Kommentar
16:12 Uhr, 09.03.2025

Verzockt Bukele den IWF-Kredit?

El Salvador benötigt Geld. Für einen Kredit des Internationalen Währungsfonds müsste Bukele die Bitcoin-Käufe einstellen – tut er aber nicht.

Erwähnte Instrumente

  • 13 weitere Bitcoin standen im März auf El Salvadors Einkaufsliste. Bei der Menge, die das Land inzwischen verwaltet – über 6.000 Bitcoin – scheint das zunächst vielleicht keinen großen Unterschied zu machen.
  • Der Umstand sorgt dennoch für Überraschung, stimmte das Land Bedingungen, die der IWF an einen Kredit von 1,4 Milliarden US-Dollar knüpfte und de facto ein Aus der Bitcoin-Strategie nach sich ziehen, schließlich kürzlich erst zu.
  • Der Deal, der schon im Dezember mit dem Internationalen Währungsfonds vereinbart wurde, gewährt El Salvador ein Darlehen in Höhe von 1,4 Milliarden US-Dollar. Im Gegenzug sollen der Status von Bitcoin als gesetzliches Zahlungsmittel im Land aberkannt und Investitionen in die Kryptowährung eingestellt werden.
  • Trotz der Auflagen scheinen die Bitcoin-Käufe aber munter weiterzugehen. Auch nachdem der Internationale Währungsfonds Anfang März noch einmal ihren Standpunkt klarmachte.
  • Auf die Forderung des IWF, die Käufe einzustellen, reagierte Bukele auf X trotzig: “Wenn es nicht aufgehört hat, als die Welt uns geächtet hat und die meisten ‘Bitcoiner’ uns im Stich gelassen haben, wird es auch jetzt nicht aufhören, und es wird auch in Zukunft nicht aufhören”.
  • Setzt Bukele mit dieser Haltung den Kredit aufs Spiel? Diesen Anschein macht es zumindest. Womöglich steckt aber auch Kalkül des ehemaligen PR-Managers dahinter.
  • Wie es von Marktbeobachtern heißt, nutzt El Salvador momentan noch die Gelder, die ohnehin schon für Bitcoin-Käufe verplant waren. Bukele inszeniere sich jetzt noch einmal als der große Bitcoin-Förderer, auch um sein Gesicht zu wahren.
  • Zudem greifen die Auflagen des IWF erst ab Ende April. Bis dahin kann El Salvador noch theoretisch so weitermachen wie bislang. Wie es danach weitergeht, wird sich zeigen.

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