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09:51 Uhr, 05.07.2013

Verschiebung an den Bond-Märkten: Die sicheren Häfen liegen jetzt in Asien

Frankfurt (BoerseGo.de) - Während Anleihen der Industrienationen und einiger Emerging Markets schwächeln, kristallisiert sich eines immer stärker heraus: Asian Local Currency Bonds sind die neuen sicheren Häfen für Anleger. Für Pieter van der Schaft, Produktspezialist Asian Fixed Income bei Schroders, ist das keine Überraschung: „Die Widerstandskraft asiatischer Lokalwährungsanleihen basiert auf einer Reihe von spezifischen Vorteilen.“

„Durchschnittlich sind zwei Drittel der gesamten Volatilität von Anlagen eines US-Investors in asiatische Lokalwährungsanleihen seit 2008 auf Währungsschwankungen zurückzuführen“, sagt van der Schaft. „Das bedeutet im Umkehrschluss, dass das Risiko einer Anlage in asiatische Lokalwährungsanleihen im Falle ernsthafter Marktturbulenzen einfach und zeitnah durch eine Währungsabsicherung in US-Dollar eingeschränkt werden kann.“

Pieter van der Schaft ist für den Großteil der asiatischen Währungen positiv gestimmt: „Die asiatischen Währungen befinden sich in einem Umfeld, das durch starkes regionales und globales Wachstum gekennzeichnet ist.“ Asiatische Exporte würden etwa von den Anzeichen eines Konjunkturaufschwungs in Japan profitieren. Außerdem kämen den meisten asiatischen Währungen Leistungsbilanzüberschüsse zugute. „Für uns ist das ein Indiz, dass die Währungen weiter unterbewertet sind“, sagt van der Schaft.

Auch der hohe Anteil asiatischer Lokalwährungsanleihen, der sich im Besitz ausländischer Investoren befindet, ist für van der Schaft kein Grund zur Sorge: „In der Vergangenheit hat sich gezeigt, dass die asiatischen Anleihemärkte den starken ausländischen Verkaufsdruck und auch Währungsschwächen gut verkraften. Anders als in den Staaten der europäischen Peripherie werden asiatische Währungen durch hohe Devisenreserven, eine solide Haushaltspolitik und niedrige Staatsverschuldung sowie einen vorteilhaften Netto-Auslandsvermögensstatus gestützt.“

Das Asian-Fixed-Income-Team um Rajeev de Mello wird die Straffung der amerikanischen Geldpolitik weiter beobachten. Van der Schaft ist aber überzeugt, dass die Fixed-Income-Portfolios von Schroders selbst bei einer breiten Aufwertung des US-Dollars über ausreichend Flexibilität verfügen, um Währungsschwankungen zu minimieren. Eine Stärke des US-Dollars sollte sich stärker auf die Währungen anderer G 10-Staaten auswirken als auf asiatische Währungen.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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