Fundamentale Nachricht
12:40 Uhr, 04.04.2018

Vertrauen der Unternehmenschefs auf neuem Höchststand

Unternehmenschefs weltweit sind laut Fidelity-Stimmungsbarometer so zuversichtlich wie seit fünf Jahren nicht mehr.

Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Kursstand: 11.859,12 Pkt (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Kronberg im Taunus (GodmodeTrader.de) – Weltweit blicken die größten Unternehmen so zuversichtlich in die Zukunft wie seit fünf Jahren nicht mehr. Zu diesem Ergebnis kommt die diesjährige Analystenumfrage 2018 von Fidelity International. Demnach erreicht das Geschäftsvertrauen der Unternehmen den höchsten Stand seit fünf Jahren.

Das lässt auf verbesserte Fundamentaldaten der Unternehmen in den nächsten zwölf Monaten hoffen An den Märkten haben die Schwankungen zuletzt zwar zugenommen. Insgesamt gibt die Umfrage aber wenig Anlass, ein Ende dieser nahezu perfekten Bedingungen zu erwarten. Warnsignale sind jedenfalls so gut wie nicht zu erkennen, wie Fidelity in einer aktuellen Pressemeldung mitteilt.

Auch die Inflation bereite Unternehmenslenkern derzeit keinen Grund zur Sorge. Sollten Kosten, Löhne, Erzeugerpreise oder auch Finanzierungskosten allerdings übermäßig anziehen, könnte dies ein stärkeres Straffen der geldpolitischen Zügel auslösen und damit den Nachfrageanstieg in der Wirtschaft bremsen. Das könnte sich auf die Investitions- und Ausgabenpläne der Unternehmen auswirken. Zwar beobachteten die Analysten einen mäßigen Anstieg bei den Einstands- und Personalkosten und eine etwas stärkere Preissetzungsmacht der analysierten Unternehmen. Dennoch gingen sie fest davon aus, dass die Erzeugerpreise nicht stärker als die Verbraucherpreise steigen würden, heißt es weiter.

Martin Dropkin, Leiter des Anleihen-Research bei Fidelity International, kommentiert: „Die Verschuldung der Privatwirtschaft und der öffentlichen Hand haben weltweit neue Rekordstände erreicht. Das macht die großen Volkswirtschaften für steigende Zinsen so anfällig wie nie. Vor diesem Hintergrund verwundert es, dass die Unternehmen nicht mit steigender Verschuldung und schwächeren Bilanzen rechnen. Im Gegenteil: Die Umfrage offenbart branchenübergreifend solide Bilanzen, stabilen Finanzierungsbedarf, unveränderte Finanzierungskosten und Ausfallquoten sowie eine leicht fallende Verschuldung für die kommenden zwölf Monate – eine direkte Folge des umsichtigen Kapitaleinsatzes trotz jahrelangen Wachstums."

Erstaunlich gleichmäßig ist Fidelity zufolge die Zuversicht auf alle Branchen und Regionen verteilt. Einzige Ausnahme ist demnach die Technologiebranche, in der das Vertrauen bereits im Vorjahr hohe Werte erreicht hatte.

„Auch wenn die Unternehmen weiterhin auf Kostensenkung setzen, gibt es eine deutliche Kehrtwende bei ihrer Bereitschaft, wieder in Technologie zu investieren und zaghaft Löhne und Gehälter anzuheben. All das zielt darauf ab, die eigene Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern. Steigende Kapitalrenditen wollen die Firmenentscheider gezielt für höhere Dividenden und verstärkte Aktienrückkaufprogramme nutzen. Damit lassen sie ihre Aktionäre am Unternehmenserfolg teilhaben. Zugleich halten sie aktiv Ausschau nach Möglichkeiten für Fusionen und Übernahmen. Viele Unternehmen haben die Hausse am Anleihemarkt außerdem genutzt, um sich zu niedrigeren Zinsen und mit längeren Laufzeiten zu refinanzieren“, sagt Michael Sayers, Leiter des Aktien-Research bei Fidelity International.

Passende Produkte

WKN Long/Short KO Hebel Laufzeit Bid Ask
Keine Ergebnisse gefunden
Zur Produktsuche

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Mehr von Tomke Hansmann zu den erwähnten Instrumenten

Mehr von Tomke Hansmann

Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

Mehr Experten