Kommentar
09:03 Uhr, 25.06.2014

VIX - Wie wäre es mit einem Volatilitätstrade?

Diese Woche begann an den Weltbörsen etwas wackelig. Die USA hauen es nun mit guten Wirtschaftsdaten allerdings wieder raus. Die meisten europäischen und US Indizes steigen weiter. Parallel dazu fällt die Volatilität tiefer und tiefer.

Die S&P 500 Volatilität erreicht wieder untere Rekordstände. Der VIX Index notiert bei 10,89 Punkten. Das sind Niveaus, die zuletzt 2007 und 2006 gesehen wurden. 2007 stand der VIX einmal bei 9,89. Wer also glaubt, die Volatilität könne gar nicht mehr weiter fallen, der irrt. Es gab sogar noch Werte, die unter diesem Rekord standen. 1993 schaffte es der Index auf 9,31 Punkte.

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Obwohl es immer noch tiefer geht ist das aktuelle Niveau schon fast als historisch zu bezeichnen. In den vergangenen 24 Jahren stand der VIX lediglich 102 Tage unter dem momentanen Niveau. Das sind 102 Tage von insgesamt 6168 Tagen oder 1,65%. Auf diesem Niveau auf einen steigenden VIX zu wetten ist daher nicht vollkommen abwegig.

Grundsätzlich bin ich Volatilität eher short. Das liegt an der Futurekurve. Für gewöhnlich befindet sie sich im Contango, also ist Volatilität in ferner Zukunft höher als in naher Zukunft. Wer einen Future mit Restlaufzeit von z.B. 6 Monaten zu 20 leerverkauft, hat gute Chancen bei Verfall bei z.B. 14 Punkten abzuwickeln. Das ist ein hübscher Gewinn. Langfristig ist das eine sehr profitable Strategie, die ich seit Jahren verfolge. Derzeit ist die Volatilität allerdings so niedrig, dass ich es nicht übers Herz bringe hier short zu gehen.

Stattdessen kann ich mir vorstellen ausnahmsweise einmal long zu gehen. Das wäre eine Sache von Tagen oder wenigen Wochen. Wenn die Volatilität anspringt, dann kann der Gewinn schnell bei 20 oder 30% liegen. Das per se ist schon anständig. Dazu hat so eine Position noch den Vorteil, dass sie bei fallenden Kursen an den Börsen gewinnt und damit ein gewisser Hedge ist. Ein wenig ungläubig ist man dann ja bei den Kursen doch...

Clemens Schmale

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10 Kommentare

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  • Daniel Kühn
    17:36 Uhr, 25.06.2014
  • Daniel Kühn
    Daniel Kühn

    Mea culpa. Ich veröffentliche Teile der Artikel von Clemens hier, um diese Prachtstücke einem großen Publikum zu offenbaren :)
    Details und weiterführende Infos immer auf http://go.guidants.com/de#c/clemens_schmale

    17:31 Uhr, 25.06.2014
  • Clemens Schmale
    Clemens Schmale Finanzmarktanalyst

    Was ich persönlich handle poste ich auf meinem Expertendesktop:

    http://go.guidants.com/#c/clemens_schmale

    Die auf der Godmode Seite veröffentlichten Analysen sind oft nur ein Ausschnitt. Die kompletten Analysen und Trades finden sich immer auf meinem Desktop. Hier findet quasi die "Zweitverwertung" statt.

    14:20 Uhr, 25.06.2014
  • AUMNGH
    AUMNGH

    zB. DT1Y6N+DT12LK bei Dax 9900

    Besser allerdings mit Optionen umzusetzen.

    13:59 Uhr, 25.06.2014
  • Long oder Short
    Long oder Short

    Gibt vereinzelt ETNs auf Volafutures

    13:28 Uhr, 25.06.2014
  • tagchen
    tagchen

    bei cmc markets sind der VIX sowie der Vdax nicht handelbar! Hr. Schmale, wie und mit/auf welcher Plattform handeln sie die beiden Exoten?

    12:21 Uhr, 25.06.2014
  • tagchen
    tagchen

    wäre schön wenn Hr. Schmale hierzu kurz antworten könnte ... nur Analyse ohne Produkthinweis bei Exoten hat keinen Mehrwert für den Endverbraucher.

    12:18 Uhr, 25.06.2014
  • AUMNGH
    AUMNGH

    Bin zwar nicht gefragt, aber ich würd sagen die beste Möglichkeit ist selberbasteln eines Straddle also 2 Optionen/Optionsscheinen am Geld mit gleicher Ausstattung bzgl Preis und LZ. Gibt aber wohl auch Fertigprodukte bei denen man dann aber weniger flexibel ist.

    11:28 Uhr, 25.06.2014
  • Apfelbaum2014
    Apfelbaum2014

    Die Frage nach passenden Produkten bei Exoten ist treffend. Bitte redaktionell mit einarbeiten. Danke.

    10:14 Uhr, 25.06.2014
  • tagchen
    tagchen

    hallo Hr. Schmale, mit welchen Produkten kann ich den VIX sowie auch den Vdax handeln? Vielen Dank vorab

    09:22 Uhr, 25.06.2014

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Über den Experten

Clemens Schmale
Clemens Schmale
Finanzmarktanalyst

Clemens Schmale hat seinen persönlichen Handelsstil seit den 1990er Jahren an der Börse entwickelt.

Dieser gründet auf zwei Säulen: ein anderer Analyseansatz und andere Basiswerte. Mit anders ist vor allem die Kombination aus Global Makro, fundamentaler Analyse und Chartanalyse sowie Zukunftstrends gemeint. Während Fundamentaldaten und Makrotrends bestimmen, was konkret gehandelt wird, verlässt sich Schmale beim Timing auf die Chartanalyse. Er handelt alle Anlageklassen, wobei er sich größtenteils auf Werte konzentriert, die nicht „Mainstream“ sind. Diese Märkte sind weniger effizient als andere und ermöglichen so hohes Renditepotenzial. Sie sind damit allerdings auch spekulativer als hochliquide Märkte. Die Haltedauer einzelner Positionen variiert nach Anlageklasse, beträgt jedoch meist mehrere Tage, oft auch Wochen oder Monate.

Rohstoffe, Währungen und Volatilität handelt er aktiv, in Aktien und Anleihen investiert er eher langfristig. Die Basiswerte werden direkt – auch über Futures – oder über CFDs gehandelt, in Ausnahmefällen über Optionen und Zertifikate.

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