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17:57 Uhr, 23.05.2024

Viel zu starke US-Daten verderben Nvidia-Laune

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DJ XETRA-SCHLUSS/Viel zu starke US-Daten verderben Nvidia-Laune

FRANKFURT (Dow Jones) - Nur mit einem kleinen Plus hat sich der deutsche Aktienmarkt am Donnerstag aus dem Handel verabschiedet. Die Freude über starke Quartalszahlen von KI-Zugpferd Nvidia beflügelte nicht. Stattdessen sorgen "zu starke" US-Konjunkturdaten für schlechte Laune: Denn anstatt zu sinken sprangen die US-Einkaufsmanager-Indizes (PMI) sogar auf neue Zwei-Jahreshochs. Der US-Notenbank dürfte es nun langsam schwer fallen, Argumente für eine Zinssenkung zu finden.

Der DAX legte um 0,1 Prozent zu auf 18.691 Zähler.

   US-PMIs werden zum Spielverderber 

Händler bezeichneten die US-Daten für Mai als "eiskalte Dusche". Anstelle eines erwartet leichten Rückgangs zum Vormonat wiesen sie sogar eine kräftige Beschleunigung nach oben auf. Der PMI-Gesamtindex sprang auf 54,4 nach 51,3 Punkten.

Schon das Fed-Protokoll vom Vorabend habe nicht viel Begeisterung bei den Notenbank-Mitgliedern für Zinssenkungen gezeigt, nachdem sich schon mehrfach die Inflationsdaten als hartnäckig erwiesen hatten. Die zehnjährige US-Rendite schoss steil nach den PMIs nach oben und notiert nun knapp unter 4,50 Prozent. In Europa gaben die Anleihekurse kräftig nach.

   Europa mit Konjunkturhoffnung nach PMIs 

Umgekehrt positiv wirkten sich die PMI-Daten für Europa aus: Besonders in Deutschland verbessern sich langsam die Aussichten in der Industrie. Hier ging es deutlich nach oben von tiefroten 42,5 auf nunmehr 45,4 Indexpunkte. Dies legt eine beginnende Konjunkturerholung nahe.

Konjunkturzykliker waren daher europaweit trotz der Zinssorgen gesucht: So stiegen im DAX MTU um 3,2 Prozent und Siemens um 2 Prozent. Im MDAX kletterten typische Branchenwerte wie Kion um 3,7 Prozent und Jungheinrich um 5 Prozent.

Titel wie Infineon ohne nennenswerte KI-Aktivitäten hatten nichts von den Nvidia-Daten und legten nur knapp 1 Prozent zu.

Airbus stiegen um 0,6 Prozent, obwohl Konkurrent Boeing in den USA um über 6 Prozent fällt. Der US-Flugzeugbauer ist mit seinem Cashflow mehr als unzufrieden.

   Gerresheimer trotz Zukauf gesucht 

Verlierer in Europa waren die Versorger wegen eines Kurseinbruchs bei National Grid in London. Auch Eon wurden von der Branchenschwäche belastet und fielen um 1,7 Prozent.

Bei Gerresheimer ging es um 12,7 Prozent nach oben: Der Verpackungshersteller übernimmt die Blitz LuxCo Sarl in Italien für rund 800 Millionen Euro. Der Preis wird im Handel als gut eingestuft. Und vor allem solle Blitz schon ab dem ersten Jahr einen positiven Ergebnisbeitrag leisten.

CTS Eventim sprangen nach Erstquartalszahlen um 4,8 Prozent. Der Ticketverkäufer profitierte von der rasanten Verteuerung von Konzert- und Veranstaltungstickets seit dem Corona-Ende. Der gemeldete Gewinn von 92 Millionen Euro übertraf daher die Prognose deutlich.

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INDEX                                   zuletzt  +/- %  +/- % YTD 
DAX                                   18.691,32  +0,1%    +11,55% 
DAX-Future                            18.775,00  +0,1%     +9,14% 
XDAX                                  18.708,18  +0,3%    +11,57% 
MDAX                                  27.231,19  +0,3%     +0,35% 
TecDAX                                 3.447,57  -0,1%     +3,30% 
SDAX                                  15.103,93  -0,2%     +8,19% 
                                        zuletzt  +/- Ticks 
Bund-Future                              129,90    -57 
YTD - bezogen auf Schlusskurs Vortag 
 
Index   Gewinner  Verlierer  unv.  Umsatz Mio Euro  Mio Aktien  Vortag 
DAX           13         27     0          3.348,2        66,1    61,3 
MDAX          22         24     4            537,2        23,9    23,9 
TecDAX        12         17     1            814,6        21,7    18,6 
SDAX          27         39     4             93,6         6,3     6,8 
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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