Analyse
13:50 Uhr, 02.03.2023

VILLEROY & BOCH - Auf dem Weg zur Umsatzmilliarde

Der Vorstand des Traditionsunternehmens aus dem Saarland zeigt sich mit dem im Geschäftsjahr 2022 Erreichten zufrieden angesichts der herausfordernden Rahmenbedingungen. Hat die Aktie weiteres Potenzial nach oben?

Erwähnte Instrumente

  • Villeroy & Boch AG
    ISIN: DE0007657231Kopiert
    Kursstand: 20,700 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • Villeroy & Boch AG - WKN: 765723 - ISIN: DE0007657231 - Kurs: 20,700 € (XETRA)

Mit 994,5 (Vorjahr 945,0) Mio. EUR reichte es noch nicht ganz zur Umsatzmilliarde, aber die Zielvorgabe eines Umsatzanstiegs von mindestens 5 Prozent wurde geschafft. Das Wachstum in den beiden Geschäftsfeldern Bad & Wellness mit einem Umsatzplus von 5,2 Prozent auf 661,9 (VJ 629,4) Mio. EUR und Dining & Lifestyle mit einem Zuwachs von 5,3 Prozent auf 329,4 (VJ 312,7) Mio. EUR verlief kongruent.

Das E-Commerce-Geschäft im Segment Dining & Lifestyle ging zwar nach der Corona-Sonderkonjunktur etwas zurück. Dies konnte aber durch die Zunahme im stationären Handel in Höhe von 13,0 Prozent und bei den eigenen Geschäften in Höhe von 8,3 Prozent mehr als kompensiert werden.

Dividendenerhöhung von 20 Prozent

Beim EBIT wurde ein Plus von 7,0 Prozent auf 96,8 (VJ 90,5) Mio. EUR geschafft, womit die Zielspanne von 5 bis 10 Prozent erreicht worden ist. Unter dem Strich wird ein Konzernergebnis in Höhe von 71,5 (VJ 60,5) Mio. EUR ausgewiesen. Die Dividende pro Vorzugsaktie soll zur Freude der Aktionäre um 20 Prozent auf 1,20 (VJ 1,00) Euro erhöht werden.

Durch den Anstieg des Vorratsvermögens ging der operative Cashflow auf 54,1 (VJ 73,8) Mio. EUR zurück. Der Zahlungsmittelbestand lag zum Jahresende 2022 bei 226,6 (VJ 264,1) Mio. EUR. Die Nettoliquidität war mit 141,2 (VJ 153,8) Mio. EUR nach wie vor sehr komfortabel. Die Eigenkapitalquote lag bei soliden 37,6 (VJ 31,5) Prozent.

Für das laufende Geschäftsjahr geht der Vorstand von einem Umsatzanstieg zwischen 4 und 7 Prozent aus. Das Wachstum wird vor allem von Preissteigerungen getrieben. Die 1 Mrd. EUR sollte in 2023 also geschafft werden. Aufgrund geplanter Investitionen von rund 50 Mio. EUR – 2022 lag die Summe bei 36,7 Mio. EUR - in die strategische Erweiterung des beiden Geschäftsbereiche und in die CO₂-Emissionsreduzierung wird mit einem EBIT auf dem Niveau von 2022 gerechnet.

Fazit: Seit unserem letzten Bericht zu Villeroy & Boch hat die Aktie um über 20 Prozent zugelegt. Dennoch ist das Papier nach wie vor fundamental gesehen nicht teuer. Mittel- bis langfristig bin ich von den Perspektiven des Unternehmen weiterhin überzeugt, würde vor einem Einstieg zunächst aber auf eine Konsolidierung warten.

Jahr 2022 2023e* 2024e*
Umsatz in Mio. EUR 994,50 1.035,00 1.075,00
Ergebnis je Aktie in EUR 2,50 2,58 2,70
KGV 8 8 8
Dividende je Aktie in EUR 1,20 1,24 1,30
Dividendenrendite 5,80 % 5,99 % 6,28 %

*e = erwartet

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Über den Experten

Reinhard Hock
Reinhard Hock
Finanzmarktanalyst

Reinhard Hock ist seit über 25 Jahren an der Börse aktiv. Sein Interesse für die Finanzmärkte wurde während der Ausbildung zum Bankkaufmann geweckt. Später arbeitete er mehrere Jahre an der Börse Stuttgart und war dann jahrelang als freiberuflicher Redakteur mit dem Schwerpunkt Berichterstattung über Hauptversammlungen tätig. Dabei hat er sich ein umfassendes Wissen im Nebenwertebereich aufgebaut. Seit Oktober 2022 ist er bei stock3 für Fundamentalanalysen zuständig.

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