken.

Die Bedeutung von Geduld

In dieser Phase ist Geduld entscheidend. Michael glaubt, dass es wichtig ist, nicht in Panik zu geraten, sondern die Märkte genau zu beobachten. Die Unsicherheit könnte sich als Chance erweisen, wenn man die richtigen Entscheidungen trifft.

Fazit

Die kommenden Wochen werden entscheidend sein. Die Berichterstattung der Unternehmen wird die Märkte beeinflussen, und es bleibt abzuwarten, wie Anleger auf die Ergebnisse reagieren. Michael ist optimistisch, dass sich langfristige Chancen bieten werden, wenn man die Volatilität zu nutzen weiß.

Offenlegung wegen möglicher Interessenkonflikte

Der Autor ist im besprochenen Wertpapier bzw. Basiswert zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Analyse nicht investiert.

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