Analyse
12:29 Uhr, 01.03.2022

VESTAS - Fulminantes Comeback der Wind-Aktie

Die Aktie des weltgrößten Herstellers von Windkraftanlagen schießt seit Ende letzter Woche gemeinsam mit anderen Werten der erneuerbaren Energien steil nach oben. Könnte das im besten Fall eine langfristige Trendwende nach oben sein?

Erwähnte Instrumente

  • Vestas Wind Systems AS - WKN: A3CMNS - ISIN: DK0061539921 - Kurs: 28,430 € (XETRA)

Nach einer extrem steilen im Jahr 2020 startete zum Beginn des Jahres 2021 eine ausgiebige Korrekturbewegung. Nach einer schwungvollen Abwärtsbewegung im ersten Quartal erholte sich das Papier wieder, bevor im November die nächste Verkaufswelle startete. Diese verlief heftig und ließ die Aktie aus der vermeintlichen bullischen Flagge nach unten hin ausbrechen. Noch vor dem Erreichen des markanten Unterstützungsbereichs des 2018er Hochs bei 18,81 EUR stabilisierte sich der Wert im Februar, bevor mit dem Beginn des Ukraine-Krieges gemeinsam mit dem gesamten Sektor der erneuerbaren Energien eine dynamische Rally startete.

Achtungszeichen der Bullen

Mit der Rückkehr in die alte Flagge sind die Bären zunächst ausgebremst. Die starke Erholung trifft jetzt im Bereich des EMA50 auf Widerstand, heute kommt es zu Gewinnmitnahmen. Mögliche Zwischenkorrekturen könnten die Aktie in den kommenden Tagen und Wochen nochmals bis rund 27,00 - 27,60 oder 25,00 - 25,90 EUR bringen, bevor die Käufer einen erneuten Anlauf nach oben hin versuchen könnten.

Geht es früher oder später auch nachhaltig über den EMA50, eröffnet sich weiteres Aufwärtspotenzial bis 32,65 und 35,27 - 36,00 und später wieder in Richtung Allzeithoch.

Maximal dürften tiefe Rücksetzer bis 23,90 - 24,38 EUR gehen, ein signifikanter Rückfall darunter würde neue Verkaufssignale liefern. Dann könnten doch noch Abgaben bis 20 EUR oder zum 2018er Hoch bei 18,81 EUR folgen.

Fazit: Die Rally seit letzter Woche ist eine Steilvorlage für die Bullen. Prinzipiell könnte es der Auftakt zu einer längeren Aufwärtsbewegung sein. Allerdings müsste dafür auch eine nachhaltige Rückkehr über den EMA50 im Wochenchart vollzogen werden. Solange dies nicht der Fall ist, bleibt die mittelfristige Situation als neutral einzustufen.


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Über den Experten

André Rain
André Rain
Technischer Analyst und Trader

André Rain ist seit dem Jahr 2000 im Aktienhandel aktiv. Hier startete er bereits mit seiner autodidaktischen Ausbildung in Chartanalyse. Die Faszination für die Charttechnik führte ihn im Mai 2005 zu GodmodeTrader, dem Vorgänger-Portal von stock3.com, wo er als Technischer Analyst mit Schwerpunkten auf Aktien- und Indexanalysen tätig ist. Seit 2004 handelt er privat intensiv Aktien und Hebelzertifikate im kurzfristigen Zeitfenster von wenigen Minuten bis mehreren Stunden. Dabei hat er sich auf den Handelsstil des Ausbruchstradings spezialisiert, mit dem er an kurzen, dynamischen Marktbewegungen partizipiert. Seiner Meinung nach ist der Chart das beste Instrument zur Auswertung und Prognose von Bewegungen an den Finanzmärkten.

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