Kommentar
08:00 Uhr, 27.04.2015

Visionen und reale Gewinne

Erwähnte Instrumente

Technologie-Unternehmen bieten mehr als Hirngespinste. Kreative Lösungen sind in der Wirtschaft angekommen. Ein ETF kann profitieren.

Als die New Economy vor rund fünfzehn Jahren ihren Höhepunkt erreicht hatte, waren die Köpfe von Anlegern und Analysten voller Visionen. Da an der Börse die Zukunft gehandelt wird, schlugen sich diese Visionen direkt auf die Bewertungen nieder und führten zu einer nie da gewesenen Investitionsblase. Doch inzwischen sind viele der damaligen Visionen Realität geworden. Unternehmen aus der Tech-Branche verdienen heute anders als damals Geld und schreiben Gewinne. Visionen sind gut, doch Rendite ist besser, sagen sich viele Hightech-Unternehmen und achten mehr denn je auf Rentabilität. Vor allem die Zeit nach dem Ende der New Economy hat Tech-Unternehmen der zweiten Generation, wie Google, Facebook oder auch Apple, wie wir es heute kennen, umdenken lassen. Der Markt forderte nach dem Crash Ergebnisse, keine leeren Visionen. Also schafften Unternehmen Geschäftsmodelle, die einträglich waren.

Amazon und Audi kooperieren

Gleichsam entwickelte sich die Technologie weiter und erreichte auch die klassische Industrie. Themen wie Vernetzung und Big Data sind heute auch bei Energieversorgern, Autobauern oder auch Maschinenbauunternehmen angekommen. Dies ist der optimale Nährboden, um auch wieder verstärkt Visionen ins Spiel zu bringen. Beispielsweise testet Versandhaus Amazon derzeit in Kooperation mit Audi die Paketzustellung in den Kofferraum des Kunden. Ein Kunde muss den ungefähren Standort seines Fahrzeuges angeben. Der Paketzusteller erhält eine Nachricht, sobald er das Fahrzeug auf seiner Tour erreicht hat. Dank seines tragbaren Endgeräts, mit dem der Zusteller schon heute Pakete scannt und Quittungen entgegennimmt, kann der Zusteller den Kofferraum des Fahrzeuges einmalig öffnen, um die Pakete zu verstauen.

Technologie ohne Finanztitel

Ob diese Idee sich durchsetzt, wissen wir nicht. Sie zeigt allerdings, dass Tech-Unternehmen heute in der Realität angekommen sind. Das liegt vor allem auch daran, dass Unternehmen aus traditionellen Branchen kooperieren können und auch wollen. Der Technologie-Index Nasdaq 100 ist mit Google, Amazon, Facebook oder Microsoft voll von Unternehmen, die Lösungen für den Alltag entwickeln können, die bares Geld wert sind. ETFs wie der PowerShares EQQQ Nasdaq-100 UCITS ETF (WKN: 801498) profitieren davon. Der Indexfonds bündelt die größten einhundert Nasdaq-Unternehmen, die nicht der Finanzbranche angehören. Im laufenden Jahr war bislang eine Rendite von 15,6 Prozent möglich. Derzeit sind 1,14 Milliarden Euro investiert. Die Gesamtkostenquote beträgt 0,3 Prozent.

Nico Popp für www.extra-funds.de

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Über den Experten

Markus Jordan
Markus Jordan
Finanzmarktanalyst

Markus Jordan ist seit knapp 20 Jahren im Wertpapierbereich aktiv. Er ist ein ausgewiesener Experte für Exchange Traded Funds (ETFs) und darauf basierende Anlagestrategien. Seit 2008 veröffentlicht er Deutschlands zudem das führende Magazin im Bereich Exchange Traded Funds (ETFs) – das EXtra-Magazin. Auf dem Internetportal www.extra-funds.de veröffentlicht er regelmäßig Fachbeiträge und News zum Thema passive Anlagestrategien. In zahlreichen Vorträgen und Webinare hat er in den vergangenen Jahren tausende Anleger von den Vorteilen passiver Anlageinstrumente überzeugt. Er steht für passive Anlagestrategien, Portfoliostrukturierungen mit ETFs und bietet Wissen und Strategien für einen langfristigen Kapitalaufbau und ist damit eine perfekte Ergänzung zu den aktiven Handelsstrategien vieler anderer Experten auf Guidants.

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