Kommentar
10:59 Uhr, 21.02.2013

VIX/Volatilität: Die Rote Fahne Ist Draussen!

Erwähnte Instrumente

Der S&P 500 Index erreichte im Frühjahr 2000 ein Langzeithoch. Auf dieses (1552,87) ist er am 19. Februar mit einem Höchststand von 1530,94 bis auf 21,93 Punkte herangerückt. Die Entwicklung der Volatilität am gestrigen Handelstag im Bereich dieses wichtigen charttechnischen wie psychologischen Widerstands warnt vor einer Korrektur.

Der CBOE Volatility Index, kurz VIX, ist ein Schlüsselindikator dafür, welche Erwartungen die Marktteilnehmer hinsichtlich der Entwicklung der kurzfristigen Volatilität der Optionen auf den amerikanischen S&P 500 Aktienindex haben.

Seit der Gründung im Jahr 1993 wird der VIX als der wichtigste Barometer für das Sentiment der Investoren und für die Volatilität an den Märkten angesehen.

Der VIX hat im Juli 2007 eine Phase erhöhter Volatilität an den Aktienmärkten signalisiert. Seit August 2008 sehen wir dank der durch Zentralbankinterventionen ausgelösten Beruhigung am Geldmarkt eine sukzessive Beruhigung dieser Situation. Dabei hat sich der VIX so stark abgeschwächt, dass er das niedrigste Niveau seit April 2007 erreichte. Dieser Zeitpunkt lag nur wenige Monate vor dem Beginn der Großen Finanzkrise.

Nun steigt der VIX wieder. Der Anstieg gestern war der stärkste bislang in diesem Jahr. Der Anstieg läuft ausgehend von der Unterstützung bei 12,54 und könnte sich bis zunächst 17,47 fortsetzen. Es könnte am S&P 500 Index also eine Phase erhöhter Volatilität bevorstehen.

Für Anleger bedeutet es, dass kurzfristig eine Korrektur am S&P 500 Index bevorstehen könnte.

"Offenlegung gemäß §34b WpHG wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in den besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Analyse nicht investiert."

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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