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08:40 Uhr, 16.08.2013

Volatilität schafft Chancen für aktive Manager

Frankfurt (BoerseGo.de) - Eines scheint sicher – die hohe Volatilität an den Märkten wird Anleger noch eine Weile begleiten. Für Bob Jolly, Head of Global Macro beim britischen Vermögensverwalter Schroders, heißt das zum einen, dass er und sein Team vorsichtiger investieren. Auf der anderen Seite böten sich in einem solchen Umfeld jedoch auch attraktive Möglichkeiten für aktive Manager. „Wir schauen uns vor allem solche Investments aufmerksam an, die aus unserer Sicht falsch bewertet sind. So profitieren wir, wenn die Märkte über das Ziel hinausschießen – egal in welche Richtung“, sagt Fondsmanager Jolly.

Um Europa macht er sich allerdings Sorgen: Die Kreditvergabe sei hier wieder deutlich restriktiver, die Produktionslücke werde immer größer und nun, da die Inflation deutlich fällt, zeige sich, dass die Europäische Zentralbank nicht aggressiv genug agiere. Jolly glaubt deshalb, dass die Eurozone deutlich näher an einer Deflation ist, als allgemein angenommen. Dass es noch niemand merke, läge vor allem an den Steuererhöhungen – insbesondere bei Einfuhrabgaben und bei der Mehrwertsteuer – die den zugrundeliegenden deflationären Druck verschleiern. Eine weitere Volatilitätsquelle sieht Jolly auch in der bevorstehenden Bundestagswahl im September. Die ohnehin große Unsicherheit in Europa würde ein Wahlkampf nur zusätzlich schüren.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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