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22:21 Uhr, 03.03.2020

Permira verkauft Teamviewer-Aktienpaket - US-Notenbank Fed senkt überraschend Leitzins

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  • Ifo-Chef Fuest befürchtet Rezession in Deutschland
  • G7-Staaten wollen Corona-Krise bekämpfen
  • Ökonomen machen wenig Hoffnung auf Notenbankhilfen
  • Inflationsdruck in der Eurozone schwächt sich ab
  • Virus: EZB prüft Unterstützung
  • Beiersdorf rechnet mit weiterem Wachstum
  • Qiagen: Thermo Fisher bietet 10 Mrd. Euro
  • Tesla-Verkäufe in Europas Top-Märkten brechen ein
  • Visa streicht Umsatzprognose zusammen

DAX & Wall Street

  • Eine überraschende Leitzinssenkung durch die US-Notenbank hat den DAX am Dienstagnachmittag weiter nach oben springen lassen. Nach seiner virusbedingten Talfahrt der vergangenen Woche erholte er sich heute zeitweise um 3,4 Prozent. Doch der DAX kam schnell wieder zurück, rasch bröckelte das Plus ab, die Marke von 12.000 Punkten fiel. Im Gefolge sehr schwacher US-Börsen ging der DAX mit einem Plus von 1,08 Prozent auf 11.985 Punkte aus dem Handel. Die US-Indizes ihre Gewinne im Handelsverlauf nicht verteidigen und interpretierten die überraschende Zinssenkung als Panikreaktion der Fed. Der Dow ging am Ende des Tages mit einem Minus von 2,94 Prozent, der Nasdaq 100 mit minus 3,19 Prozent aus dem Handel.

Chartanalysen & Artikel des Tages

Unternehmensnachrichten

  • Der Finanzinvestor Permira will Teamviewer-Aktien in großem Stil abstoßen. Die Nachfrage sei hoch genug, berichtete Bloomberg am Dienstagabend. Zuvor hatte es geheißen, Permira wolle 22 Mio. Teamviewer-Aktien verkaufen. Das wären etwa elf Prozent der Aktien des Unternehmens. Teamviewer gehört zu 58 Prozent Permira.
  • Der Windkraftanlagenhersteller Nordex hat aus der Türkei einen Auftrag über die Lieferung und Errichtung von 27 Turbinen des Typs N149/4.0-4.5 erhalten, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Kunde des 120-Megawatt-Windparks "Evrencik" ist Evrencik Elektrik. Der Auftrag umfasst zudem einen Service-Vertrag mit einer Laufzeit von 15 Jahren.
  • Der Kreditkartenkonzern Visa erwartet ein niedrigeres Umsatzwachstum im zweiten Quartal. So sollen die Erlöse etwa zweieinhalb bis drei Prozent schwächer ausfallen als zuletzt noch angepeilt. Die Wachstumsraten hätten sich seit Ausbruch des neuen Coronavirus Woche für Woche verschlechtert, begründete Visa den Schritt.
  • Apple will den US-Gerichtsstreit um zu langsam laufende iPhones mit der Zahlung von bis zu einer halben Mrd. Dollar beenden. Für betroffene Kunden ist in dem Vergleich eine Zahlung von 25 Dollar pro Gerät vorgesehen, wie aus kalifornischen Gerichtsunterlagen hervorgeht. Apple betont aber, die Einigung sei nicht mit einem Schuldeingeständnis verbunden. Im Jahr 2017 belegten Messwerte, dass bei iPhones mit älteren Batterien die Spitzenleistung des Prozessors gedrosselt war.
  • Laut Bloomberg sind die Verkaufszahlen von Tesla in Europas Top-Märkten eingebrochen. In Norwegen habe Tesla im Februar nur 83 Neuzulassungen verzeichnet, nach 1.016 im Vorjahr. In den Niederlanden seien die Zulassungen um 88 Prozent auf 155 ebenfalls drastisch geschmolzen. Norwegens Mark zeige Anzeichen einer Sättigung, in den Niederlanden sei Ende 2019 ein Steuerbonus weggefallen, hieß es zur Begründung.
  • Der Roboterwagen-Spezialist Waymo hat sich 2,25 Mrd. Dollar bei Investoren geholt, um seine Wachstumspläne vorantreiben zu können. Es ist die erste Finanzierungsrunde von Waymo mit externen Geldgebern, darunter sind Magna, Silver Lake sowie die Google-Holding Alphabet.
  • Twitter hat alle seine Beschäftigten weltweit aufgerufen, wegen der Coronavirus-Gefahr von Zuhause aus zu arbeiten. Interne Besprechungen und wichtige Aufgaben sollen für den Internet-Zugang optimiert werden, kündigte der Kurznachrichtendienst an. Twitter hatte Ende vergangenen Jahres 4.900 Vollzeit-Beschäftigte weltweit. Auch Google weist Teile ihrer Belegschaft an, von zu Hause aus zu arbeiten. Bei dem Suchmaschinenbetreiber sind alle 8.000 Mitarbeiter in Dublin betroffen, nachdem ein Kollege grippeähnliche Symptome meldet.
  • Die US-Hotelgruppe Hyatt hat ihren Gewinnausblick für das laufende Jahr infolge der Einbußen durch den Coronavirus-Ausbruch zusammengstrichen. Das Unternehmen hatte einen bereinigten Gewinn für 2020 zwischen 760 und 780 Mio. Dollar prognostiziert.
  • Pfizer arbeitet an einem Medikamenten-Cocktail, der bei der Eindämmung des Coronavirus helfen könnte. Das Pharmaunternehmen habe bestimmte antivirale Stoffe identifiziert, die das Potenzial haben könnten, die Vermehrung des Coronavirus zu hemmen, so das Unternehmen. Pfizer hofft, bald Ergebnisse vorlegen zu können und im Erfolgsfall bis Ende des Jahres die notwendigen Tests durchzuführen.
  • Der Apple-Zulieferer Foxconn geht davon aus, dass sich die negativen Auswirkungen des Coronavirus auf die Beschäftigung in den Werken auf dem chinesischen Festland in den kommenden Wochen zunehmend verringert. Bis Ende März dürfte die Anzahl der Fabrikarbeiter in China zunehmen, kündigte die Foxconn Technology Group an.
  • Die US-Gesundheitsbehörde FDA zeigt sich von den bisherigen Studiendaten zu Roches Esbriet überzeigt. Laut dem Schweizer Phamakonzern hat die Behörde dem Mittel den Status "Therapiedurchbruch" erteilt. Konkret geht es um den Einsatz bei Patienten, die an bestimmten Form von Lungenerkrankung leiden.
  • JMP Securities-Analyst Joseph Osha hat die Tesla-Aktie von Market Perform auf Outperform hochgestuft und sieht mit einem Kursziel von 1.060 Dollar ein Aufwärtspotenzial von ungefähr 45 Prozent. Der gegenwärtige Pullback sei eine gute Einstiegsgelegenheit für Investoren. Ein Analyse der Konkurrenzprodukte hätte ergeben, dass Teslas Marktposition weiter dominant bleiben dürfte.
  • Die Auswirkungen des Coronavirus haben in den ersten Monaten in China den Absatz von BMW deutlich beeinträchtigt. Außerhalb Chinas spüre der Autohersteller bisher aber keinerlei Effekte, sagte Vorstandschef Oliver Zipse während einer Telefonkonferenz mit Journalisten am Dienstag.
  • Die Deutsche Bank hat neuen Ärger wegen Defiziten beim Kampf gegen die Geldwäsche und wegen fehlender Einhaltung anderer Vorschriften. Kritik kam von der britischen Bankenaufsicht. Das Engagement der Bank reiche bei weiten nicht, sie könnte nach dem Brexit schlimmstenfalls den Zugang zum britischen Markt verlieren, warnten die Aufseher das Management, berichtet die "Financial Times". Die Aufsichtsbehörden der Bank of England forderten jetzt jeden Monat einen Fortschrittsbericht statt einmal im Quartal.
  • Auch der Motorenhersteller Deutz bekommt die Folgen des Coronavirus-Ausbruchs zu spüren. Bisher gebe es zwar keine Lieferengpässe, wegen der globalisierten Logistikwege könnten Auswirkungen auf das Geschäft aber nicht länger ausgeschlossen werden, teilte das Unternehmen mit. Auch eine konjunkturell bedingte Schwäche in wichtigen Abnehmerbranchen führe zu einem niedrigen Auftragsbestand. Deshalb rechnet Deutz in diesem Geschäftsjahr mit einem Umsatzrückgang im niedrigen zweistelligen Prozentbereich.
  • Der Gendiagnostik- und Biotechkonzern Qiagen wird vom US-Technologiekonzern Thermo Fisher Scientific übernommen. Die Amerikaner bieten den Qiagen-Aktionären 39 Euro je Aktie, wie beide Unternehmen am Dienstag mitteilten. Damit liegt die Offerte rund 23 Prozent über dem Schlusskurs vom Montag. Inklusive Schulden wird Qiagen mit 10,4 Mrd. Euro bewertet. Zuvor berichtete Bloomberg von dem sich anbahnenden Deal. Die Offerte ist an das Erreichen einer Mindestannahmeschwelle von 75 Prozent des Grundkapitals geknüpft.
  • Der Konsumgüterkonzern Beiersdorf erzielte 2019 bei einem leichten Umsatzanstieg auf 7,65 Mrd. Euro und einem operativen Gewinnrückgang ein Nettoergebnis nach Steuern von 795 Mio. Euro. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht der Wert einem Plus von gut fünf Prozent. Im Ausblick auf 2020 erwartet der Konzern ein organisches Umsatzwachstum um rund 3 bis 5 Prozent. Die operative Umsatzrendite (Ebit) wird wegen des laufenden Investitionsprogramms auf dem Vorjahresniveau von 14,5 Prozent erwartet.Mögliche Auswirkungen der Coronavirus-Epidemie auf das Geschäft sind dem Management zufolge "noch nicht quantifizierbar und daher nicht in der Geschäftsprognose berücksichtigt".
  • Der Autobauer Daimler will in diesem Jahr den CO2-Ausstoß seiner Pkw-Flotte um rund 20 Prozent senken, wie Konzernchef Ola Källenius am Dienstag in einer Online-Pressekonferenz akündigte. Im vergangenen Jahr war der Flottenwert leicht auf etwa 137 Gramm gestiegen. Auf der Bilanzpressekonferenz im Februar hatte Källenius sich zuversichtlich gezeigt, den für Mercedes-Benz gültigen Grenzwert von etwas über 100 Gramm CO2-Ausstoß je gefahrenem Kilometer zu erreichen. Garantieren könne er das aber nicht, wie er seinerzeit sagte.
  • Der Außenwerbespezialist Ströer präsentierte mit den vorläufigen Zahlen des Geschäftsjahres 2019 erneut ein Rekordergebnis für das Gesamtjahr, wie auch das 29. Wachstumsquartal in Folge und unterstreicht den Erfolg der „OOH plus“ Strategie – der Kombination des OOH-Kerngeschäfts mit den flankierenden Geschäftsfeldern Digital OOH & Content und Direct Media. „2019 war ein exzellentes Jahr für uns", sagte Co-Vorstandschef Udo Müller laut Mitteilung. „Ströer war nie besser aufgestellt, nie besser positioniert und hatte nie bessere Zukunftsaussichten als heute." Laut vorläufigen Zahlen verbesserte sich der Umsatz um 6 Prozent auf 1,6 Mrd. Euro. Das Ebitda legte gleichfalls um 6 Prozent auf 570 Mio. Euro zu. Unterm Strich blieben 210 Mio. Euro hängen - auch 6 Prozent mehr als in 2018.
  • Der Gabelstapler-Hersteller Kion hat 2019 ein Nettoergebnis von 444 Mio. Euro und damit 10,7 Prozent mehr als ein Jahr zuvor erzielt. Der Umsatz lag bei 8,81 Mrd. Euro. Das Management schlägt eine Dividende von 1,30 Euro je Aktie vor, ein Plus von gut 8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Auch für das laufende Jahr erwartet das Unternehmen gute Geschäfte. Kion rechnet 2020 mit einem Umsatz zwischen 8,65 und 9,25 Mrd. Euro und mit einem bereinigten operativen Ergebnis (Ebit) zwischen 770 und 850 Mio. Euro.
  • Der Autozulieferer Grammer rechnet für das erste Quartal 2020 mit „einem deutlichen Rückgang im Umsatz" gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Auf Basis der vorläufigen Zahlen geht die Gruppe für die Monate Januar und Februar davon aus, dass das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) (Vj. 24 Mio. Euro) sowie das operative EBIT (Vj. 23 Mio. Euro) im ersten Quartal voraussichtlich sehr deutlich unter den entsprechenden Vorjahreswerten liegen werden. „Aus heutiger Sicht ist nicht abzuschätzen, wie sehr sich die negativen Folgen des Ausbruchs des Coronavirus auf die globalen Lieferketten und Absatzmärkte noch auswirken werden und ob sich die Nachfrage nach Pkws sowie Nutzfahrzeugen im zweiten Halbjahr wieder stabilisieren kann“, so das Unternehmen. Daher geht Grammer für das Gesamtjahr derzeit von einem rückläufigen Umsatz und Ergebnis aus.
  • Der russische Turbinenhersteller "Silowyje Maschiny" (Power Machines) mit Sitz in St. Petersburg hat sein Joint Venture mit Siemens beendet. Das Unternehmen von Milliardär Alexej Mordaschow nutzt dazu seine Option zum Verkauf seiner Anteile am Gemeinschaftsunternehmen Siemens Gas Turbines Technologies (SGTT). Power Machines hat bisher 35 Prozent der Anteile gehalten. Nun verhandeln beide Seiten über die Ablösesumme.
  • Sergio Ermotti soll Verwaltungsratspräsident der Swiss Re werden. Der weltweit zweitgrößte Rückversicherer schlägt Ermotti der Generalversammlung vom 17. April 2020 zur Wahl in das Aufsichtsgremium vor, wie Swiss Re am Dienstag mitteilte. 2021 solle der Schweizer dann als Nachfolger von Walter Kielholz für das Präsidium des Verwaltungsrates nominiert werden.

Konjunktur & Politik

  • Die US-Notenbank hat am Dienstag eine Notfall-Zinssenkung um einen halben Prozentpunkt vorgenommen. Damit soll die heimische Wirtschaft vor den negativen Auswirkungen des sich ausbreitenden Coronavirus geschützt werden. „Das Coronavirus birgt Risiken für die Wirtschaftstätigkeit", erklärte die Federal Reserve. „Angesichts dieser Risiken und zur Unterstützung der Erreichung seiner Beschäftigungs- und Preisstabilitäts-Ziele hat der FOMC beschlossen, das Zielband für den Leitzins um einen halben Prozentpunkt auf 1 bis 1,25 Prozent zu senken.
  • Ifo-Präsident Clemens Fuest sieht bei einer Ausbreitung des neuartigen Coronavirus dunkle Wolken auf die Wirtschaft zukommen. Der Ökonom hat eine „deutlich erhöhte Rezessionsgefahr“, ausgemacht, wie Fuest vor Journalisten in Berlin sagte. Die Politik müsse dringend ein Signal setzen und klarmachen, alles zu tun, was notwendig sei. Möglich seien zum Beispiel eine Ausweitung des Kurzarbeitergeldes sowie Notkredite für Unternehmen, die von der Unterbrechung von Lieferketten betroffen seien - damit könnten Insolvenzen verhindert werden.
  • Die Vorwahlen im Rennen um die Präsidentschaftskandidatur der US-Demokraten am "Super Tuesday" haben begonnen. Die ersten Wahllokale öffneten am Dienstagmorgen um 6.00 Uhr (Ortszeit) in Virginia an der Ostküste der USA. Beim "Super Tuesday" wird in 14 Bundesstaaten gewählt, darunter große und für die Delegiertenstimmen gewichtige US-Staaten.
  • Die Anzeichen für eine konzertierte Aktion der Regierungen und Notenbanken im Kampf gegen die drohende wirtschaftliche Schwäche durch das Coronavirus verdichten sich. Die führenden westlichen Industrieländer (G7) haben in einer gemeinsamen Erklärung betont. „Angesichts der möglichen Auswirkungen von Covid-19 auf das globale Wachstum bekräftigen wir unsere Verpflichtung, alle geeigneten politischen Instrumente einzusetzen, um ein starkes und nachhaltiges Wachstum zu erreichen und gegen Abwärtsrisiken zu sichern." Die Finanzminister seien bereit, auch fiskalische Maßnahmen - also beispielsweise höhere Staatsausgaben - zu ergreifen, soweit dies notwendig sei.
  • Das neuartige Coronavirus hat sich auch in den USA weiter ausgebreitet und bislang zu sechs Todesfällen geführt. Die Toten wurden aus Pflegeheimen im US-Bundesstaat Washington nahe der Metropole Seattle gemeldet, teilten die dortigen Behörden mit.
  • Die US-Regierung geht härter gegen die Ableger der chinesischen Staatsmedien in den USA vor. Das US-Außenministerium verfügte am Montag eine Personal-Obergrenze für fünf Presseorgane. Sie müssten ihr Personal jetzt „in gewissem Maß" reduzieren, sagte ein ranghoher US-Beamter in einem Briefing für Journalisten.
  • Eine Nothilfe der internationalen Notenbanken angesichts der weltweiten Ausbreitung des neuartigen Coronavirus ist aus Ökonomensicht wenig wahrscheinlich. „Anders als in der globalen Finanzkrise werden die Zentralbanken bei der Bekämpfung des wirtschaftlichen Schadens durch das Coronavirus nur wenig helfen können", sagte DIW-Präsident Marcel Fratzscher auf dpa-Anfrage am Dienstag. Das größte wirtschaftliche Problem sei ein Zusammenbrechen globaler Wertschöpfungsketten und fehlendes Konsumentenvertrauen. Der Chefvolkswirt der Dekabank, Ulrich Kater, sagte: „Die unmittelbaren wirtschaftlichen Probleme liegen in einem vorübergehenden gleichzeitigen Ausfall von Angebot und Nachfrage aufgrund eines von außen kommenden Schocks, und das weltweit. Dagegen können die Notenbanken direkt wenig tun." Es sei aber sehr wichtig, dass sich dieser vorübergehende realwirtschaftliche Stress nicht ins Finanzsystem übertrage und dann wieder die Konjunktur belaste.
  • Die Inflationsrate in der Eurozone lag im Februar nach Angaben des Statistikamts Eurostat bei 1,2 Prozent. Im Januar war die Rate noch auf 1,4 Prozent gestiegen. Die schwächere Teuerungsrate im Februar spiegelt vor allem den Rückgang der Energiekosten als Folge des Coronavirus-Ausbruchs wider. Die Energiepreise fielen im Jahresvergleich deutlich zurück. Die Rate sank von 1,9 Prozent vor Jahresfrist auf minus 0,3 Prozent. In der Kernrate ohne Energie- und Lebensmittelpreise legte die Rate im Februar hingegen um 0,1 auf 1,2 Prozent zu.
  • In der Eurozone sind die Preise auf Herstellerebene im Januar Nach Angaben des Statistikamts Eurostat um 0,5 Prozent im Jahresvergleich gefallen. Im Dezember hatte die Rate minus 0,6 Prozent betragen, im November lag sie bei minus 1,4 Prozent. Im Monatsvergleich legten die Erzeugerpreise im Januar um 0,4 Prozent zu.
  • Die Arbeitslosenquote in der Eurozone verharrte im Januar bei 7,4 Prozent, teilte das Statistikamt Eurozone mit. Niedriger war die Arbeitslosenquote zuletzt im März 2008. In der Eurozone sind laut Eurostat insgesamt 12,179 Mio. Menschen arbeitslos. Das sind 1.000 mehr als im Vormonat.
  • Die Europäische Zentralbank (EZB) hat ihre Unterstützung zugesagt, um die wirtschaftlichen Folgen der Coronavirus-Krise abzumildern. Die sich rasch entwickelnde Lage seit dem Ausbruch des Coronavirus bringe Risiken für das wirtschaftliche Wachstum und das Funktionieren der Finanzmärkte mit sich, sagte EZB-Chefin Christine Lagarde am Vorabend in Frankfurt am Main. Man sei bereit, angemessene und gezielte Maßnahmen zu ergreifen, wenn dies notwendig sei.
  • Der belgische Zentralbankchef Pierre Wunsch hat angesichts der zunehmenden Ausbreitung des Coronavirus höchste Wachsamkeit der Europäischen Zentralbank (EZB) eingefordert. Die Epidemie sei „ein neue Gefahr", die die bestehende Risikoliste verlängere, sagte das EZB-Ratsmitglied laut „Börsen-Zeitung“. Die Lungenkrankheit könnte ein koordiniertes Vorgehen von Geld- und Fiskalpolitik notwendig machen.
  • Der Internationale Währungsfonds (IWF) und die Weltbank wollen ihre verfügbaren Hebel „in vollstem Umfang" nutzen, um Ländern beim Kampf gegen den neuen Coronavirus und dessen wirtschaftliche Folgen zu helfen. Mitgliedsländern könne mit kurzfristigen Finanzierungspaketen geholfen werden, teilten die Organisationen mit.
  • Die australische Zentralbank Reserve Bank of Australia (RBA) reduzierte ihren Leitzins am Dienstag auf ein Rekordtief von 0,5 Prozent. Notenbankchef Philip Lowe begründete den Schritt mit den wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise. Australien ist über den Handel eng mit China verbunden, wo die Seuche ihren Ursprung hat und die Wirtschaft enorm beeinträchtigt.
  • Im Rennen um die Präsidentschaftskandidatur der US-Demokraten bekommt Ex-Vizepräsident Joe Biden vor dem "Super Tuesday" Unterstützung bisheriger Konkurrenten. Die ausgeschiedenen Bewerber Pete Buttigieg, Amy Klobuchar und Beto O'Rourke riefen ihre Anhänger in Dallas auf, sich hinter Biden zu stellen. Sie alle gehören zum moderaten Flügel.
  • Die EU-Kommission denkt wegen der Coronavirus-Krise über Konjunkturprogramme nach. „Heute ist die Zeit klarzustellen, dass die EU bereit ist, alle verfügbaren Politikoptionen zu nutzen – falls und wenn sie nötig sind –, um unser Wachstum vor den Risiken des Abschwungs zu schützen“, sagte EU-Wirtschaftskommissar Paolo Gentiloni.
  • China meldet einen Anstieg von Coronavirus-Fällen, die aus dem Ausland eingeschleppt werden. Die Behörden bestätigten am Dienstag 13 Fälle, in denen chinesische Staatsbürger bei der Einreise mit dem neuartigen Coronavirus infiziert waren. Darunter seien acht Chinesen gewesen, die in der norditalienischen Region Lombardei im selben Restaurant arbeiteten, wie die Behörden der ostchinesischen Provinz Zhejiang mitteilten. Peking meldete für Montag 125 Neuinfektionen, tags zuvor waren es 202. Damit klettert die Gesamtzahl der Infizierten auf 80.151. Die Zahl der Toten steigt um 31 auf 2943. Tags zuvor waren 42 gemeldet worden. Die Statistik wurde mehrfach geändert und "geschönt". Die Dunkelziffer von Infizierten und Todesfällen dürfte ungleich höher liegen.
  • Die Zahl der Covid-19-Infektionen in Südkorea steigt weiter stark an. Die Gesundheitsbehörden in Seoul meldeten am Dienstag 600 weitere Fälle, bei denen sich Menschen mit dem Corona-Erreger ansteckten. Die Gesamtzahl erreichte damit 4.812. Die Zahl der Todesfälle, die mit dem neuen Coronavirus in Verbindung gebracht werden, kletterte im Vergleich zum Vortag um zwei auf 28.

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